Himbeersträucher können sich ohne entsprechende Schnittmaßnahmen stark ausbreiten. Wird der alte Standort zu eng, können die Sträucher an einen neuen Standort umgesetzt werden.
Der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen
Generell können Sie Ihre Himbeersträucher das gesamte Jahr hindurch ausgraben und umsetzen, sofern der Boden nicht gefroren ist. Am besten ist jedoch ein Umsetzen nach der Ernte. Zu diesem Zeitpunkt können die Pflanzen ihre Energie vollkommen in die Wurzelbildung stecken und wachsen am neuen Standort wesentlich besser an. Ein Umpflanzen kurz vor der Erntezeit könnte zudem zu einem Ausbleiben der Ernte führen.
Die Himbeeren ausgraben
Gehen Sie beim Ausgraben des Himbeerstrauches vorsichtig vor, um die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen. Graben Sie mit einem Spaten oder einer Grabegabel etwa 20 bis 30 cm tief rund um die Pflanze, bis sich der gesamte Strauch gelockert hat. Heben Sie diesen vorsichtig heraus. Setzen Sie die gesamte Pflanze für einige Stunden in ein Wasserbad, damit sich die Wurzeln ausreichend mit Wasser versorgen können und gut gestärkt am neuen Standort eingesetzt werden.
Die Himbeeren umsetzen
Heben Sie am neuen Standort ein ausreichend großes Pflanzloch aus, welches etwa 1,5-mal so groß ist wie der gesamte Wurzelballen. Mischen Sie den Aushub der Gartenerde mit etwas reifem Kompost oder Hornspänen. Auch Stallmist eignet sich hierfür gut. Bevor Sie die Pflanze in ihren neuen Platz einsetzen, sollten Sie die Wurzeln etwas einkürzen. Entfernen Sie hierbei vor allem alle alten, verfaulten und vertrockneten Wurzeln mit einer scharfen und desinfizierten Gartenschere. Kürzen Sie danach auch alle oberirdischen Triebe etwas ein, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ober- und unterirdischen Pflanzenteilen wiederherzustellen. Setzen Sie die Pflanze mittig und gerade in das Pflanzloch ein. Füllen Sie es mit der ausgehobenen Erde auf und drücken Sie diese gut fest. Gießen Sie die Pflanze noch einmal gut an.
Der geeignete Standort für Himbeeren
Himbeeren stellen keine großen Ansprüche an ihren Standort. Am besten gedeihen sie jedoch an einem sonnigen bis zumindest halbsonnigen Platz. In der Erde sollten sich ausreichend Nährstoffe befinden, um die Pflanze gut zu versorgen. Mischen Sie die Erde mit organischen Düngemitteln wie reifem Kompost, Hornspänen oder Stallmist. So können Sie auf ein regelmäßiges Düngen mit speziellem Beerendünger weitgehend verzichten. Wählen Sie einen Standort, an welchem sich in den Jahren zuvor noch keine Beerensträucher befunden haben.
Alte Sträucher umsetzen
Himbeerstauden kommen mit einem Ausgraben und Umsetzen generell gut zurecht und wurzeln innerhalb kurzer Zeit am neuen Standort wieder an. Dennoch kann es vorkommen, dass sie im ersten Jahr nach dem Umpflanzen weniger oder gar keine Früchte tragen.
Himbeersträucher tragen generell bis zu zehn Jahre lang Früchte. Bei älteren Sträuchern sollten Sie sich daher überlegen, ob ein Umsetzen überhaupt noch lohnenswert erscheint. In vielen Fällen kann es sinnvoller sein, direkt neue junge Pflanzen zu kultivieren.
Die Pflege nach dem Umsetzen
Nach dem Umsetzen kann es vorkommen, dass der Strauch seine Blätter hängen lässt. Ein Wassermangel könnte der Auslöser hierfür sein. Gießen Sie den Strauch etwas öfter und beobachten Sie die Entwicklung.
Expertentipp
Bedecken Sie die Erdoberfläche rings um die Himbeerstaude mit einer Mulchdecke. Diese sorgt nicht nur für eine ausreichende Feuchtigkeitsspeicherung im Boden, sondern schränkt auch das Wachstum von Unkraut ein. Im Herbst und Winter dient eine Schicht aus Reisig, Laub oder Kompost zudem als zusätzlicher Frostschutz.
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