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Sonstige Pflegetipps und Tricks

Orchideen retten – eine Anleitung

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Orchideen retten - eine Anleitung

Die Orchidee ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen der Deutschen. Doch leider klappt es mit der speziellen Orchideenpflege nicht immer. Lässt Ihre exotische Schönheit die Blätter hängen oder will sie partout nicht mehr blühen, dann können Sie sie mit ein paar wertvollen Tipps retten.

Ist die Orchidee noch zu retten?

Zuerst die gute Nachricht – Orchideen sind robuster als sie aussehen. Oft liegt es an falscher Pflege, dass Orchideen verkümmern. Die Pflanzen leiden, wenn sie vertrocknen, oder aber sie verfaulen, wenn sie zu viel Wasser erhalten. Außerdem benötigen sie einen warmen, hellen und vor Zugluft geschützten Standort.

Um festzustellen, ob Ihre Orchidee noch zu retten ist, dürfen folgende Symptome nicht gleichzeitig auftreten. Orchideen sind nicht mehr zu retten, wenn alle Blütenstiele komplett vertrocknet, alle Luftwurzeln entweder verfault oder vertrocknet und alle Blätter verwelkt oder abgefallen sind. Diese drei Schreckensszenarien treten jedoch selten gleichzeitig auf. Also besteht noch Grund zur Hoffnung.

Die Orchidee ist zu feucht

Die Orchidee ist zu feucht


Haben Sie Ihre Orchidee zu feucht gehalten, dann nehmen Sie sie aus dem Topf und entfernen das Substrat gründlich. Alle verfaulten Wurzeln müssen mit einem sauberen, scharfen Messer abgeschnitten werden. Alle gesunden Luftwurzeln, Blätter und Stiele bleiben unberührt. Stellen Sie die Orchidee nun in ein Glas mit entkalktem Wasser oder Regenwasser. Die Wurzelenden sollten den Wasserspiegel nur berühren. Stellen Sie das Gefäß an einen ruhigen und warmen Ort und wechseln Sie das Wasser einmal wöchentlich.

Haben Sie Geduld, es kann Monate dauern, bis sich neue Wurzeln bilden. Hat Ihre Pflanze dann endlich neue Wurzeln gebildet, topfen Sie sie in einen speziellen, durchsichtigen Orchideentopf mit sehr feiner Orchideenerde um. Jetzt heißt es erneut Geduld haben, denn es kann wiederum fast ein Jahr dauern bis die Orchidee so kräftig geworden ist, dass sie in normales Substrat gepflanzt werden kann. Eine gesunde Orchidee hat starke Luftwurzeln und gesunde grüne Blätter.

Die Orchidee ist zu trocken

Die Orchidee ist zu trocken
Normalerweise verträgt die Pflanze Trockenheit besser als Nässe. Doch hält die Trockenheit zu lange an, dann verwelken Blüten und Blätter und werden von der Pflanze abgeworfen. Doch die Pflanze kann auch jetzt noch gerettet werden!

Nehmen Sie die Orchidee aus dem Topf und entfernen Sie das alte Substrat. Schneiden Sie mit einem sauberen und scharfen Messer alle vertrockneten Wurzeln, Blätter, Luftwurzeln und Stiele konsequent ab. Topfen Sie die Pflanze dann in frisches Substrat ein. Wässern Sie sie für ein paar Stunden in einem Eimer mit lauwarmem Wasser. Lassen Sie sie danach gut abtropfen und stellen Sie die Orchidee in einem Übertopf an einen ruhigen, hellen und warmen Standort. Sprühen Sie sie einmal täglich ein und wässern Sie die Pflanze nach vierzehn Tagen noch einmal.

Auch in diesem Fall heißt es, geduldig zu sein. Vielleicht hat Ihre Orchidee keine Kraft mehr, neue Blätter zu bilden. Vielleicht schafft sie es nur noch einen Ableger zu erzeugen. Freuen Sie sich darüber und pflanzen Sie ihn, wenn er ein paar Luftwurzeln und Blätter gebildet hat, in einen separaten Topf ein.

Schädlingsbefall

Schädlingsbefall
Auch in diesem Fall nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und entfernen Sie das Substrat gründlich. Waschen Sie den Topf heiß aus oder nutzen Sie einen neuen sauberen Topf. Setzen Sie die Pflanze in den Topf und füllen Sie neues Substrat ein. Beim Umtopfen können Sie direkt alle fauligen oder vertrockneten Pflanzenteile entfernen. Füllen Sie in einen Eimer mit lauwarmem Wasser und geben Sie einige Tropfen Neem-Öl in das Wasser. Tauchen Sie die Pflanze für einige Zeit komplett unter. Lassen Sie sie danach gut abtropfen und separieren Sie die befallene Pflanze von Ihren gesunden Pflanzen.

Expertentipp

Achten Sie darauf immer mit einem sehr sauberen oder sogar desinfizierten Schnittwerkzeug zu arbeiten. Orchideen können auch krank werden, wenn Keime in die Schnittstellen gelangen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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