Die Lilien, welche ursprünglich aus dem Himalaja-Gebirge stammen, werden auch hierzulande aufgrund ihrer in Farbe und Form auffälligen Blüten hochgeschätzt. Die markanten Blumen werden überwiegend im Freien kultiviert und als Schnittblumen in Räumen ausgestellt.
Doch unter Berücksichtigung der artspezifischen Besonderheiten ist auch eine dauerhafte Kultivierung als Zimmerpflanze möglich, wenn dazu die passende Sorte ausgewählt wird. Für die Innenhaltung empfehlen sich insbesondere die Arten Avignon, Marco Polo, Mona Lisa und Le Rève. Die wichtigsten Tipps für die Pflege der Lilie als Topfpflanze sind im nachfolgenden Artikel zusammengefasst.
Der Standort
Die Standortwahl ist für die Entwicklung der Lilie von entscheidender Bedeutung. Dieser sollte sich während der Wachstumsphase an einem hellen und sonnigen Platz befinden, der eine Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius aufweist. Dennoch sollte der ausgewählte Ort nicht der direkten Mittagssonne ausgesetzt sein, da diese zu einem Überhitzen der Pflanze und Verbrennungen an den Blättern führen kann. In der Praxis hat sich daher eine Ausrichtung nach Westen bzw. Südosten bewährt, die einen optimalen Kompromiss darstellt.
In den Wintermonaten sollte der Standort an einen dunkleren und kühleren Ort verlegt werden, da die Lilienzwiebel sich zu dieser Zeit zurückbildet, um im nächsten Jahr wieder neu austreiben zu können.
Das Gießen

Insbesondere in der Vegetationsperiode, die ungefähr von März bis September andauert, benötigt die Lilie regelmäßig Feuchtigkeit, um eine ansprechende Blütenpracht auszubilden. Bei der Kultivierung im Topf ist jedoch eine erhöhte Sorgfalt in Bezug auf Staunässe zu beachten, da diese zu einem Verfaulen der Zwiebel und damit der ganzen Pflanze führen kann. Durch eine Fingerprobe des Substrats lässt sich innerhalb kurzer Zeit feststellen, wie sich der Feuchtigkeitsgehalt darstellt und ob eine Bewässerung erforderlich ist.
Für das Ablaufen des überschüssigen Wassers empfiehlt sich zudem die Einbringung einer Drainage oder das Versehen des Pflanzgefäßes mit Abflusslöchern. Bei der Nutzung eines Übertopfes oder eines Untersetzers ist dieser entsprechend wiederkehrend zu entleeren.
Das Düngen

Die Lilien haben insbesondere zur Knospenbildung einen erhöhten Nährstoffbedarf, der durch die Gabe eines Düngers befriedigt werden kann. Im Hinblick auf die begrenzte Erdmenge im Topf ist zu der Nutzung eines Flüssigdüngers, der dem Gießwasser zweiwöchentlich zugegeben wird, zu raten. Aufgrund der jährlichen Ruhephase zur Winterzeit ist eine Düngergabe lediglich bis zum Herbst nötig.
Der Schnitt
Vertrocknete Blüten und Blätter sollten durchgängig von der Pflanze entfernt werden, damit diese nicht das Wachstum der übrigen Blüten behindern. Zudem ist ein jährlicher Rückschnitt im Spätherbst nach dem Abtrocknen der Triebe erforderlich. Hierfür wird die Pflanze bis kurz über der Erde mit einem sauberen Werkzeug abgeschnitten, sodass keine oberirdischen Pflanzenteile verbleiben.
Expertentipp
Für die Zwiebeln der Lilie sollte ein ausreichend großes Pflanzgefäß gewählt werden, um diesen und den Wurzeln ausreichend Platz zum Wachsen zu garantieren. Als Bodensubstrat kann hierfür herkömmliche Blumenerde verwendet werden, die idealerweise bereits mit Nährstoffen angereichert ist.
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