Heiligenkraut gehört zur Familie der Korbblütler und trägt den wissenschaftlichen Namen Santolina. Es gibt mehr als 20 verschiedene Arten, die überwiegend im Mittelmeerraum verbreitet sind. Die Kräuter können Wuchshöhen von bis zu 60 Zentimetern erreichen.
Besonders attraktiv sind die zahlreich erscheinenden tiefgelben Blütenköpfe, die sich von Juli bis August zeigen. Heiligenkraut ist pflegeleicht und anspruchslos. Kräftige Rückschnitte sind dennoch erforderlich, um den Neuaustrieb anzuregen. Was man beim Beschnitt beachten sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Pflege und Schnitt
Einige Arten des Heiligenkrauts, die bei uns als Raritäten gelten, werden im Fachhandel als Zierpflanzen angeboten. Bei Heiligenkraut handelt es sich um immergrüne, aufrecht wachsende Halbsträucher mit feinen, behaarten Blättern. Die hübschen Pflanzen mit den kugelförmigen Blüten benötigen sonnige, warme Standorte und eignen sich besonders gut zur Bepflanzung von Steingärten und als Beeteinfassungen.
Der richtige Zeitpunkt für den jährlichen Rückschnitt ist der Herbst nach der Blütezeit. Dieser Schnitt regt die Bildung neuer Triebe und einen buschigen Wuchs an. Ohne einen Beschnitt würde Heiligenkraut verkahlen und seine dichte Form verlieren. Die Pflanzen können im Herbst auch gut in Form geschnitten werden. Eine Gartenschere oder ein scharfes Messer sind die dafür geeigneten Werkzeuge.
Heiligenkraut kommt bestens mit trockenen Böden zurecht. Man kann es ganzjährig im Abstand von etwa 30 Zentimetern außer bei vorherrschendem Frost pflanzen. Gedüngt oder übermäßig gegossen werden muss es nicht.
Vermehrung

Heiligenkraut kann man gut über Stecklinge vermehren. Dazu schneidet man im Frühjahr und im Sommer etwa 15 Zentimeter lange Triebe ab, entlaubt diese, setzt sie an einem halbschattigen Standort in die Erde und bewässert sie regelmäßig, um die Bildung von Wurzeln und das Anwachsen anzuregen. Später können die Stecklinge an einen sonnigen Standort umgepflanzt werden. Zu feuchte oder dunkle Standorte verträgt Heiligenkraut nicht.
Heiligenkraut als heilsames Gewächs

Die gelbe Farbe der Blüten geht auf den hohen Gehalt der orangefarbenen, ätherischen Öle zurück, die auch den außerordentlichen Duft, der an Kamille erinnert, verursachen. Die Heil- und Duftpflanze wird als Mottenkraut und zur Bekämpfung von anderen Schädlingen genutzt, da der für Menschen angenehme Duft Insekten abschreckt.
Heiligenkraut wird bereits seit dem Mittelalter kultiviert. Die lateinische Bezeichnung ‘Santolina’ bedeutet ‘heiliger Lein’. Das Kraut wirkt antiseptisch, schmerzlindernd und krampflösend.
Expertentipp
Möchten Sie die Blüten Ihres Heiligenkrauts ernten, sollten Sie sie in voller Blüte mit einem möglichst langen Stiel abschneiden. Die Blüten erntet man vorzugsweise bei Trockenheit, bindet sie zu Sträußen zusammen und hängt sie zum Trocknen kopfüber auf. Mit einem frischen Strauß aus Heiligenkraut hält man Mücken und andere lästige Insekten fern.
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