Kardamom – vom Anbau bis zur Ernte

Kardamom gehört neben Vanille, Muskat und Safran zu den teuersten Gewürzen der Welt. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Sri Lanka und Südindien. Heutzutage wird der Kardamom kommerziell auch in Honduras, Guatemala, Thailand und Tansania angebaut.

Wichtig zu erwähnen ist, dass das Gewürz meist als „Kardamom“ ausgesprochen wird, obwohl es „Kardamom“ geschrieben wird.

Der Standort des Kardamom

Die Pflanze kann im Haus an schattigen Plätzen oder im Halbschatten aufgezogen werden, da sie direktes Sonnenlicht nur schlecht verträgt. Im Sommer dürfen Sie die Kardamompflanze auch ins Freiland stellen, aber nur, wenn die Nachttemperatur nicht unter 15 °C fällt.

Die Pflege des Kardamom

Der Kardamom ist verwandt mit Ingwer und Galgant und besitzt somit Rhizome. Dadurch muss sie jährlich umgetopft werden, um dieser Sprossachse, welche auch Wurzelstock genannt wird, genügend Platz zu geben. Beim Umtopfen müssen Sie sich nicht an eine genaue Zeit halten, sondern haben vom Frühjahr bis zum Herbst Zeit.

Für die Pflanze muss ein größeres Gefäß genommen werden. Hier werden zuerst eine Drainageschicht und danach nährstoffreiche Erde eingefüllt. Das Rhizom legen Sie in die Pflanzerde, wo es leicht bedeckt, angedrückt und gut bewässert wird. Beim Umtopfen kann auch ein Langzeitdünger mit in die Pflanzerde gegeben werden. Wenn dies nicht gemacht wurde, gießen Sie regelmäßig aller zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger. Falls die Blätter des Kardamoms gelb werden, zeigen sie einen Nährstoffmangel an.

Eine eigene Kardamompflanze aufziehen

Zur Aufzucht einer Pflanze benötigen Sie nur eine frische Kardamom-Kapsel, in der die Samen enthalten sind. Diese werden für einen Tag in lauwarmes Wasser gelegt.

Nach der Einweichzeit legen Sie die Samen in nährstoffarme Erde, bedecken sie nur leicht und halten sie gut feucht. Die Keimzeit beträgt an einem hellen Standort und mit einer Temperatur von 20 bis 25 °C etwa zwei bis drei Wochen. Wenn die Pflanzen nach einiger Zeit groß genug sind, können sie pikiert werden.

Einfacher können Sie eine neue Kardamompflanze aus einer schon vorhandenen Pflanze ziehen. Bei dieser Variante wird das Rhizom nach dem Winter geteilt. Die Teile werden so in Töpfe gesetzt, dass die weißen Feinwurzeln nicht zerstört werden. Nun kann das Rhizom schnell anwachsen und frische Sprossen bilden.

Die Ernte des Kardamom

Da der Kardamom eine Pflanze aus den Tropen ist, wird sie in unseren Breiten nur als Zimmerpflanze zu halten. Die Kardamompflanze wird im heimischen Wohnzimmer nicht blühen und somit auch keine Früchte ausbilden. Sie können sich aber mit den Blättern behelfen, die aromatisch durften und den typischen Geschmack nach Kardamom haben.

In den Tropen werden die dreifächrigen Kapselfrüchte noch unreif geerntet. Nach der Ernte müssen die Samenkapseln direkt getrocknet werden.