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Obstpflanzen

Johannisbeeren – mögliche Trocknungsverfahren

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Johannisbeeren - mögliche Trocknungsverfahren

Johannisbeeren (Ribes) sind Beerenobst-Sträucher aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Die bekanntesten Vertreter sind die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum), in Österreich und Teilen Süddeutschlands unter dem Namen Ribisel bekannt, und die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum). Beide gedeihen hervorragend in mitteleuropäischen Gärten und bringen auf vergleichsweise kleinem Raum eine erstaunliche Menge an vitaminreichen, köstlichen Früchten hervor. Zur Erntezeit hat man deshalb viel mehr Beeren, als man essen oder im Gefrierfach unterbringen kann.

Vorbereitungen

Vorbereitungen


Um Johannisbeeren trocknen zu können, muss man sie von den Rispen lösen und eventuell verbleibende Stiele entfernen. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, damit Sie nicht Teile der Schale abziehen oder die Beeren quetschen.

Manche Hobbygärtner empfehlen, Johannisbeeren vor dem Trocknen nicht zu waschen, um ihnen keine zusätzliche Feuchtigkeit zuzuführen. Dann bleiben Rückstände von Erde, chemischen Dünge- oder Spritzmitteln und eventuell vorhandene Keime auf den Früchten. Geben Sie sie deshalb in kleinen Mengen in ein Sieb, spülen Sie sie unter fließendem Wasser ab und verteilen Sie sie anschließend auf trockener Küchenrolle, um die Flüssigkeit aufzusaugen.

Lufttrocknung

Lufttrocknung
Das Trocknen an der Luft ist die langsamste, jedoch energiesparendste Trocknungsmethode. Dazu legt man die Beeren nebeneinander auf ein Brett oder ein Gitter, sodass sie einander nicht berühren. Am besten geeignet sind Gitter, die Luft von unten an die Beeren kommen lassen. Ist es so weitmaschig, dass kleinere Beeren hindurchfallen können, wenn sie im Verlauf der Trocknung schrumpfen, sollte saugfähiges Papier auf das Gitter gelegt werden.

Anschließend bringt man das Brett oder das Gitter an einen warmen, luftigen und hellen Ort, an dem es nicht im Weg ist. Die Beeren sollten nach Möglichkeit keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, denn sie verstärkt den Vitaminverlust beim Trocknen.

Die Beeren lässt man mehrere Tage liegen, bis sie vollständig getrocknet sind. Verwendet man ein Brett als Unterlage, wendet man die Johannisbeeren in dieser Zeit mehrmals, damit sie gleichmäßig von allen Seiten trocknen.

Trocknung im Ofen

Trocknung im Ofen
Soll es schneller gehen, legt man die Beeren auf einem Backblech aus und trocknet sie bei 90°C im Ofen. Bei dieser Methode beträgt die Trocknungsdauer einige Stunden. Wie lang sie genau ist, hängt davon ab, wie groß die Beeren sind und ob man Umlufthitze verwendet oder nicht.

Auch in diesem Fall muss man die Johannisbeeren in regelmäßigen Abständen wenden, damit sie nicht matschig werden. Dabei kann man den Fortschritt des Trocknungsvorgangs überprüfen und bereits trockene Exemplare aussortieren. Nach dem Trocknen im Backofen sollte man Johannisbeeren auskühlen lassen, bevor man sie abfüllt und einlagert.

Trocknung im Dörrautomaten

Die einfachste Methode ist die Trocknung in einem Dörrautomaten. Dabei muss man die Beeren nicht wenden und verbraucht weniger Energie als bei der Nutzung des Backofens. Man legt Johannisbeeren auf die Gitter im Gerät, stellt die Temperatur und die Dörrzeit ein und kann sich dann anderen Aufgaben widmen. Die empfohlenen Temperaturen variieren je nach Gerät zwischen 40 und 70°C. Die besten Ergebnisse erzielt man jedoch mit niedrigen Temperaturen und einer längeren Trocknungsdauer.

Meist muss man etwas experimentieren, bis man die richtige Zeiteinstellung für die jeweilige Beerensorte findet, denn sie ist vom Gerät und der Größe der Beeren abhängig. Einen Anfangswert findet man in der Betriebsanleitung des Herstellers.

Expertentipp

Es ist möglich, getrocknete Johannisbeeren mehrere Jahre lang aufzubewahren, vorausgesetzt, man achtet auf eine konstante Lagertemperatur und eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten, sollten sie in luftdicht verschließbare Behälter gefüllt werden und regelmäßig auf ihren Zustand überprüft werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Beeren auch nach dem Trocknen noch eine gewisse Restfeuchtigkeit enthalten, wodurch Schimmel oder Fäulnis entstehen können, wenn sie mit Keimen in Kontakt kommen.

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