Kultivieren Sie Rhabarber im eigenen Garten, können nicht nur Sie sich über leckeren Kuchen und Kompott freuen. Auch Ihr Komposthaufen profitiert von den großen Blättern des Stielgemüses, die sich ausgesprochen gut als Ausgangsmaterial eignen.
Entstandener Kompost ist aufgrund seines hohen Kaliumgehaltes ein Düngemittel, durch das im Garten gepflanztes Obst und Gemüse besser schmeckt. In diesem Beitrag erfahren Sie, was es beim Kompostieren von Rhabarber zu beachten gilt.
Rhabarber auf dem Komposthaufen
Die großen Blätter des Rhabarbers eignen sich ideal zum Abdecken eines Komposthaufens und schützen ihn dadurch vor dem Austrocknen. Haben Sie mehr Rhabarberblätter, als Sie zum Abdecken benötigen, können die überschüssigen Blätter zerkleinert und dem Kompost zugeführt werden. Außer den Blättern kann man auch die Schale der Rhabarberstangen kompostieren, wenn sie vor dem Kochen geschält wurden.
Da sämtliche Pflanzenteile sehr feucht sind, sollte dem Kompost zum Ausgleich trockenes Material wie beispielsweise Strauchschnitt beigefügt werden. Denn bei einer zu großen Menge besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Letztlich gilt auch hier die allgemeine Regel, wonach jeder Komposthaufen aus unterschiedlichen Produkten zusammengesetzt sein sollte.
Kompostierung von Rhabarber
Rhabarber gehört zu den Lebensmitteln, die einen hohen Oxalsäuregehalt aufweisen. Grundsätzlich sollte er gemäß der Faustregel bis zum Johannistag am 24. Juni geerntet werden, da es danach zu einem zweiten Wachstumsschub kommt, mit dem der Gehalt der Oxalsäure bedenklich ansteigt.
Ungeachtet der Erntezeit sollten die Blätter nicht gegessen werden, da beim Verzehr einer zu großen Menge Symptome einer Vergiftung durch die enthaltene Oxalsäure drohen. Beim Zersetzungsprozess auf dem Komposthaufen wird sie jedoch recht schnell abgebaut und es besteht keine Gefahr, dass das Endprodukt übersäuert ist. Produzierter Kompost kann so verwendet werden, als wäre er ohne Rhabarber entstanden.
Rhabarber als Düngemittel
Rhabarberblätter eignen sich aufgrund ihres hohen Kaliumgehalts hervorragend als Dünger für Pflanzen. Der mit den Blättern entstandene Kompost versorgt Gartenpflanzen mit diesem wichtigen Mineralstoff. Kalium stärkt die Widerstandskräfte sowie den Zellaufbau, fördert das Wachstum und erleichtert die Wasseraufnahme über die Wurzeln.
Gemüsepflanzen mit einem besonders hohen Kaliumbedarf sind Kartoffeln, Sellerie, Zucchini, Tomaten und Rote Beete. Letztlich sorgt das Düngen mit kompostiertem Rhabarber für ein stärkeres Aroma und einen intensiveren Geschmack.
Expertentipp
Aus den Blättern von Rhabarber, der nach dem Johannistag geerntet wurde und dadurch mehr Oxalsäure enthält, lässt sich zudem ein biologisches Pflanzenschutzmittel herstellen. Kochen Sie 500 Gramm der kleingeschnittenen Blätter in 3 Litern Wasser auf, lassen Sie das Gemisch abkühlen und seihen Sie es danach durch ein feines Sieb oder durch ein Mulltuch ab. Mit dem gefilterten Sud können Sie Ihre Pflanzen zum Schutz vor Blattläusen und anderen Schädlingen sowie zur Behandlung von Pilzerkrankungen besprühen. Der Sud kann auch dem Gießwasser alle zwei Wochen als Flüssigdünger beigemischt werden, um Pflanzen auf diesem Weg mit Kalium zu versorgen.
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