Magnolien sind prachtvolle Bäume, die im Frühjahr jedes Jahr aufs Neue mit riesigen, rosafarbenen, weißen oder violetten Blüten bezaubern. Wer solch einen Baum im Garten haben möchte, kann diesen ganz einfach mit nur etwas Geduld selbst aus Samen ziehen. In diesem Beitrag wird erklärt, wie Magnoliensamen zum Keimen gebracht werden und was bei der anschließenden Pflege zu beachten ist.
Wissenswertes
Magnolien gehören zur Familie der Magnoliengewächse und stammen ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum und Amerika. In früheren Zeiten wurden die prachtvollen Bäume regelrecht verehrt und ausschließlich der chinesische Kaiser durfte diese in seinem Garten kultivieren. Es gibt bis zu 250 verschiedene Magnolienarten und die Bäume können bis zu 10 Meter hoch werden.
Das Gewächs ist nur schwach giftig, wobei sich das Gift hauptsächlich in der Rinde und im Holz befindet. Bei empfindlichen Menschen kann es zu Bläschenbildung auf der Haut und zu krampfhaften Anfällen kommen.
Gewinnung der Samen
Sobald die Blüten der Magnolie verblüht sind, bilden sich die sogenannten Balgfrüchte. Wenn die Früchte abgetrocknet und reif sind, platzen sie auf und die Samen kommen zum Vorschein. Diese sind zunächst noch von einer roten Fruchtfleischschicht umgeben. Um diese zu entfernen, werden die Kapseln einige Tage in warmes Wasser eingelegt. Danach kann die Schicht mit einem Tuch abgerieben werden.
Die nun gewonnen Samen können allerdings nicht direkt ausgesät werden. Die Magnolie ist ein Frostkeimer, weswegen das Saatgut zunächst mehrere Monate lang stratifiziert werden muss. Dazu werden die gereinigten Samen in ein Gefäß mit feuchtem Sand gegeben, sodass sie davon komplett umschlossen sind. Anschließend gibt man das Gefäß in ein Tiefkühlfach und friert es dort für 3 bis 4 Monate ein.
Aussaat von Magnolien

Das stratifizierte Saatgut kann nun zum Keimen gebracht werden. Dafür werden Blumentöpfe locker mit Anzuchterde gefüllt und das Substrat wird gut angefeuchtet. Die Samen werden darauf gegeben und mit lockerer Erde bedeckt. Anschließend stellt man die Töpfe an einen hellen, aber nicht zu warmen Standort und sorgt dafür, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt.
Alternativ kann man die Töpfe im Garten vergraben. Dann muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Temperaturen nicht unter 0 Grad sinken. Der Zeitpunkt bis die ersten Pflanzen sprießen, kann sehr unterschiedlich ausfallen. Manchmal keimen die Magnoliensamen schon nach einer Woche oder es dauert Monate bis sich die ersten Triebe zeigen. Hier muss man etwas Geduld aufbringen.
Die Pflege junger Magnolien

Damit die jungen Bäume gut gedeihen, ist der richtige Standort für die Auspflanzung entscheidend. Magnolien wachsen meist nur langsam, können aber sehr groß werden. Deshalb empfiehlt es sich einen Ort auszuwählen, an dem der Baum genug Platz zum Wachsen hat. Der Standort sollte halbschattig bis sonnig und der Boden nährstoffreich, humos und leicht sauer sein.
Vor allem in jungen Jahren reagieren die Pflanzen sensibel sowohl auf starke Trockenheit als auch auf große Nässe. Darüber hinaus sind die Wurzeln, die sich nah an der Erdoberfläche befinden sehr empfindlich. Man sollte deshalb immer vorsichtig sein, sodass während der Gartenarbeit rund um den Baum die Wurzeln nicht beschädigt werden. Gedüngt wird einmal im Frühjahr mit Hornspänen oder mit einem biologischen Gehölzdünger. Die Erde rund um den Baum wird gut gemulcht, was nicht nur die Wurzeln schützt, sondern auch verhindert, dass die Erde im Sommer zu stark austrocknet.
Expertentipp
Junge Magnolienpflanzen reagieren sehr empfindlich auf kalte Temperaturen. Hat man die Anzuchttöpfe im Garten vergraben, sollte man diese im Winter bei Temperaturen unter 0 Grad ausgraben und im Haus überwintern bis es im Freien wieder warm genug ist. Ist der erste Winter überstanden, kann der Baum fest im Garten ausgepflanzt werden.
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