Gewächshäuser sind äußerst beliebt, da sie Hobbygärtnern erlauben (fast) das ganze Jahr über Obst und Gemüse selbst anzubauen und zu ernten. Die große Vielfalt der Angebote ermöglicht sogar für kleine Gärten einen Aufbau. Um die Früchte nicht nur schneller, sondern ebenfalls rückenschonender zu bekommen, setzen viele auf Hochbeete, die im Treibhaus eingebaut werden oder komplett im Set enthalten sind.
Vorteile eines Hochbeets im Gewächshaus
Allein ein Glashaus erlaubt dem Hobbygärtner, die Zeitspanne für das Wachstum der angebauten Pflanzen um einige Wochen bis Monate zu verkürzen. Ist das Frühjahr noch recht kühl, können so die ersten Gemüse- und Obstpflanzen ohne weitere Hilfsmittel gezogen werden.
Kombinieren Sie das Treibhaus mit einem Hochbeet, können Sie die Wärme, die von unten aufsteigt, besser nutzen, da diese nicht ständig neu aufgeheizt werden muss, sondern gespeichert wird. Zudem erleichtert es die Pflege, da das lästige Bücken beim Unkrautentfernen entfällt.
Wird das Hochbeet mehrschichtig aufgebaut, reduziert es nicht nur den Biomüll in der Küche und den Gartenabfall, sondern sorgt für einen nährstoffreichen Boden, falls die Abfälle in einem Komposthaufen zu neuem Humus umgewandelt werden.
Ein weiterer Vorteil des erhöhten Beets ist der Schutz vor Schädlingen, zum Beispiel Schnecken. Das reduziert den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und kann durch eine Anpflanzung in einer Mischkultur fast vollständig entfallen.
Worauf muss bei Hochbeeten in Gewächshäusern geachtet werden?

Da Treibhäuser allein das Sonnenlicht durch Glas oder Folie verstärken, muss in Verbindung mit Hochbeeten darauf geachtet werden, dass die Pflanzen vor einem Sonnenbrand und Pilzbefall geschützt werden. Dies erreichen Sie durch folgende Maßnahmen:
- regelmäßiges Lüften
- Einbau von Schattierungen
- im Sommer zusätzlich abends die Türen geöffnet lassen, um einen Feuchtigkeitsstau nach dem Gießen zu verhindern
- die Pflanzen sollten im Sommer öfter mit der Gießkanne bewässert werden als im Freibeet
Welche Pflanzen eignen sich für Hochbeete im Gewächshaus?

Alle Gemüse-, Obst- und Kräuterpflanzen, die Sie in das normale Beet setzen, können ebenso im erhöhten Pflanzbeet des Treibhauses angebaut werden. Je nach Höhe des Dachs sind sogar Mini-Obstbäume realisierbar und exotische Sorten gedeihen ebenfalls bei entsprechenden Bedingungen und einer angemessenen Pflege gut.
Wann beginnt man mit der Bepflanzung?
Etwa einen Monat vor der üblichen Zeit zum Aussäen kann mit der Anzucht von Gemüse im Haus begonnen werden, das sonst ins Frühbeet kommt, beispielsweise Pflücksalat und Radieschen. Danach kommen die Setzlinge in Anzuchtschalen.
Worauf sollte bei der Bepflanzung geachtet werden?
Damit größere Pflanzen kleineren nicht das nötige Sonnenlicht nehmen, setzen Sie diese am besten in die Mitte des Hochbeets und zum Rand hin die niedrig wachsenden.
Fruchtfolge und Mischkultur
Sie müssen die Erde im Hochbeet nicht so oft düngen und komplett auswechseln, wenn Sie sich einen Pflanzplan erstellen. Aus ihm geht hervor, wann Sie welche Pflanzen anbauen. Dieser sieht beispielsweise wie folgt aus:
- 1. Jahr: überwiegend Starkzehrer wie Auberginen, Mais und Zwiebeln
- 2. Jahr: größtenteils Mittelzehrer wie Chicorée, Grünkohl und Gurken
- 3. Jahr: sowohl Mittel- als auch Schwachzehrer, beispielsweise rote Beete, Karotten, Ampfer, Salat, Kresse, Erdbeeren
- 4. Jahr: überwiegend Schwachzehrer wie Erbsen, Radieschen, Senf
Sollte der Boden zwischendurch zu nährstoffarm sein, können Sie ihn durch eine Gründüngung verbessern. Hierfür bauen Sie zum Beispiel Lupine, Raps, Senf und Winterroggen an.
Expertentipp
Um Ihre Pflanzen vor Schnecken zu schützen, können Sie die einzelnen Hochbeete mit Kupferband umspannen, da die Schädlinge dies nicht überqueren.
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