In vielen deutschen Gärten findet man kleinere oder größere Gartenteiche. Mit ca. 1,4 Millionen Gartenteichen, die sich in Deutschland befinden, zählen diese definitiv zu den beliebtesten Gestaltungsmöglichkeiten in Deutschland. Damit ein Gartenteich jedoch auch langfristig Freude bereitet und klares und gesundes Wasser hat, muss ein Filter angeschlossen werden. Dieser reinigt das Teichwasser sowohl mechanisch, was für klares Wasser sorgt, als auch biologisch, was gefährliche Schadstoffe wie z. B. Nitrit herausfiltert. Die klassischen Filteranlagen, die oberhalb der Wasseroberfläche am Rand des Teiches platziert werden, sehen allerdings nicht schön aus und haben einen hohen Stromverbrauch. Glücklicherweise gibt es auch die Möglichkeit, mit einem Pflanzenfilter den Gartenteich zu betreiben.
Was ist ein Pflanzenfilter?
Ein Pflanzenfilter ist im Gegensatz zu einem technischen Filter, der in der Regel oberhalb des Teiches platziert werden muss, auf einer Höhe mit dem Gartenteich oder befindet sich sogar im Teich selbst. Der Pflanzenfilter hat eine besonders hohe biologische Reinigungskraft. Dies liegt an der extrem hohen Ansiedlungsfläche, die Kieselsteine, Pflanzen und Substrat bieten. Dort können sich nämlich sehr viele Bakterien ansammeln, die die giftigen Stoffe aufnehmen und zu ungiftigen Stoffen verarbeiten.
Bei dem Wandel von Nitrit zu Nitrat sind dies z. B. nitrifizierende Bakterien. Die mechanische Reinigungswirkung, also das wirkliche Säubern des Wassers von sichtbarem Dreck, ist im Pflanzenfilter meist nicht so hoch wie im Vergleich zu einem technischen Filter. Der Aufbau eines Pflanzenfilters ist sehr einfach. Ein spezielles Substrat oder Kies werden im Filter ausgebreitet. Dies bietet den Bakterien große Ansiedlungsflächen. Zusätzlich werden Wasserpflanzen im Kies gepflanzt. Die Pflanzen sorgen für einen hohen Sauerstoffgehalt im Wasser und entziehen diesem zusätzlich Nährstoffe, sodass das Algenwachstum reduziert oder sogar verhindert werden kann.
Die unterschiedlichen Arten eines Pflanzenfilters

Pflanzenfilter gibt es wie bereits erwähnt in mehreren Arten. Die Funktionsweise ist immer dieselbe. Nur die Platzierung und der Aufbau unterscheiden sich bei den verschiedenen Arten.
Der Filtergraben
Eine sehr oft verwendete Variante ist der extra abgetrennte Filtergraben. Wie der Name schon sagt, befindet sich meist unmittelbar neben dem Teich ein Graben, in dem die Pflanzen und das Substrat eingesetzt werden. Der Filtergraben hat die Form eines normalen Grabens. Da das Wasser dort sehr langsam fließt, kann der Dreck im Filtergraben sedimentieren. Durch unterschiedliche Tiefenzonen können verschiedene Filterpflanzen eingesetzt werden. Bei Schwimmteichen wird der Filtergraben oftmals bis an die Wasseroberfläche mit einem Substrat oder Kies gefüllt. So können sehr gut Teichpflanzen eingepflanzt werden und der Pflanzenfilter fällt weniger auf.
Der Pflanzenfilter im Teich
Bei dem sich im Teich befindenden Pflanzenfilter handelt ist sich im Grunde um einen Pflanzgraben, der in direktem Kontakt mit dem Teich steht. Das Prinzip der biologischen Reinigung mit den zahlreichen Bakterien, die sich im Pflanzengraben ansiedeln können, ist dasselbe wie beim externen Pflanzenfilter. Der Vorteil eines im Teich integrierten Pflanzenfilters ist die natürliche Optik. Jedoch können sich die Fadenalgen dadurch, dass es keine Begrenzung zwischen Teich und Filter gibt, sehr einfach im Teich verbreiten.
Expertentipp
Wird ein externer Pflanzenfilter, also in Form eines Filtergrabens, eingesetzt, kann der Rücklauf des Filters genutzt werden, um den Teich zu verschönern. So kann das Wasser sowohl als Bach oder Überlauf als auch unauffällig durch ein unterirdisches Verbindungsrohr zurück in den Teich fließen. Wichtig ist, dass der Rücklauf im Pflanzenfilter mit einem Sieb versehen wird, damit keine Algen oder sonstige Dreckpartikel in dem Teich gespült werden.
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