Kompost kann ganz einfach selbst hergestellt werden und ist ein hervorragendes Düngemittel für Beetpflanzen, Bäume, Sträucher und viele andere Gewächse. Er verbessert Böden, indem er wertvolle Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg abgibt. Entscheidend bei der Nutzung von Kompost ist jedoch, wann und wie er eingesetzt wird.
Grundregeln zur Nutzung von Kompost
Grundsätzlich kann Kompost das ganze Jahr über genutzt werden. Im Frühjahr, wenn man Beete vorbereitet, ist eine erste Düngung mit Kompost sinnvoll. Bis in den Herbst hinein kann dann nachgedüngt werden. Man kann Samen zudem in eine Schicht aus reifem Kompost einbringen.
Wie viel Dünger benötigt wird, hängt von der entsprechenden Art der Pflanzen ab, d.h. man muss wissen, ob es sich um stark- oder schwachzehrende Gewächse handelt. Die richtige Menge hängt weiterhin von der Qualität des Gartenbodens ab.
Starkzehrer vertragen bis zu sechs Liter reifen Kompost pro Quadratmeter. Schwachzehrer sollten hingegen nicht mehr als einen Liter pro Quadratmeter erhalten. Für Obstbäume und Beerensträucher ist es vorteilhaft, wenn sie mit Kompost gemulcht werden.
Reifegrad von Kompost

Je nach Verweildauer auf dem Komposthaufen erreicht Kompost einen bestimmten Reifegrad. Bei hohen Temperaturen geht die Rotte schneller vonstatten und der Kompost kann bereits nach drei Monaten genutzt werden. Davor sollte er jedoch gesiebt werden. Grobe Stücke stören bei der Gartenarbeit, sie sind dennoch wertvoll, wenn es darum geht, die Arbeit der Mikroorganismen in einem neuen Haufen in Schwung zu bringen.
Frischkompost ist nur wenige Wochen alt, die Zersetzung hat begonnen, aber das Ausgangsmaterial ist noch gut erkennbar. Er eignet sich als Pflanzendünger. Für die Anzucht von Gewächsen darf man ihn nicht nutzen, da er zu scharf für kleine Pflänzchen ist. Fertigkompost ist etwa sechs Monate alt. Er riecht angenehm und das Material ist zum größten Teil zerfallen.
Nach einer Rotte von einem oder zwei Jahren spricht man von reifem Kompost. Er stellt viel Humus, jedoch nur relativ wenige Nährstoffe zur Verfügung. Reifer Kompost dient deshalb vor allem der Bodenverbesserung und weniger als Düngemittel. Er verbindet die positiven Eigenschaften von frischem und reifem Kompost, denn er düngt Pflanzen und den Boden.
Zusätzlicher Dünger
Wie gut sich Kompost als Dünger eignet, hängt vom Verhältnis zwischen Kohlenstoff und Stickstoff ab, sowie von weiteren Mineralien wie Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium. Für die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen ist eine zusätzliche, auf deren Bedürfnisse abgestimmte Düngung sinnvoll.
Expertentipp
Mulchen Sie Ihre Beete mit Rasenschnitt, Laub oder Holzhäckseln, entsteht Kompost bzw. Humus direkt vor Ort. Das Mulchen hat gleichzeitig weitere Vorteile, denn ein gemulchter Boden bleibt länger feucht und wird vor extremen Temperaturen und Erosion geschützt. Auch Bodenlebewesen fühlen sich in einem gemulchten Untergrund wohler.
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