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Exotische Pflanzen

Hibiskus richtig schneiden

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Hibiskus richtig schneiden

Der Hibiskus wird auch als Eibisch bezeichnet und gilt als beliebtes Gewächs in Deutschlands Gärten, was sich vor allem auf seine reiche Blütenpracht im Sommer zurückführen lässt. Es handelt sich um eine holzige Unterart der Malven, welche im Garten für tropisches Flair sorgt. Auch wenn es kein Muss ist, so sollte die Pflanze dennoch zurückgeschnitten werden. Auf diese Weise wird dem Gewächs besonders viel Energie zur Verfügung gestellt, um nachwachsende Knospen hervorzutreiben. Für das Zurückschneiden ist allerdings der richtige Zeitpunkt entscheidend. Auch die Schnitttechnik und das richtige Werkzeug sorgen für ein zufriedenstellendes Ergebnis im nächsten Sommer. Wie das funktioniert, erklärt der nachfolgende Ratgeber.

Wer seinen Hibiskus kräftig zurückschneidet, darf sich über dessen Dank mit einer üppigen Blütenpracht im darauffolgenden Sommer freuen. Das Gehölz bringt schnittverträgliche Eigenschaften mit sich und erweist sich auch dann noch als tolerant, wenn der Rückschnitt bis ins alte Holz erfolgt. Zwar dauert es dann ein wenig länger, bis der ohnehin schon langsam wachsende Strauch wieder in üppiger Dichte erstrahlt, jedoch kann man sich dann über einen gepflegtes und umfangreich blühendes Gewächs freuen. Die anzuwendende Schnittart richtet sich nach dem Alter des Strauches. Aber auch die Wuchsform ist für die Schnittart ausschlaggebend, in welcher der Strauch erzogen werden soll. Nachfolgend erhalten Sie dazu die besten Anleitungen und praktische Tipps, um dauerhaft für ein aussagekräftiges Erscheinungsbild des Strauches zu sorgen.

Schon gewusst?

Schon gewusst?


Der Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) oder auch Strauch-Eibisch ist der einzige Blütenstrauch aus der Hibiskus-Gattung, welcher sich in unseren Gefilden als winterhart erweist. Trotz dieser Eigenschaft sollten vor allem junge Pflanzen im Winter mit einer Mulchschicht bedeckt werden, um die Pflanze vor zu starker Frosteinwirkung zu schützen. Handelt es sich um größere Pflanzen, sind Schäden durch Frosteinwirkung nicht mehr zu befürchten. Dennoch bietet es sich an, den Blütenstrauch an einen warmen und sonnigen Platz zu stellen. Im Idealfall wird ihm dort ein günstiges Kleinklima gegönnt, um eine gute Entwicklung und eine reichliche Blüte zu gewährleisten. Wichtig ist, dass der Zierstrauch vor kalten Ostwinden geschützt wird.

So wird der Hibiskus richtig zurückgeschnitten

So wird der Hibiskus richtig zurückgeschnitten
Um den Strauch gesund, schön und vor allem blütenfreudig zu halten, sollte dieser regelmäßig geschnitten werden. Im Rahmen der Pflanzung wird mit einem Erziehungsschnitt begonnen. Später folgende andere Schnitte:

  • Zur Erziehung der Krone
  • Zum Verjüngen
  • Zum Auslichten

Die meisten Schnittmaßnahmen werden im Winter oder im Frühjahr umgesetzt.

Wie werden junge Hibiskus-Sträucher am besten geschnitten?

Die junge Hibiskus-Pflanze wird einem Erziehungsschnitt unterzogen. Schon beim Pflanzen sollten alle beschädigten und schwachen Zweige entfernt werden. Um die Verzweigung anzuregen, werden die verbliebenen Triebe mit der Schere um mindestens die Hälfte eingekürzt. Bei jungen Pflanzen verbleiben in der Regel nicht mehr als zwei bis drei Triebe. Um die Verzweigung an der Basis zu fördern, sollten junge Pflanzen auch in den darauffolgenden Jahren kräftig zurückgeschnitten werden.

Den Hibiskus zurückschneiden: In 6 Schritten erklärt

1. Zunächst werden die Äste an der Basis herausgenommen

2. Nach innen wachsende Zweige werden jetzt komplett entfernt

Damit das Grundgerüst etwas luftiger wird, ist es wichtig die Äste an der Basis zu entfernen. Dadurch können junge und vitale Triebe nachwachsen. Für solche Schnittarbeiten bietet sich eine Astschere an. Es sollte darauf geachtet werden, dass diese Schere einen geringen Öffnungswinkel aufweist, um damit gut an das Strauchinnere zu gelangen. Außerdem lässt sich das Werkzeug damit optimal an der Ansatzstelle platzieren. Zudem ist es erforderlich, nach innen wachsende Zweige komplett zu entfernen. Dies bringt zusätzliches Licht in die Krone.

3. Nun werden die Konkurrenztriebe entfernt

4. Im vierten Schritt werden eingetrocknete Äste abgeschnitten

Um Konkurrenztriebe zu entfernen, wird die Schere an der v-förmigen Astgabelung angesetzt, um dort einen der beiden Zweige zu entfernen. Wird darauf verzichtet, kann es passieren, dass sich die beiden Äste später gegenseitig behindern. Auch wenn der vordere Zweig schön nach außen gewachsen ist, so handelt es sich dennoch um einen eingetrockneten Zweig, welcher entfernt werden muss.

