Orchideen kommen ursprünglich aus tropischen Regenwäldern. Dort sitzen sie als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen. Mit ihren langen Luftwurzeln halten sie sich am Baum fest und versorgen sich mit Wasser aus der Umgebung. Auf der heimischen Fensterbank werden Orchideen überwiegend in Orchideen-Substrat gehalten. Doch auch eine Kultivierung ohne Substrat ist möglich. Wir zeigen die verschiedenen Möglichkeiten.
Orchideen ohne Substrat kultivieren
Spezielles Orchideen-Substrat besteht aus einer Mischung von organischen und anorganischen Stoffen. Es ist sehr großkörnig, um Staunässe im Topf zu vermeiden. In ihrer natürlichen Herkunft wachsen die meisten Orchideenarten ohne Substrat. Auch zuhause können sie auf verschiedene Arten ohne Substrat kultiviert werden. Die Exoten können in Gläser gesetzt, aufgebunden oder aufgehängt werden.
Geeignete Orchideenarten
Nicht alle Orchideen-Arten eignen sich gleich gut für die Kultivierung ohne Substrat. Gut geeignet sind epiphytische Arten, die sogenannten Aufsitzerpflanzen, welche im Regenwald ohne Erde auf Bäumen und Felsen wachsen. Die bekanntesten epiphytischen Arten sind die Phalaenopsis sowie Vanda-Orchideen. Auch Cattleya und Aerides eignen sich gut.
Die Pflege ohne Substrat
Orchideen sind auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen. Da kein Substrat zur Wasserspeicherung zur Verfügung steht, kommt dem täglichen Besprühen eine hohe Bedeutung zu. Sprühen Sie Ihre Orchideen mit lauwarmem und kalkfreiem Wasser an. Benetzen Sie sowohl die Luftwurzeln, als auch die Blätter. Achten Sie jedoch darauf, das Herz und die Blattachseln nicht zu befeuchten. Geben Sie alle drei bis vier Wochen einen flüssigen Orchideendünger zum Sprühwasser.
Orchideen im Glas kultivieren

Setzen Sie Ihre Orchidee in ein transparentes Glas oder eine Glasvase. Hierbei können Sie sich dekorativ verausgaben. Geben Sie bunte Glaskugeln, Moos oder Rindenstücke in das Glas. Setzen Sie die Orchidee so ein, dass die Wurzeln ausreichend Halt finden. Die Blätter sollten über den Glasrand hinausragen. Stellen Sie das Glas nicht direkt in die Sonne. Glas kann sehr schnell aufheizen und Hitze an die empfindlichen Wurzeln übertragen.
Orchideen aufbinden

Binden Sie Orchideen auf Holz- oder Rindenstücke. Umwickeln Sie die Wurzeln mit etwas Moos. Am besten eignet sich Sphagnum Moos oder Spanisches Moos. Setzen Sie die Orchidee wie gewünscht auf den Untergrund und befestigen Sie diese mit etwas Draht. Alternativ eignet sich auch ein durchsichtiger Nylonstrumpf, welcher zuvor in mehrere Streifen geschnitten wurde. Achten Sie darauf, die Orchidee zwar gut zu befestigen, aber nicht zu fest einzuschnüren.
Orchideen aufhängen
In kleinen Latten- oder Rattankörbchen können Sie Orchideen ins Fenster hängen. Befestigen Sie auch hier etwas Moos um die Wurzeln, um eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung zu garantieren. Aufgehängte Orchideen fühlen sich im feuchten und warmen Badezimmer besonders wohl.
Expertentipp
Greifen Sie bei der Kultivierung ohne Substrat auf kleine Kindel der Orchideen zurück. Deren Wurzeln sind noch nicht an Substrat gewöhnt. Die Umstellung auf eine substratlose Kultivierung fällt einfacher.
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