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Kompost – wann ist ein Kalken sinnvoll?

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Kompost - wann ist ein Kalken sinnvoll

Viele Gärtner empfehlen das regelmäßige Ausbringen von Kalk auf dem Kompost. Das ist nicht zwingend nötig, kann in einigen Fällen aber hilfreich sein. Diese Situationen beinhalten übersäuerte, schlecht riechende sowie zu langsam verrottende Komposthaufen.

Kalk neutralisiert den pH-Wert

Kalk neutralisiert den pH-Wert


Einige Kompostbestandteile wie Rasenschnitt, Laub oder Obstreste begünstigen ein saures Milieu im Kompost. Das ist hinderlich, wenn der Kompost später als Dünger eingesetzt werden soll. Denn die meisten Blumen und Gemüsepflanzen legen Wert auf neutrale Böden mit einem pH-Wert von etwa 7. Hier kommt der Kalk zum Zuge, der mit den Säuren im Kompost reagiert und sie aufspaltet. So wird der pH-Wert des Komposts wieder neutralisiert.

Kalk beugt Schimmelbildung und Gestank vor

Kalk beugt Schimmelbildung und Gestank vor
Kalk hat durch seine poröse Struktur eine sehr große Oberfläche, weshalb er in der Lage ist, viel Feuchtigkeit zu binden. Das beugt der Bildung von Fäulnis, Schimmelpilzen und schlechten Gerüchen vor. Denn die Hauptgründe für diese drei Probleme liegen zumeist in überschüssiger Feuchtigkeit. Das Kalken des Komposts ist deshalb vor allem in der nassen Herbstzeit sehr beliebt.

Kalk beschleunigt die Rotte

Kalk enthält zahlreiche Mineral- und Nährstoffe, die Mikroorganismen im Kompost als Nahrung dienen. Je mehr Nahrung sie erhalten, desto schneller können sie sich vermehren, und je mehr Mikroorganismen es im Kompost gibt, desto stärker wird dieser zersetzt. Das Kalken trägt somit zur Beschleunigung des Rottens bei.

Den richtigen Kalk für den Kompost auswählen

Im Idealfall wird der Kompost mit Algenkalk behandelt. Dieser kann durch seine feine, poröse Struktur organische Säuren binden und den pH-Wert somit zuverlässig neutralisieren. Weiterhin profitiert der Kompost von der langsamen, aber konstanten Nährstoffabgabe. Zuletzt kann Algenkalk sogar Pilzsporen vom Auskeimen abhalten.

Eine Alternative zum Algenkalk kann Kalksteinmehl, auch als Dolomitmehl bezeichnet, dargestellt werden. Es besteht vornehmlich aus Teilen urzeitlicher Korallenriffe und ähnelt in seiner Zusammensetzung stark dem Algenkalk. Kalksteinmehl ist jedoch schlechter wasserlöslich.

Wie viel Kalk der Kompost benötigt, hängt vor allem von dessen Größe ab. Als Faustformel hat sich die Verwendung von einem Kilogramm Kalk jährlich für drei bis fünf Kubikmeter Kompost bewährt.

Expertentipp

Auch herkömmliche Eierschalen eignen sich, um den Kompost damit zu kalken. Sie verrotten allerdings äußerst langsam, weswegen sie so stark wie möglich zerkleinert und gut auf dem Kompost verteilt werden sollten. Ähnliches gilt für Hartholzasche: Sofern sie aus unbehandeltem Holz besteht, kann sie zum Kalken eingesetzt werden. Es dürfen jedoch aufgrund ihrer stark basischen Wirkung nur geringe Mengen genutzt werden.

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