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Dünger

Kompost-Standort wählen

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Kompost-Standort wählen

Ein Komposthaufen stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, dem Boden sowohl Nährstoffe zuzuführen, als auch seine Struktur zu verbessern und dabei zusätzlich die Umwelt zu schonen. Der entstehende Humus bietet einen lebendigen Boden, welcher Wasser einerseits speichert, es jedoch gleichzeitig auch zur richtigen Zeit wieder abgeben kann. Zusätzlich wirkt Kompost positiv auf die vorhandenen Bodenlebewesen und Mikroorganismen, welche wiederum für eine gute Bodenstruktur sorgen. Durch einen Komposthaufen kann man durch herkömmliche Küchen- und Gartenabfälle einen natürlichen und besonders effektiven Dünger produzieren. Wichtig ist jedoch, dass man für das Anlegen eines Komposthaufens den idealen Standort auswählt, damit dieser auch ohne großen Aufwand im Alltag genutzt werden kann.

Versteckter Standort

Optisch ist ein Komposthaufen keine besondere Bereicherung für den Garten. Daher sollte er sich an einem Platz befinden, welcher nicht zu auffällig ist und an dem störende Gerüche kein Problem darstellen. Es ist somit sinnvoll, den Komposter hinter einer Hecke oder einem Strauch zu verstecken.

Rücksichtnahme auf die Nachbarn

Rücksichtnahme auf die Nachbarn


Für gewöhnlich befindet sich ein Komposthaufen am Rande des Gartens und kann somit störend für die Nachbarn werden. Daher ist es wichtig, dass er über genügend Abstand zur benachbarten Terrasse und dem anliegenden Wohnhaus verfügt.

Entfernung zum Haus und zu den Beeten

Entfernung zum Haus und zu den Beeten
Es ist nicht empfehlenswert, den Komposthaufen zu weit vom Haus entfernt anzulegen, weil dies einen weiten Weg für die Entsorgung der Küchenabfälle bedeuten würde. Da man den reifen Kompost zudem irgendwann auf den Beeten verteilen möchte, sollten auch diese nicht in zu großer Entfernung liegen.

Bodenbeschaffenheit

Bodenbeschaffenheit
Feste Böden, die beispielsweise aus Beton bestehen, begünstigen die Bildung von Staunässe, welche wiederum zu Fäulnis führen kann. Daher sollte sich der Komposthaufen auf einem offenen Boden befinden. Um einer Ansiedlung von Wühlmäusen vorzubeugen, ist die Anbringung eines Drahtgitters am Boden sinnvoll.

Lichtverhältnisse

Steht der Komposthaufen in der prallen Sonne, so verstärkt dies die Geruchsbelästigung. Er sollte sich an einem halbschattigen Platz befinden, welcher zusätzlich windgeschützt ist. Dies bietet ihm die optimalen Bedingungen für eine möglichst schnelle Verrottung. Um den Komposthaufen zusätzlich vor Regen zu schützen, ist die Unterbringung unter einem Baum ideal. Ein Thermokomposter hingegen muss zwingend einen Platz in der Sonne erhalten, wird dann aber abgedeckt.

Das richtige Klima

Der biologische Prozess der Verrottung wird durch Tiere, Mikroorganismen und Kompostwürmer unterstützt, daher sollte der Komposthaufen diesen die optimalen Lebensbedingungen liefern. Da zu viel Wasser luftliebende Kleinlebewesen stört und die Durchlüftung des Komposthaufens beeinträchtigt, was im schlimmsten Fall zu Fäule führen kann, ist es empfehlenswert, den Komposter zu starken Regenzeiten mit einer Abdeckung zu versehen. Jedoch darf es auch nicht zu trocken im Komposthaufen sein, da dadurch der Verrottungsprozess gestört wird und es zu Schimmel kommen kann. In längeren Trockenperioden sollte man daher den Komposthaufen regelmäßig gießen.

Das Innenleben eines Komposthaufens sollte grundsätzlich gut belüftet sein, daher sind geschlossene Behälter oder auch mit Beton versiegelte Gruben ungeeignet. Wird das zu kompostierende Material zu dicht aufgeschüttet, besteht die Gefahr von Staunässe, welche Fäulnis zur Folge haben kann.

Verfügt der Komposthaufen über ausreichende Wärme, so ist dies besonders förderlich für den Prozess der Verrottung. Ein optimales Verhältnis zwischen Luft und Feuchtigkeit unterstützt die Mikroorganismen bei ihrer Arbeit. Die optimale Temperatur innerhalb des Komposthaufens liegt zwischen 40 und 60 Grad Celsius und ermöglicht eine Reinigung von unerwünschten Keimen. Eine perfekte Temperatur von 60 Grad Celsius lässt sich für gewöhnlich mit einem normalen Komposter nicht erreichen. Die im Handel erhältlichen Thermokomposter verfügen dafür in der Regel über ein unzureichendes Volumen und sind trotz einer hervorragenden Isolierung nicht vollständig dicht. In seltenen Fällen ist eine solche Temperatur im Zentrum des Komposthaufens zu verzeichnen, diese hält dann aber auch nur für kurze Zeit an.

Ein halbschattiger Platz bietet einem Komposthaufen die optimalen Bedingungen, um die beschriebenen Eigenschaften zu erfüllen.

Expertentipp

Verfügt der Garten über keine schattenspendenden Bäume oder Sträucher, so ist es sinnvoll, neben dem Komposthaufen Stangenbohnen oder Sonnenblumen zu pflanzen. Diese können ihm im Sommer etwas Schutz vor der Sonne bieten.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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