Nicht nur im eigenen Garten, auch auf dem heimischen Balkon kann der interessierte Hobbygärtner erste Erfahrungen sammeln oder sein Zuhause mit bunt bepflanzten Balkonkästen dekorieren. Die entsprechenden Halterungen kann man mit etwas handwerklichem Geschick gut selbst bauen.
Vorbereitungen zum Bau der Halterung
Um flüssig durcharbeiten zu können, empfiehlt es sich zunächst eine beschriftete Skizze anzufertigen. Die Grundform ist ein eckiges, um 90 Grad gedrehtes „S“. Folgt man dieser Form von links nach rechts, schützt der erste senkrechte Abschnitt den Balkonkasten vor dem Abrutschen und sollte eine Länge von mindestens 50 Millimetern besitzen.
Der untere waagerechte Teil dient als Auflagefläche für den Balkonkasten. Da Balkonkästen meist konisch geformt sind, entspricht die Länge der breitesten Breite des Kastens. Die mittlere Senkrechte entscheidet über die Lage des Balkonkastens. Soll dieser mit der Brüstung abschließen, ist die Länge gleich der Höhe des Kastens. Wird der Teil verlängert, verschwindet der Kasten hinter der Brüstung, wird er verkürzt, ragt der Kasten über die Brüstung hinaus.
Der obere waagerechte Abschnitt liegt auf der Balkonbrüstung auf. Zu beachten ist, dass die gerade Auflagefläche durch das Biegen verkürzt wird. Außerdem sollte die Halterung die Brüstung nicht zu fest umschließen, um Schäden am Mauerwerk zu vermeiden. Das Maß für diesen Abschnitt ergibt sich aus der Brüstungsbreite plus etwa 10 Millimeter.
Der letzte Teil klemmt die Halterung an der Rückseite der Balkonbrüstung fest und sollte deshalb nicht zu kurz ausfallen. 100 bis 150 Millimeter ist der Richtwert. Durch Addition der Einzelmaße ergibt sich die Gesamtlänge des benötigten Flachstahls. Die Breite sollte 30 bis 50 Millimeter und die Dicke 3 Millimeter betragen.
Für Außenbereiche eignen sich Edelstahl und verzinktes Blech, da diese Materialien sowohl stabil als auch witterungsbeständig sind. Beide sind im Baumarkt erhältlich und können auch bei einem Schrotthandel oder in metallverarbeitenden Betrieben erfragt werden. Pro Kasten werden mindestens 2 Halterungen benötigt.
Der Bau der Halterungen
Das Biegen nach Zeichnung übernehmen metallverarbeitende Betriebe gern als Kleinauftrag gegen einen geringen Obolus. Am heimischen Schraubstock ist es kraftaufwendig, aber ebenfalls möglich. Hierfür wird der Flachstahl an der zu biegenden Stelle eingespannt und mit einem Hammer allmählich in die gewünschte Form geschlagen.
Expertentipp
Erstellen Sie zunächst die inneren Biegungen. Dann sehen Sie, wie viel der Länge beim Biegen verloren geht und können die richtigen Positionen der äußeren Biegungen besser kalkulieren. Zudem erleichtert es das Handling des Werkstücks bei der Bearbeitung, vor allem im letzten Abschnitt.
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