5. Dünne und lange Blütenzweige werden jetzt bis ins alte Holz zurückgeschnitten

6. Der Blütenstrauch sollte etwa um ein Drittel zurückgenommen werden.

Bis auf wenige Knospen werden die langen und dünnen Blütenzweige zurückgeschnitten. Handelt es sich um stark verästelte Enden, welche viele kurze Jahrestriebe vorweisen, sollte der Rückschnitt bis in zweijährige Holz erfolgen. Diese entstehen immer dann, wenn der Hibiskus mehrere Jahre nicht zurückgeschnitten wurde. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich ein junger Ast unterhalb der Schnittstelle befindet, sodass man auf diesen ableiten kann. Es ist ebenfalls darauf zu achten, dass die natürliche Kronenform beim Zurückschneiden erhalten bleibt. Das gelingt am besten, wenn die Äste, die sich im Zentrum befinden, weniger stark eingekürzt werden, als es bei den Trieben im äußeren Kronenbereich der Fall ist. Der Hibiskus wirkt nach dem Zurückschneiden zwar etwas kahl, dafür treibt er im Frühjahr wieder gut durch. Ab Juli erstrahlt er dann wieder in seiner vollen Blütenpracht. Die Knospen des Strauches werden bis Ende September kontinuierlich geöffnet. Damit die Krone blühfreudig bleibt und durch die neu entstandenen Triebe nicht zu dicht wird, bietet sich im nächsten Jahr ein leichter Auslichtungsschnitt an.

Wie lässt sich der Erhaltungsschnitt am besten umsetzen?

Sobald sich die Hibiskus-Krone zufriedenstellend entwickelt hat, werden künftig nur noch eingetrocknete und schwache Triebe herausgeschnitten. Bis auf wenige Knospen werden die Blütentriebe aus dem Vorjahr eingekürzt. Dies hat allerdings zur Folge, dass der Zierstrauch dadurch immer dichter wird. Deshalb ist es ratsam, das Gewächs von Zeit zu Zeit auszulichten. Das gelingt am besten, wenn ein Teil der vorjährigen Blütentriebe komplett herausgeschnitten wird. An einigen Verzweigungen wird jeweils einer der beiden Triebe aus dem Vorjahr entfernt.

Wie gelingt der Erhaltungsschnitt beim Hibiskus?

Dazu wird die Schere an den v-förmigen Verzweigungen des vorjährigen Triebes angesetzt, um einen von beiden komplett abzuscheiden. So lässt sich verhindern, dass die Krone zu dicht wird. Handelt es sich um entwickelte Hochstämme oder Stämmchen, kann man die Krone in den Folgejahren auch frei wachsen lassen. Alternativ besteht die Möglichkeit, wie bei Kopfweiden zu verfahren: Dabei werden alljährlich alle vorjährigen Triebe im Februar auf das kräftige Astgerüst zurückgeschnitten. Dabei bleiben nur wenige Knospen erhalten.

Wie verhält es sich mit dem Verjüngungsschnitt für den Hibiskus?

Wenn sich der Zierstrauch aufgrund ausgebliebener Rückschnitte als blühfaul erweist oder er sich nur einseitig entwickelt, lässt sich mit einem Verjüngungsschnitt Abhilfe schaffen. Das Astgerüst wird dabei auf unterschiedlichen Höhen über dem Boden zurückgeschnitten. Die unterschiedlichen Höhen sollten etwa 30 bis 50 Zentimeter betragen. In den Folgemonaten wird der Hibiskus an vielen Stellen neu austreiben. Wichtig ist, dass dieser neue Austrieb dann im Sommer kräftig zurückgeschnitten wird, wobei ausschließlich die benötigten Verzweigungen und Triebverlängerungen alter Haupttriebe stehen bleiben. Nachdem der starke Verjüngungsschnitt umgesetzt wurde, ist eine Blüte im ersten Jahr nicht zu erwarten. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass der Strauch zunächst versuchen wird, den Substanzverlust, welcher dadurch entstanden ist, zu kompensieren. Deshalb beschränkt sich der Hibiskus zunächst auf das vegetative Wachstum. Damit die Jahrestriebe nicht zu kurz bleiben, sollte der Hibiskus nach dem Verjüngungsschnitt ausreichend gewässert werden, wenn es sich um einen sehr trockenen Sommer handelt.

Wie lässt sich der Strauch als Hochstämmchen erziehen?

Geht es darum, ein Hochstämmchen zu erziehen, braucht man in erster Linie viel Geduld. Diese Wuchsform erfordert nämlich mehrere Jahre für ihre vollständige Entwicklung. Beim Schneiden sollte nur der kräftigste Haupttrieb ungeschnitten bleiben. Alle anderen werden entfernt. In den Folgejahren, ab Anfang Februar, werden alle seitlichen Verzweigungen am Astring abgeschnitten. Dann lässt man den Haupttrieb ungestört wachsen, bis die Länge etwas höher ist als der gewünschte Kronenansatz.

Expertentipp

Beim Zurückschneiden eingetrockneter Hibiskus-Zweige sollte die Rinde im Vorfeld mit der Schere etwas angekratzt werden. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass kein lebendes Gewebe mehr vorhanden ist.

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