Farn – wo findet man die Samen?

Farne sind Gewächse, die bevorzugt in schattigen und feuchten Bereichen wachsen. Sie gehören zu den ältesten noch lebenden Pflanzen und werden der Gruppe der Gefäßsporenpflanzen zugeordnet. Weltweit gibt es rund 12.000 Arten, die meisten sind in den Tropen heimisch.

Farne entwickeln sich, genau wie Blütenpflanzen, aus Spross und Wurzelwerk. Sie bilden für die Vermehrung jedoch keine Samen, sondern Sporen, die an den Blattunterseiten sitzen. Sie sind dank ihrer filigranen Wedel, die ihnen ein anmutiges Aussehen verleihen, sehr beliebt.

Vermehrung mit Hilfe von Sporen

Farne bilden an der Unterseite ihrer Wedel rundliche Kapseln, in denen sich die Sporen befinden. Sind die Kapseln reif, platzen sie auf und setzen die Sporen frei. Bei den meisten Arten geschieht das zwischen Juli und September.

Die Sporen werden durch den Wind verbreitet. Fallen sie an einen feuchten, schattigen Platz, beginnen sie zu wachsen und es entstehen sogenannte Vorkeimlinge. An der Unterseite dieser Keimlinge bilden sich weibliche und männliche Organe. Ist genügend Wasser unter ihnen vorhanden schwimmen die männlichen Zellen zu den weiblichen Eizellen und befruchten sie. Innerhalb eines Jahres entstehen auf diese Weise junge Farne.

Giftigkeit der Sporen

Obwohl die Triebspitzen mancher Farne essbar sind, gelten alle Arten als mehr oder weniger giftig. Bei vielen Farnarten, wie zum Beispiel dem Adlerfarn, ist bereits das Einatmen der Sporen giftig. Das Berühren der Wedel ist meist unbedenklich, trotzdem sollte man sich die Hände danach gründlich waschen, damit die Sporen nicht mit den Schleimhäuten in Berührung kommen.

Vermehrung von Farn selbst

Zum Vermehren werden die Sporen in Aussaatgefäße auf nährstoffarmes Substrat gestreut. Da sie zum Keimen Licht benötigen, reicht es aus, sie vorsichtig auf der Oberfläche zu verteilen. Die Erde muss man durchgehend feucht halten und die Gefäße mit einer lichtdurchlässigen Folie überziehen oder einen Deckel auflegen. Um die Bildung von Schimmel zu vermeiden, sollten die Anzuchtgefäße regelmäßig gelüftet werden. Ist die Anzucht erfolgreich, kann man die jungen Farne nach etwa einem Jahr auspflanzen.