Meisenknödel – Wissenswertes, Zubereitung, Zutaten

Das Insektensterben der letzten Jahre sorgt dafür, dass es Vögeln schwer fällt, ausreichend Futter zu finden. Um ihren Nachwuchs zu versorgen, müssen sie immer größere Strecken zurücklegen. Wer Vögel bei der Nahrungssuche unterstützen und ihnen Energie liefern möchte, kann im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon selbstgemachte Meisenknödel anbringen.

Wissenswertes über Meisenknödel

Meisenknödel werden auch als Futterknödel bezeichnet. Es handelt sich um Mischungen, die aus Körnern, Samen, Haferflocken, manchmal Nüssen, Insekten oder Beeren bestehen können. Die Zutaten werden mit Fett zu Kugeln geformt. Durch ihre Zusammensetzung sind sie perfekt auf die Bedürfnisse von Meisen abgestimmt. Weiterhin bedienen sich Spechte, Spatzen und sogar Eichhörnchen an den nährstoffreichen Kugeln.

Zubereitung – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wer Meisenknödel kauft, erhält sie meist in einem grobmaschigen Plastiknetz. Das ist für Vögel jedoch gefährlich, da sie sich darin verheddern können und es dabei zu Verletzungen oder dem Tod kommen kann. Sicherer sind Meisenknödel aus eigener Herstellung. Dazu werden folgende Zutaten und Materialien benötigt:

• fertige oder selbstgemachte Körnermischung
• Pflanzenfett
• etwa 60 Zentimeter Kokosstrick
• 1 Tonblumentopf mit mind. 10 Zentimeter Durchmesser und einem Loch im Boden
• Frischhaltefolie
• Schere
• Kochtopf
• Holzlöffel
• Bindedraht und Nadelzweig (optional)

Im ersten Schritt wird der Blumentopf mit Frischhaltefolie ausgelegt. Der Kokosstrick wird von innen durch das Loch gezogen, bis das untere Ende etwa fünfzehn Zentimeter aus dem Topf herausragt. Dann wird das Pflanzenfett in einem Topf erwärmt. Sobald es flüssig ist, nehmen Sie den Topf vom Herd. Füllen Sie die Körnermischung in den Topf, verrühren Sie die Zutaten, bis eine zähflüssige Masse entstanden ist und alle Körner mit Fett benetzt sind. Ein Schuss Speiseöl in der Mischung kann verhindern, dass das Fett zu hart wird und beginnt zu bröckeln.

Der Blumentopf kann nun bis zum Rand mit der Körnermasse befüllt werden. Der Kokosstrick sollte sich dabei immer in der Mitte befinden. Im Anschluss muss die Mischung mehrere Stunden aushärten, bestenfalls im Kühlschrank. Nach dem Durchhärten nehmen Sie den Meisenknödel aus dem Blumentopf und entfernen die Frischhaltefolie. Wer möchte, kann einen Tannen- oder Fichtenzweig am Kokosstrick befestigen. Dieser stellt eine schöne Verzierung, aber auch eine Sitzgelegenheit für die Vögel dar. Nun muss der Meisenknödel an der gewünschten Stelle befestigt werden.

Statt die Körnermasse in einen Blumentopf zu füllen, können Sie die Masse per Hand zu Kugeln formen. Wählen Sie dazu einen Zeitpunkt, an dem das Gemisch ausreichend abgekühlt, allerdings noch formbar ist. Vergessen Sie nicht, das Seil beim Formen einzuarbeiten.

Richtige Zutaten

Fertige Futtermischungen können Sie online oder in Bau- und Supermärkten kaufen. Vogelfreunde sollten dabei streng auf die Qualität achten. Auf keinen Fall dürfen nährstoffarme Füllstoffe enthalten sein. Diese werden von den Vögeln nicht gefressen und stellen eine Geldverschwendung dar.

Wer die Körnermischung selbst zusammenstellen möchte, sollte vor allem auf Sonnenblumenkerne setzen. Sowohl geschälte als auch ungeschälte Kerne werden von Vögeln gut angenommen. Weiterhin sind Haferflocken, Lein- und Hanfsamen sowie Nüsse geeignet. Sie müssen jedoch ungewürzt und ungesalzen sein, wie alle anderen Zutaten auch.