Kokospalmen versetzen einen schnell in Urlaubsfeeling, da sie an heiße Strände in ferne Länder erinnert. Um sich auch zu Hause nicht nur mit Tapeten, Bettwäsche und anderen Dekoartikeln mit Palmenmotiv zu erfreuen, können begabte Gärtner eine Cocos nucifera, wie die Kokosnusspalme in der Fachsprache genannt wird, als Zimmerpflanze ihre Wohnung aufwerten.
Ursprung der Kokospalme
Diese Pflanze stammt aus den feuchtwarmen Tropen und ist größtenteils an den Küsten vorzufinden. Dort kann sie zwischen 20 und 30 Meter hoch werden. Obwohl der Stamm lediglich einen Durchmesser von 20 bis 30 Zentimeter und die Stammbasis 40 bis 50 Zentimeter hat, ist diese Palme äußerst stabil und übersteht selbst große Stürme. Die Kokospalmen entstehen aus Kokosnüssen. Schwimmen diese reifen Steinfrüchte, die Kokosnuss ist entgegen ihrem Namen keine Nuss, im Meer, entsteht dort eine neue Palme, wo sie an Land angeschwemmt werden.
Angebaut werden die Kokosnusspalmen seit mehr als 3.000 Jahren, wobei nicht nur die Früchte, sondern alle Teile verarbeitet werden, beispielsweise für den sogenannten Kokostorf, Kokosstrick, Deckmaterial für Dächer und Flechtwaren.
Bedingungen für die Kokospalme als Zimmerpflanze
Möchte man dieses Palmengewächs in der Wohnung haben, sollten bereits Erfahrungen in der Pflanzenpflege vorhanden sein. Selbst mit einem grünen Daumen bedarf die anspruchsvolle Kokosnusspalme einer intensiven Pflege. Ihr Wachstum ist sehr langsam, im Zimmer kann sie zwei bis drei Meter hoch werden. Zudem ist zu bedenken, dass nur die wenigsten Kokospalmen nach Jahren Früchte tragen, selbst bei optimaler Pflege.
Wer eine Palme besitzen will, kann sich entweder einen Setzling kaufen oder selbst einen ziehen.
Standort

Damit sich die Kokospalme optimal entwickeln kann, sollten folgende Standortbedingungen erfüllt sein:
- heller Platz, an dem das ganze Jahr über viel Tageslicht herrscht
- im Herbst und Winter sollte zusätzlich eine künstliche Beleuchtung verwendet werden
- sehr junge Palmen sollten das erste Jahr über an einem halbschattigen Platz angepflanzt werden, danach benötigen sie viel Sonne
- die Temperatur darf das ganze Jahr über nicht unter 18 Grad liegen und die Luftfeuchtigkeit mindestens 70 Prozent betragen. Dies erreicht man durch das Besprühen der Pflanze oder das Aufstellen von Schalen mit Wasser in der Nähe.
Substrat

Damit die Kokosnusspalme optimal gedeihen kann, empfiehlt sich ein geeignetes Pflanzsubstrat, da nur Gartenerde nicht dienlich ist:
- bei älteren Pflanzen Palmerde
- Gemisch aus 40 Prozent Blumenerde, 40 Prozent Sand-Splitt oder Quarzsand und 20 Prozent Blähtonkügelchen
- alternativ kann die Mischung aus Komposterde, Kies, Sand und Blähton bestehen
- eine weitere Auswahl wäre Gartenerde und Sand
Pflege

Um die Kokosnusspalme optimal wachsen zu lassen, sollten folgende Tipps berücksichtigt werden:
- von Mai bis September viel gießen, damit das Substrat nicht austrocknet
- auch in den Wintermonaten muss das Pflanzsubstrat feucht gehalten werden
- es darf sich keinesfalls Staunässe bilden
- ideales Gießwasser ist kalkarm, beispielsweise Regenwasser
- in den Monaten Mai bis September sollte alle 14 Tage gedüngt werden, am besten mit Palmendünger
- für eine hohe Luftfeuchtigkeit sollte die Kokospalme mit lauwarmem Wasser besprüht werden
Expertentipp
Fehler bei der Pflege erkennt man an den Palmenblättern. Sind die Wedelspitzen braun, ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, bei gelben ist das Substrat über lange Zeit zu trocken gewesen. Einen Schädlingsbefall stellt man an silbrig matten Blättern fest.
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