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Ist Blutpflaume essbar oder nicht?

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Ist Blutpflaume essbar oder nicht

Die Blutpflaume ist mit ihrer schönen Blüte im zeitigen Frühjahr und ihrem durchgehend roten Laub ein dekorativer Blickfang im Garten. Daher ist die Blutpflaume als Hausbaum in vielen Gärten zu finden. Im Fachhandel wird sie häufig als reines Ziergehölz angeboten. Daher herrscht oftmals Unklarheit darüber, ob ihre pflaumenartigen Früchte möglicherweise essbar sind.

Herkunft und Aussehen

Die Blutpflaume ist eine selektierte Art der Kirschpflaume. Die uns bekannte Gartenart gibt es erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts, die Wildform stammt hingegen ursprünglich aus Vorderasien.

Blutpflaumen eignen sich aufgrund ihrer relativ geringen Wuchshöhe und ihrem dekorativen Aussehen hervorragend als Hausbaum. Im zeitigen Frühjahr schmücken unzählige rosafarbene Blüten den Baum und sein rot gefärbtes Laub sorgt den ganzen Sommer über für einen angenehmen optischen Akzent im Garten. Bei älteren Sorten können sich die Blätter im Laufe des Sommers grün einfärben, während die Blätter der neueren Sorten bis in den Herbst hinein ihre dunkelrote Farbe behalten.

Ab Juli bis in den September hinein reifen die kleinen fast schwarzen Kirschpflaumen heran. Es handelt sich dabei um Steinfrüchte, die optisch bereits verlockend erscheinen. Viele sind sich jedoch nicht sicher, ob die schmackhaft aussehenden Früchte der Blutpflaume tatsächlich essbar sind.

Essbare Früchte

Essbare Früchte


Grundsätzlich sind die Früchte der Blutpflaume essbar und lassen sich hervorragend in der Küche verwenden. Wie schmackhaft die kleinen Pflaumen sind, hängt jedoch von der Sorte ab. Einige Sorte bringen leckere Früchte mit einem süßlichen Fruchtfleisch hervor, das ein wahres Geschmackserlebnis verspricht.

Bei anderen Sorten haben die Pflaumen einen faden, eher mehligen Geschmack, der nicht ganz so beliebt ist. Doch auch diese Früchte können in der Küche verarbeitet werden. Allgemein gilt es jedoch ein paar Dinge bei der Verwertung der Pflaumen zu beachten:

  • Das rote Fruchtfleisch kann roh oder gekocht gegessen werden.
  • Es sollten nur reife Früchte genossen werden. Unreife Früchte können zu Durchfall führen.
  • Die Kerne müssen sorgfältig vor dem Verzehr entfernt werden. Sie sind nicht essbar und enthalten Giftstoffe.

Das Fruchtfleisch

Das Fruchtfleisch
Das rote Fruchtfleisch der Blutpflaumen kann auf vielfältige Weise in der Küche verarbeitet werden. Es kann roh verzehrt werden, oder aber zu Marmeladen, in Pflaumenkuchen, in verschiedenen Desserts oder zu Kompott verarbeitet werden.

Das Fruchtfleisch ist nicht nur äußerst schmackhaft, es enthält auch viele gesunde Inhaltsstoffe:

  • Vitamine
  • Mineralien
  • Spurenelement
  • Pektine
  • Fruchtsäuren
  • Pflanzenfarbstoffe

Die Kerne

Die Kerne sollten vor dem Genuss oder der Verarbeitung des Fruchtfleischs sorgfältig entfernt werden. Sie enthalten Amygdalin oder auch Vitamin B17. Dabei handelt es sich um eine Vorstufe der Blausäure.

Aufgrund des enthaltenen Amygdalins wird vom Verzehr der Kerne abgeraten. Allerdings enthalten viele Lebensmittel, wie etwa die Erdbeere oder Erbsen, Blausäure, ohne dass dies allgemein bekannt ist. Auch in Blutpflaumenkernen sind nur Spuren von Blausäure enthalten, sodass letztendlich die Menge der Kerne in Bezug auf mögliche Vergiftungserscheinungen ausschlaggebend ist.

Aus unversehrten Kernen kann daher sogar ein Pflaumenlikör hergestellt werden. Durch die Verwendung unversehrter Kerne können die enthaltenen Giftstoffe nicht in den Likör gelangen.

Expertentipp

Blutpflaumen werden schon allein wegen ihres attraktiven Erscheinungsbilds gern im Garten kultiviert. Sollten Kinder beim Spielen versehentlich doch einmal ein paar Kerne der kleinen Pflaumen verzehren, sollte ihnen als erste Hilfsmaßnahme viel Wasser zum Trinken gegeben werden. Wurden viele Kerne geschluckt, hilft die Giftnotrufzentrale weiter.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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