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Exotische Pflanzen

Passionsblumen Pflege

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Passionsblumen Pflege

Passionsblumen erfreuen sich auch bei uns größter Beliebtheit und schmücken den ganzen Sommer über mit ihren reizvollen Blüten Balkon, Terrasse oder Garten. Mit rund 500 verschiedenen Arten und zahlreichen Hybridzüchtungen bietet die Passionsblume eine unglaubliche Vielfalt. Trotz ihres prächtigen und exotischen Aussehens ist die Pflege der Passionsblume gar nicht so schwer.

Aussehen und Herkunft

Aussehen und Herkunft


Beheimatet sind die Passionsblumen in den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas, Asiens, Australiens und Neuseelands. Rund 500 Arten umfasst die Gattung der Passionsblumengewächse. Größtenteils wachsen die Pflanzen in ihrer Heimat als Rank- oder Kletterpflanzen. Einige wenige Arten sind einjährig. Meist handelt es sich um Stauden, seltener um strauch- oder baumartige verholzende Pflanzen.

Das auffälligste und dekorativste Merkmal der Passionsblumen sind ihre exotisch anmutenden herrlichen Blüten. Jede Art zeigt ihre eigene Farbvariation. Die Blütenblätter der Passionsblume sind zurückgeschlagen, sodass die Staubgefäße und Fruchtknoten gut sichtbar sind. Je nach Art können die Blüten winzig sein, aber auch die stattliche Größe von bis zu 18 cm erreichen.

Die beerenartigen Früchte der meisten Passionsblumen Arten sind essbar und können je nach Art mehr als 10 cm groß werden. Auch die allgemein bekannte Maracuja ist eine Passionsblumen-Frucht.

Die Blattachseln der immergrünen Laubblätter sind mit Ranken ausgestattet, sodass die Pflanze damit als Kletterpflanze empor wachsen kann. Die bei uns kultivierten Sorten können dabei je nach Sorte eine Wuchshöhe von 50cm bis etwa 400 cm erreichen.

Bei optimalen Standortbedingungen – pflegeleicht

Bei optimalen Standortbedingungen - pflegeleicht
Passionsblumen lieben einen hellen und halbschattigen Standort. Wichtig bei der Standortwahl ist es, dass die Pflanze gut vor Stauhitze geschützt ist. Da die meisten Passionsblumen Arten nicht winterhart und entsprechend frostempfindlich sind, ist eine Kübelhaltung ratsam.

Die wenigen frostharten Arten wie die Passiflora caerulea oder die Passiflora lutea können in geschützten Lagen auch im Freiland ausgepflanzt werden, um Pergolen oder Spaliere zu begrünen, benötigen aber dennoch im Winter einen Frostschutz.

Die Passionsblumen benötigen stets feuchte Erde. Regelmäßiges Gießen ist daher notwendig. Das Substrat sollte gut durchlässig sein. Am besten eignet sich Regenwasser oder kalkarmes Leitungswasser. Ist der Kalkgehalt des Wassers zu hoch, könnte die Passionsblume empfindlich darauf reagieren. Staunässe verträgt die Pflanze indes gar nicht. Eine Drainageschicht im Kübel ist zur Vermeidung von Staunässe sinnvoll.

Die Pflanze hat nur einen mäßigen Nährstoffbedarf. Normale Gartenerde oder Substrat für Kübelpflanzen reicht der Passionsblume daher völlig, um gut zu gedeihen und ihre prächtigen Blüten zu entfachen. Auch in Bezug auf den Düngebedarf ist die Passionsblume unkompliziert und pflegeleicht. Es reicht, wenn die Pflanze in den Sommermonaten mit normalem Blumendünger versorgt wird. Alternativ kann auch Gartenkompost verwendet werden.

Die beste Pflanzzeit

Die beste Pflanzzeit
Die beste Zeit, um Passionsblumen zu pflanzen ist das Frühjahr. Optimal ist die Zeit nach den Eisheiligen, denn so kann eine Schädigung der neu gepflanzten Passionsblume durch Spätfröste ausgeschlossen werden.

Kann man Passionsblumen vermehren?

Passionsblumen können auf zwei Arten vermehrt werden:

  • Samen
  • Absenker

Insbesondere die einjährigen Sorten und die reinen Passionsblumenarten werden durch Samen vermehrt. Dies ist auch mit selbst gewonnenen Samen möglich. Dazu werden die Samen im Herbst aus dem Fleisch der Früchte herausgelöst und trocken gelagert.

Im Frühjahr können die Samen dann ausgesät werden. Am besten gelingt die Vermehrung mit Samen im Gewächshaus bei Temperaturen von 15° C bis 18° C.

Die verholzenden Arten der Passionsblume können auch im Frühjahr oder im Herbst durch Absenker vermehrt werden. Dazu werden bodennahe Triebe an den Blattachseln mit Klammern am Boden fixiert. Nach ein paar Wochen haben die so gewonnenen neuen Pflänzchen genügend Wurzeln gebildet und können von der Mutterpflanze getrennt werden.

Überwinterung der Passionsblume

Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gedeihen Passionsblumen im Freien prächtig im Kübel. In unseren Breiten müssen die meisten Sorten jedoch den Winter in einem frostsicheren Quartier verbringen.

