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Sonstige Pflegetipps und Tricks

Hochbeet in Permakultur

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Hochbeet in Permakultur

Bio-Produkte und nachhaltige Erzeugnisse bekommen immer mehr Bedeutung. Stetig wächst die Anzahl der Konsumenten, die auf Umweltschutz und damit auf ressourcenschonenden Umgang achten. Schon in den 70er Jahren entstand der Begriff Permakultur, der diese Aspekte ebenfalls beim Gartenanbau berücksichtigt. Oft fehlt jedoch das Wissen, wie dies aktiv umgesetzt werden kann.

Was ist Permakultur?

Dieser Begriff leitet sich aus den beiden englischen Wörtern „permanent“ und „agriculture“ ab, zu Deutsch: „dauerhaft“ und „Landwirtschaft“.

Ein Merkmal dieser Anbaualternative ist ein geschlossener Kreislauf über lange Zeit, welcher der freien Natur nachempfunden ist. Insbesondere der gewissenhafte Umgang mit Wasser ist ein wichtiges Kriterium. Das, was im Garten wächst, wird sinnvoll verwendet, um das Ökosystem zu erhalten und den Energieverbrauch zu reduzieren.

Kurz: Alles, was für den Anbau von Nutzpflanzen nötig ist, wird selbst produziert und die Erträge werden, inklusive Abfälle, ressourcenschonend verwendet. Dabei wird vollständig auf Chemie verzichtet.

Vorteile

Vorteile


Artenvielfalt steht bei einer Permakultur an oberster Stelle. Fast jeder Hobbygärtner baut seine Pflanzen in einer Mischkultur an, in der sich die unterschiedlichen Gewächse gegenseitig positiv beeinflussen, beispielsweise indem sie Schädlinge vertreiben oder das Wachstum beschleunigen. Oft wird dabei ebenfalls der Einsatz von Chemikalien unnötig. Nützliche Tiere siedeln sich an, die Ungeziefer verjagen. Bei optimaler Planung kann Wasser durch das Mulchen eingespart werden.

Dadurch, dass verschiedene Pflanzen dichter zusammengesetzt werden, entsteht weniger Unkraut, der Boden muss seltener bearbeitet und die Gewächse kaum noch zurückgeschnitten werden. Dies erleichtert die Gartenarbeit ungemein. Zudem sparen Sie Kosten für Pflanzerde, wenn Sie einen Komposthaufen verwenden, der zur Bodenverbesserung beiträgt.

Da sich mehr Nutzpflanzen in einer Mischkultur als in einer Monokultur anbauen lassen, erreichen Sie trotz gleichbleibender Fläche eine höhere Ernte.

Passen Hochbeet und Permakultur zusammen?

Passen Hochbeet und Permakultur zusammen
Die Antwort darauf ist ein klares JA. Verschiedene Merkmale des erhöhten Beets passen genau in das Permakulturkonzept.

  • „Gartenabfälle“ wie Schnittgut, Kompost und Saatgut aus geernteten Früchten werden wiederverwertet
  • auf kleinster Fläche ist ein hoher Ertrag möglich
  • organische Garten- und Küchenabfälle werden dank des Komposthaufens in nährstoffreichen Boden verwandelt, wodurch kein künstlicher Dünger eingesetzt werden muss
  • aufgrund der Konstruktion werden Schädlinge, beispielsweise Schnecken, ohne chemische Keulen ferngehalten, wodurch die Nutzpflanzen gesund und ertragreich bleiben

Wie wird ein Permakultur-Hochbeet geplant?

Zuerst wird der geeignete Standort ausgesucht, der sich idealerweise in der Sonne befindet, windgeschützt und in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist.

Als Konstruktion verwenden Sie beispielsweise eine Holzkiste, einen umgebauten Tisch oder eine Kunststoffkiste.

Das Mehrschicht-Hochbeet wird in der untersten Schicht mit kleinen Ästen und Zweigen ausgelegt, die Staunässe verhindern. Darauf kommen Blätter, Rasensoden und Ähnliches. Als dritte Lage kommt ein Gemisch aus Lehm und Waldboden. Danach wird grober Kompost als Dünger und Drainage aufgefüllt. Den Abschluss macht Muttererde, die mit Heu oder Rasenschnitt gemulcht wird. Die Verwendung von Torf ist aus ökologischer Hinsicht tabu.

Bei der Auswahl der Nutzpflanzen sollten Sie darauf achten, dass sie miteinander verträgliche Gewächse nebeneinander pflanzen. Unpassend sind beispielsweise unterschiedliche Obst- und Gemüsepflanzen, die derselben Pflanzengattung angehören (Erbsen und Linsen).

Ein weiteres Kriterium für die Pflanzenauswahl ist der Bedarf an Nährstoffen. Hier wird in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer differenziert. Im ersten Jahr der Hochbeet-Bepflanzung sind Starkzehrer am sinnvollsten, im zweiten Mittelzehrer und im Dritten Schwachzehrer, damit der Boden nicht ausgelaugt wird. Durch eine anschließende Gründüngung wird dieser nicht nur angereichert, sondern der Kreislauf für die Permakultur geschlossen, da die hierfür verwendeten Pflanzen entweder im Hochbeet verbleiben und untergemischt oder dem Komposthaufen zugeführt werden.

Expertentipp

Um weitere Schädlinge im Permakultur-Hochbeet zu vermeiden, können beispielsweise Hühner gehalten werden. Zudem bereichern Wildkräuter wie Brennnesseln, Löwenzahn und Sauerampfer nicht nur die Insektenvielfalt in der Grünanlage, sondern ebenso die Salate.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/fotokate

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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