Haselnuss Herkunft

Ab Januar schmückt sich der Strauch mit auffälligen, gelben, länglichen Kätzchenblüten, während die weiblichen Blüten klein und unscheinbar sind. Die Gemeine Hasel ist in Mitteleuropa an vielen Orten anzutreffen.

Ein Ureinwohner

Mit ihrem botanischen Namen heißt sie Corylus avellana und ist im europäischen Raum seit der letzten Eiszeit nachweisbar. Die Hasel wächst in Meeresnähe und nahe dem Polarkreis, gedeiht in 900 Meter Höhe und wagt sich bis in 1.700 Meter Höhe vor. Früh haben Menschen Pflanzen ausgelesen, gepflegt und ertragreiche Sorten wirtschaftlich genutzt. Haselnusssträucher mit großen Nüssen sind Kulturhaseln, die schon Griechen und Römer kennen. Seit dem Mittelalter zählen Haselnüsse zu den Obstgehölzen in Deutschland. Ein erwerbsmäßiger Anbau ist nur eingeschränkt möglich, weil später Winterfrost oft die frühe Blüte zerstört.

Ein unverkennbares Äußeres

Die Haselnuss, manchmal auch als Waldhasel bezeichnet, ist ein sommergrüner Strauch mit glatten Zweigen. Er bildet mehrere Stämme, erreicht eine Höhe um sieben Meter und eine Breite von fünf Meter. Seine Zweige sind mit eiförmigen, abgerundeten und grob gezähnten Blättern bedeckt. Männliche und weibliche Blüten sitzen getrennt auf dem Strauch und werden durch den Wind bestäubt. Im August und September wachsen die rundlichen Samen in einer gezackten, becherartigen Fruchthülle. Die Wildhasel ist häufig Bestandteil von Schutzhecken.

Standort und Kultur

In halbschattigen Lagen entwickelt sich der Strauch weniger gut, die Früchte bleiben klein und die Menge ist gering. Er liebt einen sonnigen Standort und tiefgründige und humushaltige Erde. Sie darf nur mäßig feucht sein. Auf gutem Boden gedeihen die Sträucher prächtig, wachsen schnell und eignen sich gut für eine blühende Sichtschutzhecke. Aus der Wildhasel hat sich die Kulturhasel mit ungefähr 100 Fruchtsorten entwickelt, die in vier Gruppen unterteilt sind:

• Die Lambertsnüsse haben walzenförmige Samen.
• Die Zellernüsse besitzen runde, leicht abgeflachte Nüsse.
• Lamberts-Hybriden und Zeller-Hybriden sind Kreuzungen und zeigen unterschiedliche Merkmale.

Die Haselnuss im eigenen Garten

Für alle Kulturformen ist Fremdbestäubung mit mindestens zwei Sorten, die zur gleichen Zeit blühen, notwendig. Die Früchte sind bei allen Kultursorten deutlich größer als bei der Wildhasel und werden ab September als reife Nüsse geerntet.