Damit Gemüse ertragreich gedeihen kann, benötigt es geeignete Bedingungen. Der Boden ist die Grundlage für jedes Wachstum. Außerdem gilt es, den richtigen Zeitpunkt für die Bepflanzung zu finden. Mit einer geeigneten Vorbereitung des Gemüsegartens für den Frühling wachsen Pflanzen nachhaltig und ertragreich.
Den Boden vorbereiten
Die Bodenvorbereitung beginnt bereits im Herbst. Zu früheren Zeiten hat man den Garten komplett umgegraben, um ihn auf die bevorstehende Bepflanzung vorzubereiten. Nach derzeitiger Erkenntnis wird diese Vorgehensweise nicht mehr empfohlen. Wurde ein Bereich des Gemüsegartens bisher nicht genutzt, so lohnt es sich, diesen komplett umzugraben. Geäst, Wurzelwerk, Unkraut und grobe Verschmutzungen können in diesem Schritt entfernt werden.
Diese Vorgehensweise lohnt sich auch für jenen Teil des Gemüsegartens, der von bereits eingegangenen Gewächsen eingenommen wird. Hier ist kein Wachstum zu erwarten und ein Umgraben ist daher von Vorteil. Bei Kartoffelpflanzen etwa muss der Boden spatentief umgegraben werden. Das Umgraben ist zudem bei sehr festen und tonhaltigen Böden notwendig. Unter diesen Bedingungen können Pflanzen nicht gedeihen. Daher muss der Boden umgegraben und aufgelockert werden.
Umgraben lohnt sich nicht immer

In allen anderen Bereichen des Gemüsegartens ist eine Bestandsaufnahme notwendig. Umgraben kann die Wurzelbildung von bereits eingepflanzten Gewächsen stören. Hier ist also Vorsicht geboten. In jedem Fall muss der Boden als Vorbereitung auf die Bepflanzung aufgelockert werden. Die Auflockerung kann nach dem letzten Frost durchgeführt werden. Dadurch dringen Wärme, Luft und Wasser in die Erde ein und verbessern die Wachstumsbedingungen der Pflanzen. Ein durchlässiger und lockerer Boden vermeidet Staunässe und speichert trotzdem einen Teil Wasser ein, um die Pflanzen in trockenen Perioden versorgen zu können. Zudem können Pflanzen die Nährstoffe besser aufnehmen.
Den pH-Wert messen und ausgleichen

Über den Winter büßen Böden an Nährstoffen ein. Diese sind für ein gesundes Wachstum von Gemüse zwingend notwendig. Ein wichtiger Faktor für ein gesundes Wachstum im Gemüsebeet ist der pH-Wert. Im Handel sind spezielle Messgeräte erhältlich, die diesen schnell und zuverlässig ermitteln können. Nach erfolgter Messung kann man den pH-Wert des Bodens ggf. verändern, um ihn auf eine Bepflanzung vorzubereiten. Gemüsepflanzen bevorzugen einen neutralen pH-Wert. Saure Böden müssen dementsprechend behandelt werden.
Auf einen nährstoffreichen Boden achten
Gemüsepflanzen sind auf einen nährstoffreichen Boden angewiesen. Hierfür sollte man den Gemüsegarten mit Dünger und Kompost anzureichern. Alter Kompost sollte entfernt werden. Die Anreicherung des Bodens durch Dünger oder Kompost aktiviert Bodenlebewesen und Mikroorganismen. Die Aktivierung benötigt etwas Zeit. Daher sollte vor der Aussaat und nach der Anreicherung des Bodens etwas Zeit vergehen. Durch den Stoffwechsel der Mikroorganismen und Kleinstlebewesen gelangen wichtige Nährstoffe in den Boden, die für das Wachstum von Gemüsepflanzen grundlegend sind.
Expertentipp
Die Bodenart im Gemüsegarten lässt sich schnell und einfach bestimmen. Dafür nimmt man feuchte Gartenerde in die Hand und formt eine Kugel und zieht diese in die Länge. Die Erde soll die Form einer Wurst erhalten. Ist dies nicht möglich, da die Erde bröckelt, so handelt es sich um einen Sandboden. Lässt sich die Erde formen und ist klebrig, so handelt es sich um einen Tonboden. Kann die Erde geformt werden, bleibt jedoch krümelig, so handelt es sich um einen Lehmboden. Auf Grundlage der Bodenbestimmung kann die Erde anschließend umgegraben oder aufgelockert und angereichert werden.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare