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Kapkörbchen Pflege

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Kapkörbchen Pflege

Kapkörbchen sind wahre Sonnenliebhaberinnen. Hobbygärtner, die ein Plätzchen in der prallen Sonne frei haben, können dies mit der weiß, rosa, rot oder auch violett blühenden Pflanze bestücken. Je mehr Licht das Kapkörbchen dabei erhält, desto ausladender blüht es und ist dabei auch noch besonders pflegeleicht: Gegossen werden muss erst dann, wenn die Erdkruste abgetrocknet ist und gedüngt lediglich während der Blüte alle zwei Wochen. Dieser Artikel verrät Wissenswertes über die Blühpflanze und gibt noch dazu einige Pflegetipps.

Botanik und Herkunft

Der botanische Name der Kapkörbchen lautet Osteospermum. Die auch Paternosterstrauch oder Kapmargeriten genannte Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt das Kapkörbchen aus Südafrika, der arabischen Halbinsel und weiteren tropischen afrikanischen Halbinseln, weshalb es auch gar nicht genug von der Sonne bekommen kann. Dort erreicht es dann unter optimalen Bedingungen eine Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimetern.

So wird richtig gepflanzt

So wird richtig gepflanzt

Standort

Ob es sich nun um eine Jungpflanze oder einen selbst gezogenen Keimling handelt: Kapkörbchen benötigen viele Wärme und Sonne! Bei der Pflanzung ist es also besonders wichtig, dass der Standort sowohl sonnig als auch gut geschützt ist, um die wärmeliebende Pflanze keinen kalten Winden auszusetzen.

Boden

Bevorzugt wird eine gut durchlässige Gartenerde, am liebsten mit Lehm und Sand. Wer die Pflanze in einen Topf, Kübel oder Gefäß pflanzt, kann hierfür auch Einheitserde verwenden. Im Freiland werden die Kapkörbchen in Abständen von bis zu 30 Zentimetern gesetzt. Eine Pflanzung sollte jedoch aufgrund der Frostempfindlichkeit erst Ende Mai erfolgen.

Kombinationstipps

Die Kapmargeriten können als dekorativer Tischschmuck für eine Gartenparty verwendet und anschließend in ein Balkongefäß, Pflanzenkübel oder auch ins freie Beet gesetzt werden. Mit Geranien, Minihängepetunien, Husarenknopf, Männersteu oder auch der Vanilleblume ist diese Pflanze besonders gut kombinierbar. Doch auch neben Rittersporn, Lupinen, Margeriten und Duftsteinrich macht das Kapkörbchen eine gute Figur.

Die optimale Pflege

Die optimale Pflege

Wässerung

Wenn die zauberhaft blühenden Kapmargeriten eines sind, dann pflegeleicht – Staunässe mögen sie allerdings überhaupt nicht. Deshalb sollte immer erst dann gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht bereits trocken ist. Bei Topfpflanzen ist darauf zu achten, dass sich sowohl im Übertopf als auch im Untersetzer nie Wasser ansammelt. Wurde doch einmal zu viel gegossen, so sollte überschüssiges Wasser möglichst zügig abgeschüttet werden.

Düngung

Bei Gefäßkulturen eignet sich herkömmlicher Flüssigdünger. Da es sich bei dem Kapkörbchen um einen Dauerblüher handelt, benötigt es viele Nährstoffe. Während der Wachstumsphase ist deshalb etwa alle ein bis zwei Wochen zu düngen. Freilandpflanzen ziehen sich ihre Nährstoffe in der Regel aus dem Boden und benötigen deshalb keine zusätzlichen Düngergaben.

Schnitt

Damit die Pflanze vital bleibt und viele Blüten nachbildet, sollte sie nach der Hauptblüte zurückgeschnitten werden.

Kapkörbchen effektiv vermehren

Kapkörbchen effektiv vermehren

Stecklinge

Hobbygärtner, welche sich an der Vermehrung durch Stecklinge versuchen möchten, schneiden hierfür im März einen kräftigen Trieb mit einer Länge von bis zu 6 Zentimetern ab. Anschließend werden die Blätter entfernt und der Trieb bis zur Hälfte in Anzuchterde gesetzt, wo er an einem warmen Standort kultivieren kann. Ist der letzte Frost vorüber, können die Kapmargeriten ins Freiland gepflanzt werden.

Aussaat

Die Samen der Kapkörbchen werden für eine Vermehrung in einem Topf ausgesät und leicht mit Erde bedeckt. Bei circa 18 Grad Celsius keimt die Aussaat dann schließlich. Die kräftigsten Pflanzen können nach zwei Wochen in Einzeltöpfe umgepflanzt und Ende Mai schließlich ins Freiland gesetzt werden.