Erreichen die Nachttemperaturen etwa 5° C sollte die Pflanze in ihr Winterdomizil umziehen. Nur die wenigen winterharten Sorten können im Freien verbleiben. Doch die Pflanzen sollten vorsichtshalber im unteren Bereich mit einem Vlies gegen starken Frost geschützt werden.

Das Winterquartier sollte hell sein und konstante Temperaturen zwischen 10° C und 15° C aufweisen. Die Pflanze muss auch im Winter regelmäßig gegossen werden. Dabei sollte nur so viel Wasser gegeben werden, dass die Erde nicht austrocknet. Die Düngung wird indes während der Wintermonate komplett eingestellt.

Steigen die nächtlichen Temperaturen im Frühjahr wieder konstant über 5° C an, kann die Passionsblume erneut ins Freie gebracht werden. Vor den Eisheiligen empfiehlt es sich jedoch den unteren Pflanzenbereich mit einem Vlies vor unerwarteten Nachfrösten zu schützen.

Schädlinge und Krankheiten vermeiden

Passionsblumen wirken äußerst filigran, doch die Pflanzen sind robust. Im Freien sind Passionsblumen nur selten von Schädlingen und Krankheiten betroffen. Im Winterquartier können hin und wieder Spinnmilben, Läuse oder weiße Fliegen auftreten, wenn die Bedingungen für die Pflanze nicht optimal sind.

Auch bei einem Standort im Wintergarten kann es hin und wieder zu einem Spinnmilbenbefall kommen. Vorbeugend gegen den Befall von Spinnmilben und anderen Schädlingen hilft das regelmäßige Besprühen der Blätter mit möglichst kalkfreiem Wasser.

Muss man Passionsblumen schneiden?

Unter den vielen verschiedenen Sorten der Passionsblume gibt es solche, bei denen der Spross krautig bleibt. Andere Sorten verholzen. Ob die Passionsblume geschnitten werden muss, richtet sich danach, ob es sich um eine verholzende oder krautige Art handelt.

Krautig wachsende Passionsblumen müssen nicht geschnitten werden. Doch bei den meisten hierzulande kultivierten Sorten handelt es sich um verholzende Arten. Diese werden einmal im Jahr, im zeitigen Frühjahr, zurückgeschnitten. Dazu werden die Seitentriebe der Pflanze bis auf drei bis maximal fünf Augen eingekürzt.

Um den Transport der Pflanze ins Winterquartier zu vereinfachen, kann die Passionsblume im späten Herbst auch auf die Höhe des Rankgerüstes für den Winter zurückgeschnitten werden. Passionsblumen vertragen einen Schnitt sehr gut. Das Einkürzen zum Transport ins Winterquartier schadet der Pflanze also nicht.

Fehlende Blüte – nicht immer sind Pflegefehler schuld

Passionsblumen sind vor allem wegen ihrer prächtigen exotischen Blüten so beliebt. Eine spärliche oder gar ausbleibende Blüte ist daher für jeden Hobbygärtner sehr enttäuschend. Doch nicht immer sind Pflege- oder Haltungsfehler schuld, wenn die Passionsblume nur wenige oder gar keine Blüten hervorbringt.

So blühen junge Pflanzen, mit Ausnahme der einjährigen Sorten, meistens erst im zweiten Jahr. Wenige oder gar keine Blüten können darüber hinaus verschiedene Gründe haben:

  • zu kleiner oder zu großer Topf
  • keine Ruhephase im Winter
  • fehlender Rückschnitt

Ein zu kleiner und auch ein zu großer Topf kann eine üppige Blütenbildung verhindern. Ist der Topf zu klein, erhält die Pflanze zu wenige Nährstoffe, um genügend Energie für eine reiche Blüte zu haben. Auch ein zu großer Topf wirkt sich negativ auf die Blütenbildung aus, denn die Pflanze wird ihre Energie hauptsächlich für ein schnelles und starkes Wachstum verwenden.

Auch wenn der Passionsblume im Winter keine Ruhephase gegönnt wird, wirkt sich das auf die Blütenbildung aus. Eine Ruhephase kann die Pflanze nur dann einlegen, wenn die Temperatur im Winterquartier nicht zu hoch ist, die Wasserversorgung nicht zu üppig ausfällt und eine Düngepause eingelegt wird.

Eine üppige Blüte wird indes durch den Rückschnitt verholzender Arten angeregt. Bleibt der Rückschnitt aus, kann sich auch das negativ auf die Blütenbildung auswirken.

Expertentipp

Passionsblumen sind immergrün. Wird eine Passionsblume im Kübel in ihr Winterquartier gebracht, ist es daher mitunter mühselig, die Pflanze vor dem Transport vom Rankgitter zu lösen und im Winterquartier an einer neuen Kletterhilfe zu befestigen.

Eine Kletterhilfe, die direkt im Kübel angebracht ist, schafft hier Abhilfe. Der Kübel kann auf diese Weise inklusive der Rankhilfe ins Winterquartier transportiert werden. Die Pflanze muss für den Transport daher nicht vom Gitter gelöst und anschließend an einer neuen Kletterhilfe befestigt werden.

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