Obsthecke anlegen – gesundes Obst und guter Sichtschutz
Obst ist gesund und schmeckt. Noch mehr Genuss garantieren die Früchte, wenn sie frisch aus dem eigenen Garten geerntet werden. Obsthecken brauchen erstaunlich wenig Platz und sind noch dazu besonders pflegeleicht.
Mit Obsthecken den Garten strukturieren
Nicht jeder Hobbygärtner hat in seiner Erholungsoase ausreichend Platz für Obstbäume. Auf frisches Obst muss dennoch nicht verzichtet werden. Durch die platzsparenden Obsthecken werden viele süße, Vitamin-C-reiche Früchte geerntet. Werden die verschiedenen Arten und Sorten geschickt ausgewählt, gibt es eine reichliche Ernte vom Frühsommer bis zum Herbst. Die Gestaltungsmöglichkeiten mit Obsthecken sind dabei so vielseitig wie die geeigneten Gehölzarten. Neben der Versorgung mit Obst bietet die Obsthecke noch weitere Vorteile. Sie ist ein Strukturelement im Garten, umrahmt die Gartenfläche und trennt oder strukturiert einzelne Gartenbereiche. Anders als Zäune oder Mauern ist die Obsthecke kein totes Gebilde, sondern vermittelt durch das Wachstum der Pflanzen Leben und Bewegung. Gleichzeitig ist die Obsthecke ein begehrter und wichtiger Lebensraum für Igel, Vögel und zahlreiche Insekten.
Pflücken auf Augenhöhe
Wer sich für eine Obsthecke entscheidet, muss sich zunächst gut überlegen, welches Obst im Garten heranreifen soll. Äpfel, Birnen, Kirschen oder Himbeeren? Es gibt sehr viele fruchttragende Gehölze, die problemlos Rankgitter erklimmen und sich dabei ganz schmal machen. Zu den Kletterspezialisten zählen beispielsweise Kiwis, Brombeeren oder die Weinrebe. Sehr beliebt ist die Spalierobst-Hecke, bei der sich bei der Ernte nicht gestreckt werden muss. Einfach die Hand nach den Früchten ausstrecken, sozusagen ein Pflücken auf Augenhöhe. Bis zur Ernte sieht der Fruchtschmuck hübsch aus und ist eine Bereicherung für jeden Garten. Beerenhecken hingegen wachsen buschig und bilden schnell einen blickdichten Sichtschutz.
Die Wahl des Standortes entscheidet über den Ernteertrag

Die Pflanzenwahl für die Obsthecke muss immer entsprechend der örtlichen Gegebenheit erfolgen. Eine wichtige Rolle spielen nicht nur die Boden- und Lichtverhältnisse, sondern die Witterungseinflüsse, wie Regen, Wind und Hitze. Monokulturen sollten vermieden werden und selbstunfruchtbare Arten benötigen passende Befruchtersorten in der Umgebung.
Keine Langeweile im Garten

Stachelbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren, alles Gehölze, die sich perfekt für eine Obsthecke eignen. Es gibt aber auch Obststräucher, die nicht so bekannt sind, dafür aber Abwechslung in den Garten bringen:
- Die Japanische Weinbeere
Vom Wuchs ist sie der Brombeere sehr ähnlich, trägt jedoch ab Juli himbeerartige, sehr süße Früchte und eignet sich hervorragend für eine Obsthecke.
- Tayberry
Eine Kreuzung aus Brombeere und Himbeere sorgt für große aromatische Früchte. Die langen Triebe der Pflanze sind ideal als Obsthecke am Gartenzaun.
- Wu Wei Zi
Die chinesische Beere enthält viele Vitamine und Flavonoide und macht als Obsthecke eine gute Figur.
Obsthecken pflanzen und schneiden
Obstgehölze mit Topfballen können jederzeit, außer bei Bodenfrost, gepflanzt werden. Wurzelnackte Pflanzen werden im Herbst und Frühling gesetzt. Beim Pflanzschnitt werden die langen Wurzeln eingekürzt und die Triebe stark zurückgeschnitten, damit die Pflanze gut anwachsen kann. Da Beerensträucher meist an dies- oder einjährigen Trieben tragen, ist ein regelmäßiger Schnitt zur Fruchtholzerneuerung erforderlich. Die abgeernteten Triebe der Himbeerhecke werden möglichst bodennah geschnitten. Die Hecke treibt aus den Wurzeln wieder neu aus.
Beim Pflanzen der Obsthecke sollte unbedingt auf den Abstand geachtet werden. Viele Obsthecken werden zu dicht gepflanzt oder haben aufgrund baulicher Gegebenheiten, wie zum Beispiel Zufahrten, Wege oder Fundamente, zu wenig Platz für die Wurzeln. Dann kommt es zu einem großen Konkurrenzdruck um Nährstoffe und Wasser.
Die Obsthecke pflegen
Obststräucher sind weniger als Gemüse auf die Versorgung mit Wasser und Nährstoffe angewiesen. Dennoch sollte der Boden immer frei von Unkraut sein. Nach der Pflanzung wird der Obsthecke ausreichend Wasser zugeführt und mit Kompost oder einem anderen organischen Dünger der Boden verbessert. Bei einer längeren Trockenperiode muss die Obsthecke regelmäßig bewässert werden. Es empfiehlt sich, alle zwei bis drei Jahre den Nährstoffgehalt des Bodens zu überprüfen. Bei Bedarf wird frische Komposterde eingearbeitet.
Expertentipp
Die Obsthecke muss mehrmals im Jahr auf Krankheiten und Schädlinge kontrolliert werden. Bei Bedarf werden die kranken Triebspitzen bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten.
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