Kaffee ist neben Tee eines der beliebtesten Heißgetränke. Wer Kaffee kocht, entsorgt den dabei anfallenden Kaffeesatz meist im Restmüll, egal ob in seiner reinen Form, in einem Filter oder in einem Pad. Doch das ist nicht nötig, denn Kaffeesatz lässt sich wunderbar kompostieren.
Kompostierung von Kaffeesatz
Bei Kaffeesatz handelt es sich um ein Abfallprodukt, das aus aufgebrühtem Kaffeepulver besteht. Kaffeepulver wird aus gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen der Kaffeepflanze, hergestellt. Reiner Kaffeesatz ist ein organischer Stoff, der vollständig biologisch abgebaut wird und deshalb kompostiert werden kann.
Kaffeesatz kann sowohl in Filterpapier als auch in seiner Reinform, aus einem Voll- oder Siebträgerautomaten, kompostiert werden. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass nur ungebleichte Filter zum Einsatz kommen dürfen. Sie sind naturbraun, während gebleichtes Filterpapier durch seine weiße Farbe auffällt. Zum Bleichen werden chemische Mittel, wie Chlor verwendet, die nicht auf den Kompost gehören.
Kompostierung von Kaffeepads

Ein Großteil der erhältlichen Kaffeepads besteht aus biologisch abbaubarer Zellulose. Enthalten sie ausschließlich Kaffeepulver, können sie ebenfalls auf dem Kompost entsorgt werden.
Vorsicht ist bei Pads geboten, die zum Beispiel heißen Kakao oder Milchkaffee enthalten. Diese Produkte enthalten neben Kaffeepulver weitere Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Zucker und Stabilisatoren, die nicht für den Kompost geeignet sind. Wer Kaffeepads kompostieren möchte, sollte genau auf die Inhaltsstoffe achten.
Kompostierung von Kaffeekapseln

Kaffeekapseln, die speziell für Kapselmaschinen hergestellt werden, bestehen meist aus Aluminium und Kunststoff. Sie sind nicht biologisch abbaubar und würden im Kompost nicht verrotten. Kapseln müssen, je nach Hersteller, in der gelben Tonne oder über den Hausmüll entsorgt werden. Zur Kompostierung sind sie nicht geeignet.
Vorteile der Kompostierung von Kaffeesatz

Ein großer Vorteil des Kompostierens von Kaffeesatz ist die Verwertung und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen. Hinzu kommt, dass Kaffeesatz Regenwürmer anzieht, die maßgeblich für die Zersetzung des Komposts verantwortlich sind.
Allgemein wirkt sich die pulvrige, feine Struktur des Kaffeesatzes positiv auf den Kompost aus. Sie schafft eine zusätzliche Lockerheit, wodurch sich Mikroorganismen in den Hohlräumen entwickeln können. Zudem weisen die meisten Kaffeereste ein Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis von etwa 20:1 auf, das für die Rotte ideal ist.
Expertentipp
Egal ob in reiner Form, in Filtern oder in Pads, es sollte lediglich angetrockneter oder trockener Kaffeesatz kompostiert werden. Ist er noch feucht, besteht eine hohe Schimmelgefahr. Ihren Kaffeesatz sollten Sie deshalb auf einem Teller oder in einem Behältnis trocknen, bevor er auf dem Kompost entsorgt wird.
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