Die meisten von uns kennen Guaven wohl nur als Obst, frisch vom Markt oder schon verarbeitet als Fruchtsaft. Doch der kleine Baum, an dem die exotischen Früchte wachsen, kann recht einfach als Kübelpflanze kultiviert werden und belohnt dann mit immergrünen Blättern, wunderschönen Blüten und vor allem auch mit leckeren Früchten. Wir zeigen heute, wie man die außergewöhnliche Pflanze selbst halten kann und was bei der Pflege zu beachten ist.
Wissenswertes über Guaven
- Gehören zur Familie der Myrtengewächse
- Stammen aus Südamerika
- Werden in ihrer Heimat bis zu 6 Meter hoch
- Die Früchte enthalten sehr viel Vitamin C
Hinweis zu den verschiedenen Guavensorten
Wer mit dem Gedanken spielt, eine Guave zu Hause zu kultivieren, sollte sich zunächst mit den verschiedenen Sorten beschäftigen. Es gibt die sogenannte Echte Guave und die Brasilianische Guave. Die Pflanzen und Früchte sind rein optisch und vom Geschmack kaum voneinander zu unterscheiden, doch bei der Haltung gibt es einen entscheidenden Unterschied. Die Brasilianische Guave ist wesentlich pflegeleichter, da sie nicht so frostempfindlich ist, wie die Echte Guave. Sie kann durchaus über kurze Zeit mal kältere Temperaturen vertragen, wohingegen die andere Sorte direkt eingehen würden. Für die Haltung in unseren Breitengraden ist also die Brasilianische Variante vorzuziehen.
Einen geeigneten Standort wählen

Wie in Ihrer Heimat bevorzugt die Guave auch bei uns einen sonnigen und warmen Standort. Optimal sind ein windgeschützter Südbalkon oder Terrasse oder ein sehr sonniger Wintergarten. Dieser ist sogar zu bevorzugen, da er im Sommer sehr heiß wird und der exotische Baum sich bei 30 Grad erst so richtig wohlfühlt. Die Haltung sollte im Kübel erfolgen, da die hier herrschenden Wintertemperaturen nicht vertragen werden. Ein Auspflanzen in den Garten ist möglich, aber im Winter muss die Pflanze dennoch ins Haus geholt werden.
Guaven pflegen
Als Substrat benötigt die Guave eine gut durchlässige, aber kalkarme Blumenerde. Eine zusätzliche Drainageschicht im Topf ist hilfreich, damit sich keine Staunässe bilden kann. Gegossen wird nur mit kalkarmem Regenwasser. Der Wasserbedarf des Baumes ist vor allem im Sommer sehr hoch und die Erde sollte niemals komplett austrocknen. Damit die Pflanze kräftig wächst und auch Früchte ausbildet, muss sie alle 3 Wochen mit einem Flüssigdünger versorgt werden.
Hält man die Brasilianische Guave, kann diese Temperaturen bis zu -10 Grad aushalten. Die Echte Guave hingegen sollte nie kälter als 10 Grad stehen. Zur Überwinterung stellt man beide Sorten am besten in einen hellen Wintergarten bei 10 bis 15 Grad. Ein Quartier in wärmeren Räumen wird ebenfalls gut vertragen. Die Wassergaben im Winter sollten etwas vorsichtiger dosiert werden. Staunässe muss vermieden werden, aber die Erde sollte auch nicht komplett austrocknen.
Expertentipp
Guavenpflanzen erhält man entweder in einem gut sortieren Gartenfachmarkt, oder man kann den Baum selber aus Samen anziehen. Die Samen werden einer reifen Frucht entnommen und gesäubert. Sie müssen völlig frei von Fruchtfleisch sein, da sie sonst schnell verschimmeln können. Anschließend lässt man sie im warmen Wasser ein bis zwei Tage quellen. Als Anzuchtsubstrat eignet sich normale Anzuchterde, die immer leicht feucht gehalten wird. Damit die Samen keimen, sollten die Temperaturen zwischen 23 bis 25 Grad liegen. Etwa 10 Wochen später hat man bereits erste kleine Guaven Bäumchen, die in größere Töpfe vereinzelt werden können.
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