Fuchsien – Überwinterung in Beeten und Kübeln

Fuchsien (Fuchsia) gehören zur Ordnung der Myrtenartigen (Myrtales) und zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Die ursprüngliche Heimat sind aller Wahrscheinlichkeit nach die peruanischen Anden. Über 100 verschiedene Arten sind in Mittel- und Südamerika, Neuseeland und auf polynesischen Inseln, wie Tahiti, verbreitet.

Aufgrund von Züchtungen gibt es heute weit über zehntausend unterschiedliche Sorten. In freier Natur gedeihen Fuchsien als Halbsträucher, Sträucher, kleine Bäumchen und größere Bäume. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Überwinterung der Ziergewächse in Kübeln und Beeten gelingt.

Blütenschönheiten für Balkone, Terrassen und Gärten

In heimischen Gärten, auf Balkonen und Terrassen sind Fuchsien außerordentlich beliebte Zierpflanzen und können unterschiedliche Erscheinungsbilder aufweisen. Zur Gattung gehören niedrig wachsende Sorten wie ‘Fuchsia procumbens’, die hervorragend in Steingärten passen, aber auch große Sorten wie ‘Fuchsia excorticata’, die Wuchshöhen von zehn Metern erreichen können. Rankende Arten gehören ebenfalls zur Gattung.

Sorten mit hängenden Blüten, die mehrfarbig Weiß, Rosa, Orange, Rot oder Violett blühen, sind bei Gärtnern und Pflanzenfreunden besonders beliebt. Der französische Botaniker Charles Plumier, der die Gattung im 17. Jahrhundert auf Santo Domingo entdeckte, benannte Fuchsien nach dem Botaniker und Arzt Leonhart Fuchs, der im 16. Jahrhundert lebte. In Europa werden Fuchsien seit dem späten 18. und dem frühen 19. Jahrhundert als Zierpflanzen kultiviert.

Frostempfindliche und winterharte Fuchsien

Die meisten Arten halten mitteleuropäischen Wintern nicht stand. Ausnahmen sind als winterhart gekennzeichnete Sorten, doch auch bei ihnen empfehlen sich Schutzmaßnahmen.

Fuchsien werden meist in Töpfen, Ampeln und Beeten kultiviert. Viele Hobbygärtner betrachten sie als einjährige Pflanzen, werfen sie im Herbst auf den Kompost und kaufen für jede Saison neue Exemplare. Doch das muss nicht sein, denn viele Sorten können mit geringem Aufwand überwintert werden, auch wenn sie frostempfindlich sind.

Überwinterung

Ehe Fuchsien in ein Winterquartier umgesiedelt werden, sollte man einige Vorkehrungen treffen, damit die Blütenfülle der kommenden Saison gewährleistet ist. Ab September werden dazu Düngergaben vollständig eingestellt, da Fuchsien im Winter kaum Nährstoffe benötigen. Im Anschluss erfolgt ein kräftiger Rückschnitt, sofern das Winterquartier ein dunkler und kühler Ort ist. Junge Triebe bilden zu dieser Zeit keine Blüten aus. Rückschnitte sollten um rund ein Drittel des gesamten Jahreszuwachses betragen. Bei kleinblättrigen Arten werden für die Überwinterung im Dunklen alle Blätter entfernt.

Werden Fuchsien in hellen, kühlen Quartieren bei Temperaturen um 10 Grad Celsius überwintert, sollten Rückschnitte erst im Frühjahr erfolgen. Auch dann werden sie um ein Drittel des Jahreszuwachses zurückgeschnitten. Achten Sie darauf, dass an jedem Trieb zwei Augen verbleiben. Verwelkte und abgestorbene Triebe können vollständig entfernt werden.

Durch Schnittmaßnahmen im Herbst und das Überwintern im Dunklen, in Kellern oder Garagen, wird die Anfälligkeit gegen Schädlinge vermindert. Fuchsien kommen gut mit kühleren Temperaturen zurecht, sollten vor dem ersten Frost dennoch in passende Winterquartiere umgesiedelt werden. Topfpflanzen können frühestens im April ins Freie gestellt werden. Sind Nachtfröste zu erwarten, sollte man sie dennoch mit einem Schutz versehen.

Überwinterung in Beeten

Winterharte Fuchsien, die in Beeten gedeihen, sollten im Herbst vor dem ersten Frost um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Um die Pflanzen wird Erde angehäuft und eine Schicht aus Laub, Reisig, Rindenmulch oder Stroh aufgebracht. Gartenvlies bietet zusätzlichen Schutz. Im Frühjahr werden lediglich erfrorene Triebe entfernt. Winterharte Fuchsien treiben recht schnell aus und blühen auch an neuem Holz.