Birnbäume sind sehr beliebt als Spalierbaum, welche schön anzusehen sind und Früchte tragen, die in Reichweite sind.
Ein Spalierbaum an einer Mauer bietet noch weitere Vorteile, da die Wand den Baum schützt. So sinkt die Spätfrostgefahr und die Blüten erfrieren fast nie. Weiterhin werden die Blüten besser befruchtet, da der Spalierbaum mit seinem dichten Blätterkleid Insekten einen guten Unterschlupf bietet. Der zweidimensionale Spalierbaum muss nicht immer an einer Wand stehen, sondern kann auch frei im Garten gepflanzt werden.
Pflanzen am perfekte Standort
Birnenbäume lieben Wärme und Sonne. Es ist somit angebracht, die Bäume an einer Süd- oder Südwestwand zu pflanzen.
Die Spalierbäume können Sie im Frühjahr oder im Herbst pflanzen. Dazu müssen Sie eine Pflanzgrube ausheben. Wenn der Untergrund sehr steinig, verdichtet oder auch tonig ist, dann muss die Grube sehr groß (etwa 100 cm breit und 80 cm tief) sein. Der Aushub der Grube wird mit Pflanzerde oder humoser Erde gemischt, so dass die Erde verbessert wird.
Währenddessen sollte der Baum gewässert werden, wenn er im Container gekauft wurde. Wurzelnackte Bäume stellen Sie einen halben Tag in Wasser.
Nun wird der Baum in die Pflanzgrube gestellt, welche mit dem Aushub aufgefüllt wird. Bei einem Baum mit nackter Wurzel muss dieser leicht geschüttelt werden, damit die Erde zwischen die Wurzeln gelangt.
Das Spalier

Für das Spalier können verschiedene Materialien, wie kunststoffummantelte oder verzinkte Stahldrähte oder Holz verwendet werden.
Bei Anbau des Spaliers an eine Wand sollten Sie darauf achten, dass es einen Mindestabstand von 15 cm hat, damit der Baum von allen Seiten gut belüftet ist. Auch die Feuchtigkeit von Regen oder Tau kann so besser und schneller abtrocknen.
Wie Sie das Spalier anbringen, hängt von der bevorzugten Form für den Baum ab. Sie können das Spalier für einen Birnbaum am besten waagerecht oder in U-Form anbringen.
Der Schnitt des Birnbaum am Spalier

Schon nach dem Pflanzen im Frühjahr wird mit einem Erziehungsschnitt die Form des Baumes vorgegeben. Bei einem waagerechten Spalier werden zwei kräftige Seitenäste an der untersten Etage des Spaliers befestigt. Nun kürzen Sie die Spitzen so zurück, dass der Ast nur noch eine, nach unten zeigende, Knospe aufweist. Alle anderen Seitentriebe werden bis auf kurze Stummel abgeschnitten. Auch die Spitze des Haupttriebes wird gekürzt.
Im Sommer werden dann zwei weitere Triebe als seitliche Leittriebe ausgesucht. Diese werde zuerst an Stäben befestigt, die im Laufe des Sommers immer weiter in die gewünschte Form gebracht werden. Auch die Spitzen der unteren Leittriebe werden auf diese Weise in Form gebracht. Alle weiteren Triebe, die zu den Haupttrieben in Konkurrenz stehen, werden entfernt.
Im zweiten Frühjahr werden wieder alle Konkurrenztriebe entfernt und die Enden der Leittriebe mit Stäben in Form gebracht. Triebe, die aus den dem Stamm und aus den Leitästen wachsen, werden bis auf vier Fruchtknospen entfernt.
Nachdem der Baum seine endgültige Form angenommen hat, kommt es zum sogenannten Erhaltungsschnitt. Hierbei werden im Sommer alle neuen Austriebe aus den Leitästen oder dem Stamm bis auf 15 cm gekürzt. Außerdem wird bei einem weiteren Schnitt, dem Zapfenschnitt, überaltertes Fruchtholz bis auf drei bis vier Knospen entfernt.
Wenn der Birnbaum in U-Form gezogen werden möchte, dann gibt es nur zwei Leittriebe.
Expertentipp
Birnenbäume sind keine Selbstbefruchter. Sie benötigen in ihrer Umgebung eine zur gleichen Zeit blühende Befruchtersorte. Um das Risiko zu minimieren, dass der Spalierbaum durch die wärmende Wand früher blüht als der Befruchterbaum, sind mehrere Befruchter in der näheren Umgebung (ca. 200 m) vorzuziehen.
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