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Bäume

Olivenbäume – Kultur in heimischen Gärten

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Olivenbäume - Kultur in heimischen Gärten

Olivenbäume (Olea europaea) gehören zur Gattung der Ölbäume (Olea) und zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Sie sind typisch für den Mittelmeerraum, wo die Früchte bereits seit Jahrtausenden ein wichtiges Nahrungsmittel und die Grundlage für die Produktion von Öl darstellen. Immer mehr Hobbygärtner entscheiden sich dazu, den Anbau in Deutschland zu versuchen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was dabei beachtet werden sollte.

Temperaturempfindlichkeit

Olivenbäume vertragen Temperaturen unter -5°C schlecht. Aus diesem Grund eignen sie sich lediglich in den mildesten Regionen für die Auspflanzung. Als Kübelpflanzen können sie gut geschützt im Freien oder in einem Winterquartier bei 10°C überwintern. Da sie in Kübeln Wuchshöhen von 2 Metern erreichen können, sind sehr große Pflanzgefäße erforderlich. Sie sollten über fixierbare Rollen verfügen, damit man die schweren Bäume nicht in ihre Winterquartiere tragen muss.

Wahl der Sorte

Wahl der Sorte


Es gibt viele verschiedene Olivensorten, die teilweise an einem einzigen Ort zu finden sind. Für den Anbau in Deutschland eignen sich Sorten aus den nördlichsten Regionen Italiens und Spaniens. Im Fachhandel findet man mittlerweile in Mitteleuropa gezogene Exemplare. Ihre Kultur ist besonders erfolgversprechend, da die Bäume an das kühlere Klima gewöhnt sind. Bei Kübelpflanzen ist auf die Wuchshöhe der gewünschten Sorte zu achten. Kleine Varianten fühlen sich unter beengten Verhältnissen in Pflanzkübeln wohler und gedeihen besser.

Standort

Standort
Als mediterrane Gewächse benötigen Olivenbäume viel Licht und Wärme. Vollsonnige Standorte auf Balkonen oder Terrassen, die sich im Sommer stark aufheizen, sind ideal. Gleichzeitig eignen sie sich vorzüglich als Schattenspender für andere Pflanzen oder einen Sitzbereich. Ein bequemer Zugang zum Winterquartier oder ein windgeschützter Bereich für die Überwinterung sollte bei der Wahl des Standorts ebenfalls berücksichtigt werden.

Pflanzung

Pflanzung
Für den Anbau von Olivenbäumen ist eine gute Drainage entscheidend, denn sie sind an trockene Bedingungen angepasst und reagieren empfindlich auf Staunässe. Für die Kultur in Kübeln sollte man Terrakottatöpfe mit Drainagelöchern wählen. Die Abflusslöcher werden mit Steinen oder Scherben eines zerbrochenen Topfes bedeckt. Darüber bringt man eine etwa 10 Zentimeter starke Drainageschicht aus Kies, Sand oder Tonkügelchen ein und füllt den Rest mit durchlässigem, nährstoffarmem Substrat auf.

Im Garten gräbt man Pflanzlöcher etwas tiefer und zieht eine Drainageschicht aus Kies, Sand oder Schotter ein. Im Idealfall stehen Olivenbäume erhöht auf einem Hügel, sodass sich keine Pfützen bilden können. Ist der Boden am Standort nährstoffreich oder lehmig, mischt man die Erde vor dem Auffüllen des Pflanzloches mit Sand. Auf diese Weise wird sie magerer und durchlässiger.

Pflege

Ins Freie gepflanzte Olivenbäume benötigen kaum Pflege. Lediglich vor dem Winter sollte man den Wurzelbereich mit Mulch bedecken. Sinken die Temperaturen unter -7°C, hilft eine Abdeckung mit einer Plane oder einer Folie. Es muss jedoch regelmäßig gelüftet werden, um Sauerstoffversorgung zu gewährleisten und die Bildung von Schimmel zu vermeiden. In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist ein Pflock zur Abstützung sinnvoll. Die Schnur sollte von Zeit zu Zeit gelockert werden, sodass sie nicht in die Rinde einschneidet.

Für Oliven in Kübeln sind sparsame und seltene Wassergaben wichtig. Sie dürfen nicht verdursten, sollten dennoch nie nass stehen. Fügen Sie dem Gießwasser alle 2 bis 4 Wochen etwas Flüssigdünger zu. Füllen die Wurzelballen die Pflanzgefäße aus und stockt das Wachstum, sollte man Olivenbäume in größere Gefäße umtopfen. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr kurz vor dem Beginn der Wachstumsphase.

Expertentipp

Kaufen Sie zwei Olivenbäume, wenn Sie Oliven ernten möchten. Die meisten Sorten eignen sich nicht für die Selbstbestäubung. Rechnen Sie nicht mit einem großen Ernteertrag. Die ersten Früchte tragen Olivenbäume mit etwa 7 Jahren. Danach dauert es viele weitere Jahre, bis sie maximale Erträge erreichen.

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