Die Orchideen gehören mit ihrer vielfältigen Farben- und Blütenpracht zu den beliebtesten Wohnungspflanzen der Deutschen. Mit ihren über 1.000 verschiedenen Gattungen, welche ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern stammen, hat sie sich mittlerweile auch hierzulande etabliert. Im Wesentlichen unterscheidet sich die Orchidee von den uns bekannten heimischen Zimmerpflanzen durch ihre auffälligen Wurzeln, welche als Luftwurzeln bezeichnet werden. Über diese kann die Pflanze bereits über die Luft Feuchtigkeit aufnehmen und diese in den Wurzeln abspeichern. Doch besonders im Bereich der Pflege der Rispen kursieren viele Gerüchte über die korrekte Pflege dieser, um eine volle Blütenpracht zu erhalten.
Im nachfolgenden Artikel sind die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.
Wann sollten die Rispen abgeschnitten werden?
Unabhängig vom aktuellen Blütenstand der Orchidee sollten vertrocknete Triebe immer entfernt werden, da dies die Ausbildung neuer Blüten fördert. Sie erkennen diese an der trockenen Struktur und der bräunlichen Verfärbung der Stängel.
Des Weiteren ist eine Kürzung nach erfolgter Blüte vorzunehmen. Wie die Rispen abzuschneiden sind, richtet sich nach der Orchideenart. Grundsätzlich sind hierbei die eintriebigen von den zweitriebigen Gattungen zu unterscheiden.
Die eintriebigen Arten bilden jeweils nur an einem neuen Trieb Blüten aus. Sollte dieser dementsprechend verblüht sein, sollte er am Ansatz abgeschnitten werden.
Bei den zweitriebigen Arten stellt sich dies etwas anders dar, denn diese bilden an den abgeblühten Stängeln erneut Blüten. Aufgrund dessen werden sie auch als Revolverblüher bezeichnet. Oftmals bildet diese Art auch an höherer Stelle nochmals neue Blüten aus, sodass nach dem Verblühen der Blüten und vor einer Kürzung erst abgewartet werden sollte. Sollte sich nach einiger Zeit keine neue Blüte gebildet haben, sollte der Trieb maximal bis zum dritten Auge bzw. Knoten abgetrennt werden, um ein erneutes Austreiben zu ermöglichen.
Wie sollten Orchideen Rispen abgeschnitten werden?

Für die Arbeiten sollte ein möglichst scharfes und sauberes, bestenfalls steriles, Werkzeug verwendet werden. Hierzu haben sich die bereits in der Praxis verwendeten Scheren und Messer etabliert. Es ist dennoch immer Vorsicht geboten, um der Pflanze keine zusätzlichen Verletzungen an anderen Trieben, Blättern oder Wurzeln zuzufügen. Denn jede offene Schnittstelle an noch lebenden Pflanzenteilen bietet Bakterien, Keimen und Sporen einen Eingang und kann zum Erkranken der Pflanze führen.
Expertentipp
Nach einer ausgiebigen Blüte und der erfolgten Beschneidung der Triebe benötigen viele Orchideen eine zeitweise Ruhepause zur Regeneration. Der Zeitraum kann hier von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern und variiert je nach Art. Gönnen Sie Ihrer Orchidee diese Erholungsphase und warten Sie einfach ab. Besonders wichtig ist es, in dieser Phase sparsamer zu gießen und Düngemittel zu vermeiden. Erst wenn sich neue Triebe bilden, sollte die zugeführte Wassermenge und der Dünger wieder erhöht werden.
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