Hummeln sind flauschige Blumenbestäuber, die das Ende der kalten Jahreszeit ankündigen. Aus diesem Grund freuen sich Gartenbesitzer, wenn die ersten Hummeln im Frühjahr im Garten zu finden sind. Die moderne Landwirtschaft macht den fleißigen Arbeitern das Leben jedoch sehr schwer. Denn der Einsatz von Insektiziden, Monokulturen und das Abmähen blühender Flächen führt zu einem vermehrten Artensterben. Viele Hummelarten finden sich deshalb bereits auf der Liste bedrohter Tierarten.
Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, Hummeln zu helfen, sodass sie Ihre Blumen weiterhin bestäuben. Eine Methode ist die naturnahe, blütenreiche Gestaltung eines Gartens. Eine weitere nützliche Hilfe sind Nistkästen für Hummeln. Diese können sogar selbst gebaut oder im Fachhandel erworben werden. Alles Wissenswertes rund um das Aufstellen und Ausrichten eines Hummelhauses wurde in diesem Beitrag zusammengestellt.
Auswahl des richtigen Standortes
Teilweise sind die ersten Hummelköniginnen bereits Ende Februar unterwegs, suchen Nahrung und Nistplätze. Finden Königinnen keinen Unterschlupf, sterben sie und mit ihnen ein potenzielles Hummelvolk. Mit einem Hummelhaus kann man jedoch geeignete Nistmöglichkeiten für die Insekten schaffen.
Der richtige Standort gehört zu den wichtigsten Faktoren. Im zeitigen Frühjahr suchen Hummelköniginnen nach Spalten und Löchern im Boden. Stellen Sie den Unterschlupf deshalb in Bodennähe. Damit es im Inneren nicht zu heiß wird, während die Larven aufgezogen werden, ist ein Platz unter einem natürlichen Schattenspender optimal. Weiterhin sollte sich der Standort in einem ruhigen Bereich des Gartens befinden, da Hummeln ungern gestört werden.
Korrekte Ausrichtung

Mitunter wird geraten, ein Hummelhaus nach Osten auszurichten. Das ist im Frühling für eine zeitige Erwärmung hilfreich, birgt im Hochsommer jedoch bereits morgens die Gefahr einer Überhitzung, denn die Temperaturen können im Inneren schnell über 40 Grad Celsius ansteigen. Eine Ausrichtung nach Westen birgt weitere Nachteile, da es sich um die regenreiche Wetterseite handelt. Wind und Regen können dann vermehrt durch das Einflugloch eindringen.
Hummeln verabscheuen feuchte Nistplätze, Ihr Hummelhaus sollte daher aus wetterbeständigem Material bestehen und an einem schattigen, vor Witterungseinflüssen geschützten Standort beispielsweise unter einem Busch stehen. Pflanzen Sie zudem wichtige Pollenspender wie Schneeglöckchen, Krokusse, Haselnuss-Sträucher, Schlehen, Seidelbast und Taubnesseln in die unmittelbare Umgebung, um für ein ausreichendes Nahrungsangebot zu sorgen.
Passende Befüllung
Um ein Hummelvolk gründen zu können, benötigt die Königin passendes Nistmaterial. Ein Hummelkasten muss deshalb mit passenden Materialien befüllt werden. Besonders geeignet sind Kleintierstreu, Sägespäne, getrocknetes Moos und Kapok-Wolle. Kapok-Fasern sind besonders beliebt, da sie aufgrund der vorhandenen Wachsschicht keine Feuchtigkeit aufnehmen.
Expertentipp
Riecht es im Garten nach süßem Honig oder Zuckerwasser, werden Ameisen in Scharen angezogen und können sogar Hummeln vertreiben. Um das zu verhindern, sollten Sie die Füße des Hummelhauses in Wasserschalen stellen, die eine natürliche Ameisensperre darstellen.
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