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Heidesträucher stutzen

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Heidesträucher stutzen

Heidesträucher sind ein äußerst beliebtes Element bei der Gestaltung vieler Gärten. Bei richtiger Pflege bilden die Sträucher im Laufe der Zeit einen dichten Teppich und zahlreiche verschiedene Sorten bieten eine große Vielfalt mit unterschiedlichen Blühzeiten. Bei guter Planung kann man das ganze Jahr über Freude an den hübschen Blüten der verschiedenen Heidesorten haben.

Neben einjährigen Heidesträuchern gibt es zahlreiche mehrjährige und winterharte Sorten. Grundsätzlich wird dabei je nach Blütezeit zwischen Sommer- und Winterheide unterschieden. Doch unabhängig von der Art, müssen Heidesträucher zurückgeschnitten werden, wenn sie jedes Jahr auf neue ihre volle Blütenpracht entwickeln sollen.

Sommerheide richtig schneiden

Sommerheide richtig schneiden


Beim Stutzen der Heidesträucher kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Alle Sorten, die im Sommer blühen und damit zur sogenannten Sommerheide zählen, sollten spätestens im März oder April zurückgeschnitten werden. Wird die Sommerheide erst nach der Blüte gestutzt, kann dies zu Frostschäden im darauffolgenden Winter führen. Ein Rückschnitt im Oktober oder November sollte daher vermieden werden.

Die Stärke des Rückschnitts hängt in erster Linie von der Heideart und Heidesorte ab. Arten, die hoch wachsen, müssen stärker zurückgeschnitten werden als Heidesträucher, die eher kriechend wachsen. Bei den kriechend wachsenden Heidearten reicht es völlig aus, wenn die abgeblühten Blüten abgeschnitten werden und vereinzelte hervorragende Triebe gestutzt werden.

Sommerheide sollte möglichst jedes Jahr gestutzt werden, da die Pflanzen ohne regelmäßiges Stutzen schnell verholzen. Verholzte Pflanzen bilden immer weniger Blüten aus und blühen irgendwann gar nicht mehr.

Verjüngungsschnitte bei ungepflegten Heidesträuchern bringen nicht immer den gewünschten Erfolg. Es kann daher sein, dass die Pflanzen komplett entfernt werden müssen, wenn sie einmal ihre Blühkraft verloren haben.

Durch einen regelmäßigen Rückschnitt bleibt die Sommerheide über viele Jahre blühfreudig und erhält eine kompakte Form. Zum Stutzen einzelner Heidesträucher reicht eine Gartenschere völlig aus. Heideteppiche können indes sogar mit einer Heckenschere bearbeitet werden.

Winterheide richtig stutzen

Winterheide richtig stutzen
Winterheide blüht tatsächlich im Winter oder im zeitigen Frühjahr. Der Rückschnitt kann daher direkt nach der Blüte erfolgen, da so bei diesen Sorten keine Frostgefahr direkt nach dem Stutzen besteht.

Das Ende der Blütezeit hängt bei der Winterheide von der Sorte ab. So sind einige spät blühende Sorten der Besenheide bereits im Januar verblüht, sodass sie gestutzt werden können. Andere Sorten wie etwa die Schneeheide blühen bis in den März hinein. Winterheide sollte vorsichtig gestutzt werden, denn die Winterheidesorten sind empfindlich, wenn beim Stutzen in das alte Holz geschnitten wird. Die Sträucher sollten daher unterhalb der Schnittstellen immer noch ein paar Blüten tragen.

Bei Winterheide reicht es aus, wenn alle paar Jahre ein Rückschnitt erfolgt. Das genügt, um ein Verholzen der Pflanzen zu vermeiden und eine reiche Blütenbildung zu erhalten.

Faustregel zum richtigen Schnittzeitpunkt

Insbesondere wenn verschiedene Heidearten im Garten wachsen, ist nicht immer bekannt, ob es sich dabei um Sommer- oder Winterheidesorten handelt. Doch es gibt eine Faustregel, nach der das Stutzen der Sträucher erfolgen kann:

Alle Heidesorten, die vor dem 24. Juni (Johannistag) abgeblüht sind, können direkt nach der Blüte gestutzt werden. Heidesorten, die erst nach dem Johannistag blühen, sollten im Februar, März oder spätestens Anfang April gestutzt werden.

Expertentipp

Heidesträucher werden gerne so gepflanzt, dass sie im Laufe der Zeit einen schönen und dichten Teppich bilden. Sollen die Pflanzen dabei möglichst natürlich aussehen, sollten die Triebe beim Stutzen unterschiedlich lang gekürzt werden. Werden alle Triebe auf gleicher Höhe gestutzt, entwickeln Heidesträucher einen eher kugeligen Wuchs.

Beim Rückschnitt der Heide können auch gleich geeignete Triebe abgeschnitten werden, die als Stecklinge in die Erde gepflanzt werden. Mit etwas Glück bildet der Steckling neue Wurzeln und wächst zu einer neuen Pflanze heran. So können Lücken im Heideteppich geschlossen werden.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die häufigsten Heidesorten?

In Gärten werden hauptsächlich Cornwall Heide, Englische Heide, Glockenheide, Schneeheide, Grauheide, Besenheide oder Irische Heide angepflanzt.

Ist Heide grundsätzlich winterhart?

Nicht alle Heidesorten sind winterhart. Die Erica gracilis stammt zum Beispiel aus Südafrika und ist nicht winterhart. Als dauerhafte Beetbepflanzung ist sie daher ungeeignet.

Ist Heide bienenfreundlich?

Heidesträucher sind als Bienenfutterpflanzen bekannt. Insbesondere alle Sorten, die erst im Spätsommer blühen, sind für Bienen und andere Insekten willkommene Futterquellen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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