Der Quittenbaum gehört zur Familie der Rosengewächse und stammt ursprünglich aus Asien und Südosteuropa. Kaum ein anderes Obstgehölz ist so pflegeleicht wie Quitten, weshalb sie in vielen Gärten hierzulande immer beliebter werden. Die sommergrünen Sträucher oder Bäumchen eignen sich auch für kleinere Gärten und erreichen Wuchshöhen zwischen vier und acht Metern. Im Frühjahr präsentiert das Gehölz hellrosa oder weißen Blüten, im Herbst leuchten seine goldgelben Früchte. Quitten werden in zwei Sorten unterteilt: Apfelquitten bilden runde Früchte, Birnenquitten hingegen sind länglich geformt.
Die richtige Pflege von Quittenbäumen
Die anspruchslosen Quitten gedeihen in nährstoffreichen Böden an sonnigen, warmen Standorten, tolerieren aber auch halbschattige Plätze. Sandige und schwere Böden können mit reichlich Torf verbessert werden. Bei frisch gepflanzten Quittenbäumen sind im ersten Jahr regelmäßige Wassergaben unerlässlich. Ältere Exemplare hingegen sollten Sie lediglich in heißen und trockenen Sommern gießen. Um das Gehölz das ganze Jahr über mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen, ist eine Mulchschicht aus Stauden- und Rosenmulch empfehlenswert. Diese vermindert auch den Bewuchs mit Unkraut.
Wie dünge ich den Quittenbaum richtig?
Direkt beim Einpflanzen profitiert der Quittenbaum von organischem Naturdünger, der das Wachstum fördert und die Blühfreudigkeit des Gehölzes anregt. Erfolgt die Pflanzung im Herbst, ist das Düngen erst im Frühjahr erforderlich. Ansonsten ist es ausreichend, die Quittenbäume alle zwei Jahre mit Kompost oder Hornspänen zu versorgen. Bei Bedarf kann zur Stärkung von Quitten in der Kübelkultur ein Spezialdünger mit hohem Kaliumanteil verwendet werden, um eventuelle Frostschäden zu minimieren.
Ist ein Rückschnitt der Quittenbäume erforderlich?

Ein regelmäßiger Rückschnitt wie bei anderen Obstbäumen ist bei Quitten nicht zwingend notwendig. Der Quittenbaum wächst langsam und gibt sich mit dem Auslichten der Krone zufrieden. Durch das regelmäßige Einkürzen der Triebe wird das Verzweigen gefördert. Entfernen Sie hierbei totes Holz, erfrorene und falsch wachsende Äste, damit der Baum eine lichtdurchflutete, luftige Krone bildet. Verjüngungsschnitte können bei sehr alten Exemplaren vorgenommen werden, da sie mit den Jahren zur Vergreisung und Verkahlung neigen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt?

Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Achten Sie darauf, nur bei milden Temperaturen zu schneiden, denn Quitten sind äußerst frostempfindlich. Bei Minusgraden droht das etwas brüchige Holz der Quittenbäume zum Splittern, zudem können durch das Eindringen von Frost am frisch geschnittenen Holz Kälteschäden entstehen. Als Alternative bietet sich ein Rückschnitt im Herbst an, der unmittelbar nach der Fruchternte vorzunehmen ist.
Pflege- oder Erhaltungsschnitt
Beim Pflegeschnitt entfernen Sie sämtliche alten Äste und Triebe und schneiden sowohl krankes als auch altes Holz ab. Danach wird die Krone ausgelichtet und sämtliche Wasserschosser entfernt. Wann solch ein Erhaltungsschnitt notwendig ist, hängt vom Wachstum des Gehölzes und den jeweiligen Witterungseinflüssen ab. Verwenden Sie bei sämtlichen Schnittmaßnahmen stets scharfes, desinfiziertes Werkzeug und berühren frische Schnittstellen nicht mit den Fingern. Stumpfes Werkzeug verursacht unnötige Quetschungen und Schnittverletzungen, die dem Quittenbaum schaden.
Erziehungsschnitt
Damit der Quittenbaum seine kompakte Wuchsform beibehält, werden bei dieser Schnittmaßnahme alle störenden Äste und Triebe regelmäßig entfernt. Bei jungen Quittenbäumen wählen Sie drei bis vier Leitäste aus, die möglichst waagerecht wachsen. Kontrollieren Sie nun den Stand sämtlicher Triebe. Falls einige zu beieinander stehen, schneiden Sie diese ab. So erzielen Sie eine durchlässige Krone.
Expertentipp
Quitten sind in rohem Zustand nicht verzehrbar und eignen sich deshalb für die Herstellung von Marmelade, Likör und Gelee.
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