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Kann man Schlafmohn Samen essen?

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Kann man Schlafmohn Samen essen

Schlafmohn (Papaver somniferum) ist eine der ältesten und bekannten Heilpflanzen. Die Samen werden als Nahrungsmittel verwendet und es kann auch Öl aus ihnen gewonnen werden. Alle Teile der Pflanze, inklusive der Samen, enthalten Alkaloide, vor allem Morphium, aus dem das Betäubungsmittel Opium hergestellt wird. Daher stammt auch der Name Schlafmohn. Auch der lateinische Name bedeutet so viel wie „Schlaf bringend“. Die Konzentration der Alkaloide ist im Milchsaft im Stamm und in den Samenkapseln am höchsten.

Sind die Samen giftig?

Schlafmohnsamen sind nicht giftig. Sie enthalten keinerlei giftige Substanzen. Allerdings besteht die Gefahr einer Abhängigkeit von Morphium, was in geringen Mengen in den Samen enthalten ist.

Schlafmohnsamen sind essbar

Schlafmohnsamen sind essbar


Die Samen des Schlafmohns sind ölhaltig und haben einen nussigen Geruch. Sie können weiß, grau und blau bis blauschwarz gefärbt sein. Die weißen Samen kommen aus Indien. In Deutschland findet man meist blau-schwarze Samen, die aus Tschechien, der Türkei, Ungarn und Australien stammen. Sie werden vor allem in Gebäck und Süßspeisen verwendet. Dank des hohen Fettgehalts von 40 bis 50 Prozent kann aus ihnen auch kaltgepresstes Speiseöl gewonnen werden.

Der Morphiumgehalt ist in den Samen sehr gering und der Konsum in kleinen Mengen unbedenklich. Das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sagt, dass 6,3 Mikrogramm Morphin je Kilogramm Körpergewicht pro Tag risikofrei eingenommen werden können. Die Konzentration des Alkaloids in den Mohnsamen kann je nach Verarbeitung, Sorte und Erntedatum variieren. Sind die Samen jedoch nicht mit dem Milchsaft verunreinigt, sind herkömmliche Mengen in Backwaren unbedenklich.

Mohnsamen, die zum Backen verwendet werden, stammen ausschließlich von Schlafmohn. Viele andere Mohnsorten haben giftige Samen.

Enthaltene Nährstoffe und Reifezeit

Enthaltene Nährstoffe und Reifezeit
Schlafmohnsamen enthalten außerdem viele Nährstoffe. Neben B-Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren sind sie auch reich an:

  • Eisen
  • Kalzium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Zink
  • Phosphor
  • Natrium

Die Samen findet man in den Samenkapseln des Schlafmohns. Sie benötigen vier bis sechs Wochen, bis sie ausgereift sind. Je Blütezeit der Pflanze kann dies von Mitte Juli bis Oktober sein.

Weitere Anwendungsgebiete

Schlafmohn wird neben der Lebensmittelindustrie auch in der Futtermittelindustrie verwendet. Auch in der Kosmetikbranche und in Malerfarben findet man Schlafmohn. Außerdem werden Opiate als Heilmittel eingesetzt, beispielsweise bei starken Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen und Angstzuständen. Da Opium ein Rauschmittel ist und süchtig macht, sollte es niemals ohne ärztliche Empfehlung eingenommen und die Dosierung genau geprüft werden.

Expertentipp

Schlafmohn stammt aus dem Mittelmeerraum, gedeiht aber auch in unseren Breitengraden. Zu beachten ist, dass der Anbau von Schlafmohn in Deutschland verboten ist. Da aus dem Milchsaft Opiate hergestellt werden können, fällt der Anbau der Pflanze unter das Betäubungsmittelgesetz und bedarf einer Genehmigung. Es ist illegal und strafbar, Schlafmohnsamen auszusäen. Auch eine einzige Pflanze darf nicht kultiviert werden. Für den Garten bieten sich als Alternativen dekorative Pflanzen wie Klatsch- oder Goldmohn an.

Häufig gestellte Fragen

Enthalten Mohnbrötchen Drogen?

In Mohnsamen sind kleine Mengen Morphium enthalten, die allerdings zu gering dosiert sind, um eine berauschende Wirkung zu haben.

Findet man Schlafmohn am Straßenrand?

Der Anbau von Schlafmohn ist in Deutschland verboten. Bei den Mohnpflanzen, die man am Straßenrand blühen sieht, handelt es sich meist um Klatschmohn.

Kann man die Samen von Klatschmohn essen?

Klatschmohnsamen sind giftig und nicht zum Verzehr geeignet.

Was ist der Unterschied zwischen Schlafmohn und Blaumohn?

Schlafmohn wird aufgrund der bläulichen Färbung seiner Samen auch Blaumohn genannt. Es handelt sich hierbei um die gleiche Pflanze. 

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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