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Ideen & Inspirationen

Gemüsegarten in Hanglage gestalten

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Gemüsegarten in Hanglage gestalten

Nicht jeder Grundstücksbesitzer verfügt über flaches Land. Sorgt ein Hang beim Hausbau für reichlich Unmut, kann es den Garten hingegen bereichern. Einige Hobbygärtner legen sogar künstliche Abhänge an, um Abwechslung in ihre Grünanlage zu bringen. Kreative Ideen lassen sich mit nützlichen Rahmenbedingungen verbinden und schaffen hierdurch eine einzigartige Umgebung, die Ihre Besucher in Staunen versetzt.

Vor- und Nachteile eines Gartens am Hang

Vorteile

  • Privatsphäre, da nicht jeder hineinschauen kann
  • rückenschonendes Arbeiten
  • einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten

Nachteile

  • bei hohem Neigungswinkel sind Treppen unverzichtbar
  • aufwändige Bauarbeiten nötig, beispielsweise Stützmauern, Ebnung von speziellen Flächen, Drainage
  • je nach Lage verschiedene Lichtverhältnisse, die sich nicht alle für einen Gemüsegarten eignen

Im einheitlichen Stil gestalten

Im einheitlichen Stil gestalten


Damit sich Besucher wohlfühlen, empfiehlt es sich, dass der Baustil des Wohnhauses und des übrigen Gartens auf den des Hanggartens übertragen wird. Das betrifft beispielsweise die Wege, Treppen und Stützmauern.

Zu einem Naturgarten passen zum Beispiel hölzerne Treppenstufen sowie geschwungene Mauern und Wege aus Naturstein.

In modernen Gärten hingegen werden kerzengerade Linien bevorzugt. Betonsteine und Gabionen dienen als Stützmauern und Gehwegplatten als Wege.

Gärten im Landhausstil verfügen meist über Treppen, Gehwege und Mauern aus Klinkersteinen. Hinzu kommen Bruchsteine und Findlinge, die in den Hang eingearbeitet wurden.

Hangebenen planen

Hangebenen planen
Es ist ratsam, vor Beginn der Umbauarbeiten eine Skizze anzufertigen, aus der hervorgeht, wie viele Ebenen geschaffen werden und wo genau die Gehwege, Treppen und Beete verlaufen. Das spart nicht nur Zeit, sondern ebenso Kosten für spätere Nachbesserungsarbeiten.

Bei einem Höhenunterschied bis 80 Zentimetern reicht das Anlegen von zwei ebenen Flächen mittels Spaten, Schubkarre und Kraft. Ist der Unterschied größer oder der Neigungswinkel zu steil, empfiehlt sich der Einsatz eines Baggers beziehungsweise sogar eines Gartenlandschaftsbetriebes.

Grundsätzlich wird von unten nach oben gearbeitet. Die Bereiche, auf denen später Gehwege und Treppen verlaufen, dienen als Transportwege für Schubkarre und Bagger, wodurch die Fläche gleichzeitig planiert wird.

Stützmauern errichten

Damit das Erdreich bei Regen nicht nach unten rutscht, ziehen Sie Mauern hoch, die dem Garten Struktur geben und sich ins Gesamtbild einfügen. Sie haben die Wahl, ob Sie diese senkrecht hochziehen oder der Hanglage anpassen und statt einem geraden Verlauf geschwungene Formen verwenden, in denen Nischen mit Sitzplätzen vorhanden sind.

Für das Fundament heben Sie 80 Zentimeter entlang der Mauerführung aus und verdichten es mit Schotter.

Um das herabfließende Wasser abzuleiten, benötigt die Stützmauer auf der zum Hang gelegenen Seite eine Dränage. Errichten Sie die Mauer höher als einen Meter, wird die komplette Rückseite mit Kies gefüllt, ansonsten nur am Fuß.

Gehwege und Treppen

Um ein harmonisches Gesamtbild zu haben, empfiehlt sich, hier das gleiche Material zu benutzen, das Sie für die Stützmauern verwendet haben. Um das Wegspülen von nicht befestigten Werkstoffen, beispielsweise Mulch und Kies, bei Starkregen zu verhindern, sind robusten Materialien von Vorteil. Hier lassen sich zum Beispiel Natursteine, Klinkersteine oder Holzbohlen verwenden.

Für die Treppenstufen wählen Sie am besten eine Tiefe von 26 Zentimetern und eine Höhe von 18 Zentimetern.

Gemüsebeet anlegen

Bevor Sie mit der Anpflanzung der einzelnen Beete im Hang beginnen, lockern Sie den planierten Untergrund weitreichend auf. Erst danach füllen Sie das Substrat oder den Oberboden auf.

Gemüse, das viel Sonne benötigt und nicht zu hoch wächst, wird oben angepflanzt. Diverse Kohlarten, die reichlich Wasser benötigen, sind für die unterste Ebene geeignet.

Auf schattigen Flächen gedeihen zum Beispiel Mohrrüben, Radieschen und verschiedene Kräuter wie Minze, Petersilie, Schnittlauch und Zitronenmelisse.

Halbschattige Bereiche eignen sich beispielsweise für Stangenbohnen und Erbsen.

Expertentipp

Um den Hang zu stabilisieren, eignen sich diverse Sträucher und Bodendecker. Je nach Lage und Sonneneinstrahlung sind Brombeeren, Rebstöcke, Pfefferminze, Gurken, Cocktailtomaten und Kürbisse empfehlenswert.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/primeimages

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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