Zeigt eine Renfläche zu große Unebenheiten, ist es nötig, diese umzugraben. Dazu wird sie vollständig erneuert und von Grund auf neu aufgebaut. Diese Maßnahme ist ebenfalls sinnvoll, wenn ein starker Unkrautwuchs vorliegt oder wenn eine neue Rasensorte angebaut werden soll. Grundsätzlich gilt, dass zunächst schonende Methoden versucht werden sollten, bevor man sich dazu entscheidet, die Wiese komplett umzugraben.
Allgemeines
Damit der Rasen dicht und lückenlos wachsen kann, benötigt der Boden regelmäßig ausreichend Luft. Werden einige Löcher in den Boden gestochen und diese nach Bedarf mit Kies ausgefüllt, so kann dies schon förderlich sein. Vertrocknete Stellen während der Sommermonate, die auch auf wiederholte Wassergaben nicht mehr reagieren, sollten vom trockenen Gras befreit werden. Dort wird anschließend neuer Rasen angelegt.
Es ist empfehlenswert, für diesen Zweck so genanntes Nachsaatgut zu verwenden, welches im Fachhandel erhältlich ist. Auch ohne dass der Rasen Probleme zeigt, sollte er jedoch von Zeit zu Zeit erneuert werden. Der beste Zeitpunkt hierfür liegt im Mai, August oder September. Dann wird der Rasen zunächst sehr kurz gemäht und wiederholt vertikutiert. Anschließend kalkt man die Fläche und wässert diese großzügig.
Nachdem man sämtliches Unkraut entfernt hat, kann der Boden leicht aufgeharkt und mit ein wenig Dünger versehen werden. Danach sät man den neuen Rasen auf, bei Bedarf kann hierfür ein Streuwagen verwendet werden. Abschließend wird die Rasenfläche regelmäßig gewässert. Nach etwa drei Wochen zeigt der Rasen sich wieder in einem ansehnlichen Gesamtbild.
Der richtige Zeitpunkt für das Umgraben

Möchte man die Wiese komplett neu anlegen und umgraben, so sollte man diese Maßnahme im frühen Herbst durchführen. Vorbereitende Arbeiten werden grundsätzlich zu einem Zeitpunkt durchgeführt, an dem es für längere Zeit Niederschläge geben soll.
Vorgehensweise

Im ersten Schritt wird das Gras so kurz wie möglich gemäht und das gesamte Schnittgut entfernt. Danach wird die alte Grasnarbe dünn mit einem Spaten abgehoben und in umgekehrter Richtung im Kompost aufgeschichtet. Anschließend wird der Boden etwa fünf Zentimeter dick mit groben Sand bedeckt, bevor dieser mit dem Spaten etwa dreißig Zentimeter tief umgegraben wird.
Mit Hilfe einer Grabgabel wird das Erdreich zerkrümelt, Hindernisse wie Steine und alte Wurzeln sollten dabei entfernt werden. Wenige Tage später wird der Boden mit Hilfe eines Rechens geglättet. Im Anschluss daran kommt die Rasenwalze zum Einsatz, mit welcher die gesamte Fläche gewalzt wird. Sobald sich der Boden nicht mehr weiter setzt, kann die Aussaat erfolgen.
Aussaat des neuen Rasens
Nach einigen Tagen kann der neue Rasen ausgesät werden. Handelt es sich um eine größere Fläche, so ist der Einsatz eines Streuwagens empfehlenswert. Zunächst wird ein Phosphordünger aufgetragen, anschließend werden die Rasensamen gleichmäßig aufgestreut. Die frisch gesäte Fläche wird danach mit einer dünnen Schicht Torf versehen, um einen guten Bodenschluss zu fördern. Ein weiterer Vorteil ist, dass so erkennbar ist, wann der neue Rasen beregnet werden muss. Da es sich beim Gras um einen Lichtkeimer handelt, darf die Torfschicht nicht dicker als einen halben Zentimeter sein.
Pflege
Das Saatgut muss nach der Aussaat für etwa vier Wochen stets feucht gehalten werden. Bei Bedarf sollte ein Rasensprenger zum Einsatz kommen. Nach sechs Wochen erfolgt eine erneute Düngergabe mit einem Langzeitdünger.
Expertentipp
Es ist möglich, nach dem vorbereitenden Vertikutieren ein Totalherbizid einzusetzen und damit restliches Gras und sämtliche Unkrautpflanzen zu entfernen. Man sollte jedoch bedenken, dass diese Mittel das Ökosystem schädigen und sich im Rasen befindliche Kleinlebewesen ebenso beseitigen.
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