Naturgärten sind spannend, nach der Einlaufzeit pflegeleicht und zudem eine Bereicherung für die heimische Tierwelt. Bei der Bepflanzung sollten Sie jedoch einige Dinge berücksichtigen, um den Garten von Anfang an sinnvoll und erfolgreich zu gestalten. In diesem Beitrag werden geeignete Gewächse genannt, die für die unterschiedlichen Zonen geeignet sind.
Mischhecken als Grenzen
Naturgärten können bis an die äußeren Grenzen ausgeweitet werden, sofern Sie keine gleichförmigen Schnitt-, sondern Mischhecken anlegen. Wählen Sie dafür mehrere Gewächse, die im Frühjahr und im Sommer blühen, sodass sie Bienen und andere nützliche Insekten versorgen. Bilden die Pflanzen im Anschluss Früchte, dienen sie zudem Vögeln als Nahrungsquellen. Für das Anlegen von Mischhecken sind folgende Gewächse geeignet:
- Apfelbeeren (Aronia)
- Brombeeren (Rubus)
- Felsenbirnen (Amelanchier)
- Heckenkirschen (Lonicera)
- Kirschpflaumen (Prunus cerasifera)
- Kornelkirschen (Cornus mas)
- Liguster (Ligustrum)
- Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
- Schneeball (Viburnum)
- Wildrosen (Rosa)
Blütensträucher für naturnahe Gärten

Sind Hecken bereits vorhanden oder wird eine einheitliche Optik an den Grundstücksgrenzen bevorzugt, können Sie Randbereiche mit Blütensträuchern bereichern und auf diese Weise abwechslungsreiche Zonen kreieren. Die folgenden Gewächse lassen sich ebenso als Solitär pflanzen.
- Bartblumen (Caryopteris)
- Echter Eibisch (Althaea officinalis)
- Fingersträucher (Dasiphora fruticosa)
- Freiland-Hibiskus (Hibiscus)
- Hortensien (Hydrangea)
- Pfeifensträucher (Philadelphus)
- Schmetterlingssträucher (Buddleja davidii)
- Spiersträucher (Spiraea)
- Weigelien (Weigela)
Dank ihrer Blütenpracht sind sie Blickfänger und stellen zugleich wichtige Nahrungsquellen für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere nützliche Insekten dar.
Gehölze für Naturgärten

In naturnahen Gärten sind Hecken, größere Sträucher und Bäume unter anderem für Vögel wichtig. Sie müssen deshalb nicht auf Obstgehölze verzichten, sondern können diese ebenso integrieren. Empfehlenswert sind:
- Apfelbäume (Malus)
- Birnbäume (Pyrus)
- Ebereschen (Sorbus aucuparia)
- Echte Mispeln (Mespilus germanica)
- Gewöhnliche Mehlbeeren (Sorbus aria)
- Holunder (Sambucus)
- Kirschen (Prunus)
- Pflaumenbäume (Prunus domestica)
- Sal-Weiden (Salix caprea)
- Schwarz-Pappeln (Populus nigra)
- Speierlinge (Sorbus domestica)
- Traubenkirschen (Prunus padus)
- Vogelkirschen (Prunus avium)
Bereits vorhandene, gesunde Gehölze sollten erhalten bleiben. Zusätzlich können Sie in Naturgärten Pfirsiche, Aprikosen oder in Kübeln kultivierte Zitruspflanzen ziehen.
Kräuter in naturnahen Gärten

Neben den bekannten Küchenkräutern finden sich reichlich und zum Teil verwertbare Wildkräuter, die leider häufig zu Unrecht als Unkraut bezeichnet werden. Möchten Sie Ihren Naturgarten noch anziehender für verschiedene Tierarten gestalten, sollten Sie auf eine große Vielfalt nicht verzichten.
- Ackerschachtelhalm
- Brennnesseln
- Giersch
- Breitwegerich
- Eisenkraut
- Engelwurz
- Disteln
- Kamille
- Haferwurzeln
- Huflattich
- Hirtentäschel
- Johanniskraut
- Katzenminze
- Löffelkraut
- Löwenzahn
- Echtes Mädesüß
- Rainfarn
- Taubnesseln
- Vogelmieren
Soll der Kräutergarten Ihren Speiseplan bereichern, sind vor allem wilde Varianten eine gute Wahl. Sie sind in der Regel pflegeleicht, widerstandsfähig und bringen Abwechslung auf den Tisch.
Blumen für Naturgärten

Gehören Haustiere oder Kinder zur Familie, die Platz zum Spielen brauchen, sollten Sie einen belastbaren Sportrasen wählen. Naturnahe Blumenwiesen sind schön anzusehen, jedoch recht empfindlich. Blumenbeeten und Naturecken steht bei einer derartigen Nutzung des Gartens dennoch nichts im Wege. Eine Zusammenstellung der folgenden Gewächse ist empfehlenswert:
- Duftveilchen
- Gänseblümchen
- Klatschmohn
- Klee
- Kornblumen
- Malven
- Natternkopf
- Ringelblumen
- Schafgarbe
- Sonnenhut
Nutzen Sie Blumenwiesen als fließenden Übergang zwischen verschiedenen Bereichen oder reservieren Sie einen besonderen Abschnitt. Die Wechsel von Monat zu Monat sind allein aufgrund der Blütenfarben und der Verteilung der unterschiedlichen Gewächse ein faszinierender Anblick. Können Sie sich nicht zwischen den zahlreichen Möglichkeiten entscheiden, sollten Sie sich für eine Naturwiesen-Mischung entscheiden.
Expertentipp
Wenn Sie einen Naturgarten anlegen möchten, ist es wichtig, bei der Auswahl der Pflanzen auf deren Standorteignung zu achten. Wenn die Pflanzen gut zum Standort passen und die Bedingungen erfüllen, ist ihre Pflege deutlich einfacher. Außerdem können Sie durch die richtige Bepflanzung ein Gleichgewicht herstellen und verhindern, dass sich eine einzige Art zu stark ausbreitet.
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