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Schädlinge

Miniermotte auf der Thuja natürlich bekämpfen

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Miniermotte auf der Thuja natürlich bekämpfen

Miniermotten gelten als die gefährlichsten Schädlinge, die eine Thuja befallen können. Auch die zumeist empfohlenen Spritzmittel gegen die Motten sind aber schädlich. Selbst die als für Bienen ungefährlich deklarierten Produkte vergiften andere Nützlinge. Doch was kann man sonst tun, wenn man einen Miniermottenbefall an einer Thuja entdeckt?

Miniermottenbefall erkennen

Miniermottenbefall erkennen


Das erste Anzeichen eines Befalls der Thuja ist Vergilben der Triebspitzen. Oft werden sie zunächst durchsichtig und dann braun. Sehen Sie sich die befallenen Stellen genau an und halten Sie sie gegen das Licht. Zeigen sich dabei durchscheinende Fraßgänge, schwarze Punkte oder Raupen, liegt ein Befall mit der Thuja-Miniermotte oder Wacholderminiermotte vor. Lassen die verfärbten Pflanzenteile kein Licht durch, liegt ein anderes Problem vor.

Erstmaßnahmen gegen die Miniermotte

Erstmaßnahmen gegen die Miniermotte
Schneiden Sie sofort alle betroffenen Pflanzenteile deutlich unterhalb der verfärbten Stellen ab. Vermeiden Sie dabei nach Möglichkeit in altes Holz zu schneiden. Die dadurch entstehenden unansehnlichen Löcher sind nur sehr schwer wieder zu schließen. Reinigen Sie Ihre Gartenschere anschließend gründlich, um sicher zu gehen, dass sich keine Motteneier darauf befinden. Prüfen Sie dann die benachbarten Pflanzen. Vor allem in Thujenhecken ist selten nur ein einziger Baum betroffen. Auch Scheinzypressen und Wacholder sind aber gefährdet. Achten Sie darauf, die Reinigung der Schere nach dem Beschnitt jedes Baumes zu wiederholen.

Sammeln Sie das Schnittgut am besten in einer Tüte und verbrennen Sie es sofort. Ist das nicht möglich, verschließen Sie die Tüte luftdicht und entsorgen Sie sie über den Hausmüll. Lassen sie die erkrankten Pflanzenteile auf keinen Fall im Garten, damit die Motten nicht daraus entkommen und weitere Pflanzen befallen können.

Wiederholen Sie die Kontrolle der Pflanzen alle drei bis vier Tage und entfernen Sie weitere Befallstellen gleich bei den ersten Anzeichen. Waren Sie gründlich genug und sind ihre Thujen ansonsten kräftig, kann es sein, dass bereits diese Maßnahmen ausreichen, um den Befall vollständig zu entfernen. Ist das nicht der Fall, greifen Sie statt zur chemischen Keule zu Brennnesseljauche oder Nützlingen.

Behandlung mit Brennnesseljauche

Behandlung mit Brennnesseljauche
Brennnesseljauche erhalten Sie, indem Sie 1 kg geschnittene Brennnesseln mit 10 l Wasser verrühren und dann in einem verschlossenen Behälter in die Sonne stellen. Lassen Sie ihn zwei Wochen lang stehen und rühren Sie die Mischung regelmäßig um. Die Anwendung erfolgt, indem man die betroffene Thuja mit dem Mittel besprüht. Verwenden Sie dazu eine Sprühflasche und behandeln Sie vorbeugend auch andere gefährdete Pflanzen in Ihrem Garten. Wiederholen Sie die Behandlung im Juli noch einmal, um die nächste Generation der Motten abzutöten, bevor sie sichtbare Schäden anrichtet.

Nützlinge gegen die Miniermotte

Im Fachhandel und über das Internet sind auch natürliche Feinde der Miniermotte erhältlich. Zu ihnen zählen vor allem die Schlupfwespen, Brackwespen und Erzwespen. Um diese effektiv anzuwenden, packen Sie die Pflanze in Vlies oder ein engmaschiges Netz ein und lassen die Wespen dann darunter frei. Sie töten die Mottenraupen auf natürliche Weise und schädigen die Umwelt nicht weiter, da sich ihre Anzahl nach der Vernichtung der Miniermotten ganz von selbst auf die natürliche vorkommende reduziert. Auch Ameisen, Spinnen und insektenfressende Vögel sind aber natürliche Feinde der Miniermotte. Fördern Sie also ihre Ansiedlung in Ihrem Garten.

Expertentipp

Brennnesseljauche ist deutlich umweltfreundlicher als Insektengift. Sie hat aber einen sehr unangenehmen Geruch, der ihre Anwendung für manche Gartenbesitzer unerträglich macht und zu Beschwerden der Nachbarn führen kann. Mischen Sie in solchen Fällen etwas Gesteinsmehl in die Jauche. Das lässt den Gestank zwar nicht ganz verschwinden, mildert ihn aber deutlich und verringert die Effektivität des Mittels nicht.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Tomasz Klejdysz

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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