Am eigenen Teich erfreuen sich besonders Hobbygärtner, die die Anlage nach ihren eigenen Vorstellungen ausgebaut haben. Das gelingt auch Laien, vorausgesetzt, der Teich wurde gewissenhaft vorbereitet und die Folie sorgfältig verlegt.
Bedarf der Teichfolie berechnen
Wer Teichfolie sauber verlegen möchte, berechnet vor dem Kauf den Bedarf an Material. Die Berechnung des Bedarfes gelingt nach dem Ausheben der Teichgrube mit zwei einfachen Formeln:
- Länge der Folie = Länge des Teiches + 2 x maximale Tiefe des Teiches + 0,6 m Rand
- Breite der Folie = Breite des Teiches + 2 x maximale Tiefe des Teiches + 0,6 m Rand
Die Beispielrechnung wird für eine Teichlänge von 3 m, einer von Teichbreite von 2 m und einer maximalen Teichtiefe von 1,5 m durchgeführt.
- Folienlänge: 3 + 2 x 1,50 m + 0,6 m = 6,60 m
- Folienbreite: 2 + 2 x 1,50 m + 0,6 m = 5,60 m
Die Länge und Breite der Folie definieren nicht das Endmaß des Materials. Um die zu kaufende Gesamtgröße der Folie auszurechnen, ist die Folienlänge mit der Folienbreite zu multiplizieren. Der Teich dieses Beispiels bedarf 36,96 Quadratmetern Folie für eine saubere Auskleidung.
Gärtner, die ein ästhetisches Resultat mit gewissenhaft verlegter Teichfolie erzielen möchten, bereiten auch den Untergrund vor. Auf einem ebenmäßigen Boden lässt sich die Folie unkomplizierter auslegen.
Untergrundvorbereitung – die Basis professioneller Folienverlegung
Die gesamte Teichgrube samt der Seitenwände ist sorgfältig von spitzen Steinen und Wurzeln zu befreien, um Materialschäden durch den hohen Wasserdruck nach dem Befüllen zu verhindern. Einen sehr steinigen Untergrund heben Gärtner um weitere 10 Zentimeter aus und füllen eine dicke Sandschicht auf, hierfür genügt Bausand.
Wer seine Teichfolie effektiv und ohne Faltenbildung verlegen möchte, erleichtert sich die Arbeit mit einer Kapillarsperre. Die Sperre ist vor dem Auskleiden der Teichgrube anzulegen.
Die Kapillarsperre – eine saubere Grenze zum Ufer

Um den Teich gräbt man einen etwa 20 Zentimeter tiefen und breiten Graben, den später Kies oder andere Steine ausfüllen. Beim faltenfreien Verlegen der Folie hilft die Kapillarsperre, weil man die Folie in ihr mit Hilfe von Steinen fixieren kann.
Am Tag der Auskleidung ist Schuhwerk mit flachem Profil zu tragen, alternativ können die Arbeiten barfuß oder mit Socken ausgeführt werden. In tiefen Schuhprofilen können sich Steine verfangen und die Teichfolie beschädigen.
Den Schutz der Folie an der Unterseite gewährleistet ein Vlies. Teichvlies dient als Schutzbarriere zwischen Erde und Folie. Das Schutzvlies ist auf der Erde auszulegen, optimalerweise mit rund 20 Zentimeter Überlappung beim überkreuzten Verlegen, um die Schutzfunktion zu maximieren. Für diese Methode benötigt der Gärtner die doppelte Menge Vlies.
Die Größe des Vlieses sollte die Gesamtgröße der Teichfolie überschreiten, um die Schutzfunktion flächendeckend zu gewährleisten.
Teichfolie schnell und einfach verlegen

Verkäufer liefern Teichfolie oft in einem handlichen Format, auf einer Seite gerollt und auf der anderen Seite gefächert. Die Rolle zieht man entlang der Teichlänge. Nach dem Ausrollen ist der Fächer zu entfalten und durch die Teichgrube zu ziehen. Die Folie sollte behutsam gezogen werden, um eine Überlastung durch starke Spannungen zu vermeiden. Durch eine starke Belastung kann die Teichfolie einreißen.
Hobbygärtner, die Teichfolie mit Expertise verlegen möchten, passen die Folienform an die Erhöhungen im Teichinneren an, die den Wasserpflanzen später als Standort dienen werden.
Teichfolie faltenfrei verlegen – auch in den Ecken
Beim Auslegen wirft Folie Falten, die sich leicht per Hand ausstreichen lassen. Wer die Zeit zum Ebnen der Folie investiert, erhält ein attraktives und ebenmäßiges Gesamtbild.
Falten sind immer in Richtung einer Ecke auszustreichen. In den Ecken sind kleine Falten zu einer größeren Falte zusammenzuschieben, anschließend wird diese Falte umgeklappt. So bekommen engagierte Hobbygärtner die Teichfolie einfach und faltenfrei.
Expertentipp
Achtsame Gärtner verlegen die Teichfolie im Sommer bei mindestens 15°C. Hohe Temperaturen fördern die Flexibilität des Materials. Kälte verhärtet die Folie und begünstigt Risse beim Verlegen.
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