Unter den pflegeleichten Pflaumen gibt es selbstfruchtbare und selbstunfruchtbare Sorten. Einen höheren Ertrag erzielen fremdbestäubte Pflaumenbäume. Je nach Sorte können die Pflaumen, Prunus domestica, von Juli bis Oktober geerntet werden. Die Früchte sind gesund und eignen sich zum Dörren, für Pflaumenmus, für Konfitüre und für eingemachtes Kompott. Immer vorausgesetzt, dass sich keine Maden in den Pflaumen befinden.
Schädlinge an Früchten
Der Pflaumenwickler, Grapholita funebrana, ist der gefürchtetste und bedeutendste Schädling im Obstanbau. Die erste Generation des Falters legt die Eier ungefähr zwei bis drei Wochen nach der Blüte an die jungen Früchte. Es sind zwar hauptsächlich Pflaumen betroffen, aber die Schädlinge sind manchmal auch auf Zwetschgen, Aprikosen und Pfirsichen anzutreffen. Die Raupen bohren die Früchte an und diese fallen unreif zu Boden.
Schäden durch die zweite Generation
Die zweite Generation legt die Eier an die halbreifen Früchte. Die Raupen finden sich als Wurm in den reifen Früchten.
Schadbild
Wurmige Pflaumen mit hellroter Raupe, die betroffenen Früchte verfärben sich und fallen ab.
Pheromonfalle gegen Obstbaumschädlinge

Auf den Pflaumenbäumen werden Fallensysteme angebracht. Der Einsatz von Pheromonen spielt eine wichtige Rolle im Pflanzenschutz. Durch den Einsatz dieser Fallensysteme bekommt man wichtige Informationen über die Verbreitung der Schädlinge. So werden die männlichen Falter des Pflaumenwicklers durch die Falle angelockt. Jeder Falter, der in die Falle fliegt, steht für die weiblichen Falter zur Befruchtung nicht mehr bereit. Das bedeutet, dass die Nachkommen deutlich reduziert werden.
Pheromonfallen gibt es von verschiedenen Erzeugern. Das Prinzip funktioniert jedoch immer gleich: Die Schädlinge werden durch den Sexualduftstoff angelockt und bleiben dann im Leim kleben.
Bei sehr starken Befall empfehlen sich Nachblütenspritzungen Ende Juni gegen die erste und Mitte bis Ende August gegen die zweite Generation.
Bekämpfung mit natürlichen Feinden

Schlupf- und Erzwespen sind die natürlichen Feinde des Pflaumenwicklers. Die kleinen Hautflügler werden gezüchtet und sind käuflich zu erwerben. Sie sind Parasiten und legen ihre Eier in den Schädlingen ab. Im Inneren des Pflaumenwicklers entwickelt sich eine Schlupfwespenlarve, die den Wirt von innen auffrisst.
Insektizidfreie Falle
Ein Fanggürtel verringert den Madenbefall an Pflaumen ohne Insektizide. Der Fanggürtel wird um den Pflaumenbaum gewickelt und befestigt. Kriechen Maden am Baumstamm hoch um sich zu verpuppen, werden sie vom Fanggürtel abgefangen. Die Falle wirkt vorbeugend gegen die nächste Generation.
Expertentipp
Ein jährlicher Rückschnitt ist wichtig, da starke Verjüngungsschnitte nicht gut vertragen werden. Der Pflaumenbaum würde dadurch geschwächt werden und wäre noch anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.
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