Namensgebend für den Milchstern sind die sternförmig angeordneten Blütenblätter in den unterschiedlichsten Farbvariationen. Die ursprünglich aus Südafrika stammende Pflanze, die auch als Gärtnertod bekannt ist, ist aufgrund der hohen Konzentrationen von Cardenoliden und Glykosiden giftig für Menschen und Tiere.
Worauf bei der Pflege der dennoch prächtigen Blume zu achten ist, ist im nachfolgenden Artikel zusammengestellt.
Standortwahl und Bodensubstrat
Im Hinblick auf ihr natürliches Vorkommen bevorzugt der Milchstern einen hellen und gleichzeitig warmen Standort. Die optimale Temperatur sollte ganzjährig zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen. Der Milchstern wird daher überwiegend drinnen aufgezogen, sollte aber nicht direkt über einer Heizung platziert werden, um eine zu starke Austrocknung zu vermeiden.
Das gewählte Bodensubstrat sollte eine möglichst lockere Konsistenz aufweisen und lediglich eine geringe Wasserspeicherfähigkeit besitzen. In der Praxis hat sich daher die Durchmischung von handelsüblicher Blumenerde mit Sand oder Kies bewährt. Für eine ideale Versorgung mit dem wichtigen Inhaltsstoff Stickstoff kann statt der Blumenerde auch eine speziell angereicherte Hyazinthenerde genutzt werden.
Bewässerung

Der Milchstern stellt sich in Bezug auf die Bewässerung sehr pflegeleicht dar und benötigt selbst im Sommer nur wenig Flüssigkeit. Mittels einer Fingerprobe kann der aktuelle Feuchtigkeitsstand der Erde problemlos bestimmt werden. Idealerweise wird das verwendete Bodensubstrat dauerhaft leicht mit kalkarmem Wasser feucht gehalten.
Ein leichtes Antrocknen der obersten Erdschichten verträgt die Pflanze ohne Probleme, wohingegen eine anhaltende Trockenheit bzw. Staunässe zu Folgeschäden führen kann. Insbesondere die Staunässe wird von Ornithogalum nicht vertragen, sodass diese dringend vermieden werden sollte. Die dauerhafte Durchfeuchtung des Substrats fördert die Ausbildung der gefährlichen Wurzelfäule, die zu einem Absterben der gesamten Pflanze führen kann. In diesem Zusammenhang ist auch eine fortlaufende Entleerung verwendeter Untersetzer oder Übertöpfe durchzuführen.
Düngung

Je nach Mineral- und Nährstoffgehalt des verwendeten Bodensubstrats variiert die Häufigkeit der Gabe eines zusätzlichen Düngemittels. Grundsätzlich empfiehlt sich jedoch für die Ausbildung einer umfangreichen Blütenpracht die vierwöchentliche Gabe eines Flüssigdüngers für Blühpflanzen, der einen erhöhten Stickstoffanteil enthält. Die optimale Stickstoffkonzentration des verdünnten Düngemittels sollte in etwa 0,1 % betragen.
Rückschnitt
Ein Rückschnitt des Milchsterns ist grundsätzlich nicht nötig, da die oberirdischen Pflanzenteile vor dem Winter absterben. Diese können dennoch nach dem erfolgten Abblühen von der Blumenzwiebel mit einer Schere entfernt werden. Dies unterbindet ein mögliches Verfaulen der Pflanzenteile, die eine bevorzugte Anlaufstelle für Schädlinge aller Art darstellen. Für den Schneidprozess empfiehlt sich zudem das Tragen von Handschuhen, da die austretende Flüssigkeit zu Hautreizungen führen kann.
Überwinterung
Der Milchstern gehört zu den nicht winterharten Pflanzen und muss bei der Freilandpflanzung daher vor dem ersten Frost ausgegraben werden. In Kübeln kultivierte Blumen sollten ebenfalls an einen frostfreien Platz umgestellt werden. Die nach dem Eingehen der Triebe und Blüten zurückbleibenden Zwiebeln sollten an einem trockenen und dunklen Standort überwintert werden. Eine Bewässerung während der Ruhephase ist genauso wie die Düngung nicht erforderlich und fördert nur die unerwünschte Schimmelbildung.
Expertentipp
Generell gehört der Milchstern zu den robustesten Pflanzen und wird nur sehr selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. In den meisten Fällen ist dies dann auf eine unsachgemäße Pflege zurückzuführen, sodass diese im ersten Schritt angepasst werden sollte.
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