Sichere Überwinterung

In Südafrika wächst das Kapkörbchen als immegrüner, mehrjähriger Halbstrauch. Da es sich bei der Pflanze also um ein nicht einheimisches Gewächs handelt, kann es in Mitteleuropa lediglich einjährig im Garten gehalten werden. Kapmargeriten sind somit nicht winterhart und sterben bei einer Temperatur von -5 Grad Celsius ab. Wahre Hobbygärtner entsorgen Ihre Kapkörbchen allerdings nicht im Oktober und kaufen sich dann einfach neue Pflanzen im Frühjahr nach, sie sorgen für eine sichere Überwinterung!

Freiland-Überwinterung

Nicht immer ist der Umzug in ein Winterquartier vonnöten. Wer beispielsweise am Mittelmeer wohnt, dessen Kapkörbchen können meist auch im Freien überwintern. In Deutschland gibt es allerdings nur einige wenige Weinbaugebiete, bei denen eine Freiland-Überwinterung möglich ist:

  • Württemberg (nicht überall!)
  • Saale-Unstrut
  • Rheinhessen
  • Rheingau
  • Pfalz
  • Nahe
  • Mosel
  • Mittelrhein
  • Hessische Bergstraße (nicht überall!)
  • Ahr

Winterschutz

Grundsätzlich gilt: Je weiter das Kapkörbchen im Südwesten Deutschlands blüht, desto besser eignet sich das Klima. Dies allein reicht jedoch nicht immer aus, denn auch in den milderen Regionen können die Temperaturen ganz plötzlich fallen. Wer seine Kapmargeriten also im Freien überwintern möchte, muss sich in jedem Fall auch um einen optimalen Winterschutz kümmern:

  • Der Wurzelbereich ist mit Laub, Mulch oder Reisig zu bedecken
  • Mithilfe eines Gartenvlies, Leinensack oder Schilfmatten wird die Pflanze vorsichtig eingepackt
  • Auf Noppenfolie ist zu verzichten, da bei dieser die Gefahr besteht, einen Hitzestau zu verursachen

Winterquartier

Die sicherste Möglichkeit, um das Überleben der Kapkörbchen zu gewährleisten, ist jedoch auch etwas aufwändiger. Hierfür müssen die Pflanzen nämlich ausgegraben und eingetopft werden. Um weiterhin die Vitalität des Gewächses zu gewährleisten ist ein gut durchlässiges, humoses, trockenes, aber frisches und nährstoffreiches Substrat zu verwenden. Am besten eignet sich hierfür herkömmliche Blumenerde in hoher Qualität und auch Einheitserde. Als Drainagemittel können dann noch Quarzsand und Splitt zugesetzt werden.

Und so erfolgt dann der Umzug in das Winterquartier:

  • Das Ausgraben der Pflanze findet sehr vorsichtig und unter besonderer Rücksicht auf die Wurzeln statt
  • Sämtliche Wurzeln werden vom Substrat befreit und auf Wurzelfäule untersucht sowie gegebenenfalls getrimmt.
  • Das Winterquartier in Form eines Kübels sollte über ein Abzugsloch verfügen und mit genügend Substrat befüllt werden
  • Nun werden die Kapkörbchen eingesetzt, wobei anschließend mit Substrat (nicht jedoch bis zum Rand) aufgefüllt wird
  • Durch leichtes anklopfen lassen sich Hohlräume entfernen
  • Das Substrat ist nun leicht anzufeuchten.

Der erste Frost taucht in den meisten Regionen Deutschlands bereits Anfang bis Mitte Oktober auf. Wer sicher gehen möchte, dass die Kapmargeriten noch rechtzeitig umquartiert werden, der kann sich eine Temperatur von etwa 5 Grad Celsius als Richtwert nehmen. Die Gewächse sind dann schnellstmöglich einzutopfen und ins Haus, den Schuppen oder die Garage zu bringen. Gewöhnen sich die Kapkörbchen erst einmal an ihre neue Situation, legen diese eine lange Winterruhe ein. Es ist deshalb darauf zu achten, dass das Quartier nicht zu warm ist.

Expertentipp

Kapkörbchen werden gerne von Blattläusen befallen. Um diesem Befall vorzubeugen hat es sich bewährt ein Sud aus Ackerschachtelhalm, Wermut oder auch Meerrettich anzulegen und die Pflanze so zu schützen. Sollten sich dennoch Blattläuse auf der Pflanze tummeln, hilft lediglich eine Spritzung mit Insektizid.

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