Wenn Lehmboden beispielsweise aufgrund eines Bauvorhabens entsorgt werden muss, sind neben der Berechnung der Menge ebenso die anfallenden Kosten entscheidend. Diese sind wiederum von verschiedenen Faktoren, wie dem Reinheitsgrad des Lehms und den Möglichkeiten der Verwendung, abhängig. Eine grobe Orientierung und Tipps zur Verwertung anstelle der Entsorgung finden Sie in diesem Beitrag.
Verwertungsmöglichkeiten von Lehmboden
Als Alternative zur Entsorgung kann Lehmboden häufig anderweitig verwendet werden. Sie können ihn beispielsweise für den Bau einer Terrasse einsetzen oder Hügelbeete als eine besondere Form des Hochbeets anlegen.
Können Sie den Lehm nicht selbst verwenden, sollten Sie andere Bauherren oder Landwirte in der Umgebung ansprechen oder ihn online anbieten. Dadurch sparen Sie die Kosten für einen Container, die Abholung und die Entsorgung. Zudem ist der Organisationsaufwand ausgesprochen gering.
Entsorgung kleiner Mengen
Handelt es sich um geringe Mengen, können Sie einen Anhänger mieten und den Lehm selbst zu einer Deponie bringen. Informieren Sie sich im Vorfeld, welche Kosten pro Kubikmeter bzw. pro Tonne anfallen. Die Gebühren können stark variieren und sind unter anderem davon abhängig, ob es sich um sauberen Lehm handelt oder ob dieser mit Bauschutt versetzt ist.
Professionelle Entsorgung von Lehmboden

Bevor Sie Lehm oder lehmhaltigen Boden entsorgen können, muss die Belastung mit Schadstoffen durch ein akkreditiertes Labor getestet werden. Erst mit diesen Ergebnissen wird klar, ob eine Verwertung möglich ist und ein einfacher Abtransport ausreicht. Die Kosten dafür liegen bei etwa 200 bis 250 Euro pro Container, sofern Sie diesen selbst befüllen. Soll der Containerdienst das Befüllen übernehmen, erhöhen sich die Kosten auf etwa 400 Euro pro Container.
Bei hohen Schadstoffbelastungen muss eine Reinigung bzw. Aufbereitung des Bodens erfolgen. Dadurch können die Kosten auf bis zu 1.800 Euro steigen. Diese Fälle sind allerdings ausgesprochen selten.
Die genauen Preise können Sie nach der Testung der Bodenqualität bei Containerdiensten und Entsorgungsbetrieben in Erfahrung bringen. Dafür müssen Sie lediglich die genaue Menge des Aushubs kennen. Zur Ermittlung der Menge messen Sie die Länge, Breite und Tiefe der Grube aus und multiplizieren die Werte. Bei einer Grube mit Seitenlängen von jeweils fünf Metern und einer Tiefe von einem Meter ergibt sich die folgende Berechnung:
- 5 Meter x 5 Meter x 1 Meter = 25 Kubikmeter
Mit dieser Angabe wird es zudem möglich, die passende Containergröße zu mieten. Beachten Sie bei Fundamenten, dass der Aushub in der Regel größer ist, als die Fläche des Fundaments.
Expertentipp
Bei der Entsorgung von Lehm bzw. lehmhaltigem Boden lohnt es sich, die Preise der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen, sofern das möglich ist. Zudem lassen sich die Kosten senken, wenn Sie den Container nur für kurze Zeit benötigen. Bei entsprechender Planung und mit ausreichend Helfern kann der Behälter angeliefert, gefüllt und sofort abtransportiert werden, wodurch eine zusätzliche Anfahrt entfällt, was sich im Preis bemerkbar machen sollte.
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