Die Melonenbirne, in ihrer Heimat Südamerika wird sie Pepino genannt, entwickelt bis zu 20 Zentimeter große, süßlich-fruchtig schmeckende Früchte, die tatsächlich wie aus Melonen und Birnen gemacht scheinen. Die birnengelbe Frucht hat die Form einer Melone, die mit lila Streifen gezeichnet ist. Die Kultivierung des Nachtschattengewächses ist anspruchsvoll, lohnt sich aber, denn die Früchte sind wirklich köstlich.
Anbau durch Samen, Stecklinge oder Pflanzen
Im Handel sind die Samen der Melonenbirne erhältlich. Vielleicht kann auch ein Gartennachbar mit Samen seiner Pflanze weiterhelfen. Mit viel Glück kommen die Kernchen tatsächlich zum Keimen.
Etwas vielversprechender ist die Vermehrung durch Stecklinge. Ein 20 Zentimeter langer Zweig, der bereits abgeerntet ist, ist ideal, solange er noch nicht verholzt ist und noch ausreichend Knospenansätze hat. Sobald sich im Wasserglas ausreichend Wurzeln gebildet haben, kann die Pflanze in einen Topf mit Anzuchterde gesetzt werden.
Mittlerweile bieten Gartencenter Pepino-Pflänzchen an. Das ist natürlich die einfachste Möglichkeit, einen Anbauversuch zu wagen.
Den richtigen Standort finden

Die exotische Pflanze braucht optimale Voraussetzungen für ein gutes Gedeihen. Die Jungpflanzen können ins Freiland gepflanzt oder im Topf kultiviert werden. Der Boden muss durchlässig und humusreich sein, denn sie reagieren sehr empfindlich auf Staunässe. Der Standort sollte sonnig sein, warm und windgeschützt. Erst wenn die Temperaturen nicht mehr unter 10 Grad fallen, dürfen die Pflanzen ins Freie. Blüten bilden sich erst, wenn die Nachttemperaturen für länger Zeit nicht mehr unter 18 Grad gehen.
Tipps zum Gießen und Düngen

Die Melonenbirne benötigt reichlich Wasser, vor allem, sobald sie Früchte angesetzt hat. Der Boden muss immer feucht sein, aber ohne, dass Staunässe entsteht. Es muss also für einen guten Ablauf am Topfboden gesorgt sein. Das Wasser sollte kalkarm sein. Am besten ist Regenwasser.
Zum Düngen ist ein Universaldünger, der für Obst und Gemüse geeignet ist, zu empfehlen. Die erste Düngergabe wird gegeben, sobald sich erste Blüten herausgebildet haben. Weitere folgen in der Wachstumsphase wöchentlich. Ab August ist kein Dünger mehr notwendig.
Schädlingen vorbeugen
Die Melonenbirne wird mitunter von Blattläusen, weißen Fliegen oder Spinnmilben befallen. Bei einer gesunden Pflanze ist das weniger häufig der Fall. Es ist darauf zu achten, der Pflanze genau die Menge an Wasser und Dünger zukommen zu lassen, die sie tatsächlich braucht. Ein regelmäßiges Abduschen kann ebenfalls vorbeugend wirken.
Tritt dennoch ein Befall auf, ist schnelles Handeln gefragt. Denn nur zu Beginn ist es noch möglich, die Schädlinge abzusammeln oder befallene Pflanzenteile zu entfernen. Auch ein Kräutersud zum Besprühen aus Brennnessel oder Rainfarn kann sich als hilfreich erweisen.
Erntezeit im Spätsommer
Die Früchte werden voll ausgereift geerntet, denn dann schmecken sie am besten. Reife Früchte geben auf Druck, das ist mit den Fingern zu erspüren, leicht nach. Die Erntezeit ist kurz. Sie beginnt spät im Sommer und reicht bis in den Frühherbst hinein. Früchte, die in der Saison nicht mehr zur Vollreife kommen, reifen bei Zimmertemperatur nach.
Die Melonenbirne kann roh verzehrt oder zu Smoothies verarbeitet werden. Auch Konfitüre lässt sich daraus herstellen.
Überwintern möglich
Die Melonenbirne ist eine mehrjährige Pflanze, die bei Temperaturen von etwa 10 Grad überwintert werden kann. Ein Kellerraum mit Fenster oder der Hausflur ist bestens geeignet. Die Pflanzen, die im Beet gewachsen sind, müssen dazu einfach in einen Topf gesetzt. Während der Winterruhe wird nicht gedüngt und nur sparsam gegossen.
Expertentipp
Das regelmäßige Ausgeizen der Melonenbirne und das Entfernen blütenloser Seitentriebe vergrößert die Ernte. Die Arbeit ist mit einem sauberen Gartenwerkzeug auszuführen, damit keine Pflanzenkrankheiten eingeschleppt werden.
Häufig gestellte Fragen
Warum werden die Blätter gelb?
Möglicherweise liegt es am Dünger. Der Stickstoffanteil darf nicht zu hoch sein, denn bei Überdüngung können die Blätter krank werden.
Was hilft, wenn keine Früchte wachsen?
Ist das Wetter nicht optimal, passiert es schon einmal, dass die Pflanze kaum blüht und keine Früchte ausbildet. Es kann sich dann lohnen, sie dennoch zu überwintern und einen neuen Versuch im nächsten Jahr zu starten.
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