Teichfolie schweißen oder kleben – was macht mehr Sinn?

Wenn man einen Gartenteich neu anlegt, hat man sich eine Teichfolie auf Maß herstellen lassen, die der Hersteller aus Einzelteilen verschweißt hat. Verliert der Teich nach Jahren Wasser, obwohl die Sonne nicht übermäßig scheint, hat die Teichfolie ein oder mehrere Lecks. Wie man diese Problemstellen optimal repariert, wird nachfolgend beleuchtet.

Eine defekte PVC-Folie reparieren

Eine defekte Teichfolie aus PVC (Polyvinylchlorid) ist in der Regel leicht zu reparieren. Damit man sichergehen kann, dass es sich um PVC-Gewebe handelt, macht man Folgendes: Es wird ein kleines Stück Folie abgeschnitten und in das Wasser gelegt. Wenn es nicht schwimmt und es sich auch nicht reißen lässt, nachdem Sie einen Schnitt ausgeführt haben, handelt es sich um eine PVC-Folie.

Die Verklebetechnik, bei der die bestehende Folie mit einem neuen Folienstück verbunden wird, führt häufig zum gewünschten Erfolg. Hierzu wird die Umgebung der alten und defekten Folie mit einem Schwamm gereinigt. Danach schneiden Sie ein passendes Stück aus der neuen Ersatzteichfolie heraus. Nun wird gleichmäßig ein PVC-Folienklebstoff kreisförmig auf die neue Folie aufgetragen.

Im letzten Arbeitsgang drücken Sie das Ersatzteilstück auf die defekte Stelle rauf und wischen mehrfach mit der Hand darüber. Nach kurzer Zeit wirkt der Kleber und die Reparatur ist somit abgeschlossen. Bei einer Folie, die schon Jahre im Einsatz ist, ist das Heißluftschweißen der defekten Stelle oft erfolglos, da das eingelagerte Wasser den Schweißprozess unterbindet.

Eine defekte PE-Folie reparieren

Ist eine PE-Folie defekt, hängt es stark vom Alter ab, inwieweit sich diese noch reparieren lässt. Ein einfacher Test zeigt Ihnen, um welchen Folientyp es sich handelt. Schneiden Sie ein kleines Stück Folie ab und legen es ins Wasser. Wenn das abgeschnittene Stück schwimmt, handelt es sich um das Material PE (Polyethylen).

Solange die Folie noch relativ neu ist, kann man defekte Stellen problemlos schweißen. Durch den fortschreitenden Alterungsprozess nimmt aber die Schweißbarkeit ab und führt nach einigen Jahren zu keinem Erfolg mehr. Da hilft dann nur noch das Kleben, aber auch nur bedingt. Spezielle Superkleber oder Kautschuk-Klebestreifen dichten zwar das Leck ab, können aber bei Kälte- und mechanischen Einflüssen abreißen. Der Klebeprozess muss dann wiederholt werden.

Eine defekte EPDM-Folie reparieren

Man erkennt das Material durch einen Test, indem man ein kleines Stück Folie abschneidet und in das Wasser legt. Wenn es untergeht und sich an einer eingeschnittenen Stelle einfach weiterreißen lässt, handelt es sich um das Material EPDM (Ethylene-Propylene-Diene-Monomer).

Aufgrund zahlreicher EPDM-Varianten sind seitens der Hersteller eigene Klebekonzepte vorgeschrieben. Diese speziellen Kleber sind allerdings nur begrenzt lagerfähig und schwer zu bekommen. Alternativ können spezielle Alleskleber Anwendung finden. Hierzu wird die zu reparierende Stelle gründlich angeraut. Nachdem das Klebestück aufgesetzt wird, benötigt die Stelle 24h Aushärtezeit. EPDM steht für Kautschuk und lässt sich auch schweißen. Dazu wird die defekte Stelle angeschliffen und gesäubert. Es wird ein passendes Ersatzstück (Patch) zurechtgeschnitten und mit einer Heißluftpistole mit der alten Teichfolie verbunden.

Neue Folien – verschweißen oder kleben?

Neue Folien werden vorrangig, durch die Industrie verschweißt, ausgeliefert. Das betrifft die PVC- und PE-Folie. EPDM-Folien werden häufig auch über einen Vulkanisationsvorgang mit Primer und Nahtband verbunden.