Die Grünlilie bildet häufig sehr schnell und sehr viele Ableger, über die sie sich einfach vermehren lässt. Die folgenden Tipps und Tricks zeigen, wie es geht.
Vorteile der Grünlilie
Die Grünlilie oder Chlorophytum comosum ist eine ausgesprochen pflegeleichte Zimmerpflanze und damit auch bestens für Anfänger und alle ohne grünen Daumen geeignet. Wird das Gießen einmal vergessen, übersteht sie die Trockenperiode problemlos. Auch häufige Düngungen oder Umtopfen ist nicht erforderlich.
Zudem verbessert die Grünlilie die Luft und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Die einfache Vermehrung ist ein weiterer Vorteil.
Vermehrung durch Kindel
Die Grünlilie bildet bei grundlegend richtiger Pflege in kurzer Zeit sogenannte Kindel aus. Hierbei handelt es sich um Tochterpflanzen, die sich direkt an dem Muttergewächs befinden. Die Verbindung besteht aus einem hellen Stängel. Über diesen werden die Ableger mit Wasser und Nährstoffen versorgt.
Bei ausreichend Platz beziehungsweise im Freien biegen sich die Stängel mit der Zeit, sodass die Ableger auf der Erde stehen und von allein bewurzelt werden.
Bei der Kultur im Topf ist das in der Regel nicht möglich, sodass die Kindel abgetrennt werden müssen und ein Trick erforderlich ist.
Abtrennen und Bewurzelung
Die Kindel werden mit einer sauberen und scharfen Schere oder einem Messer abgetrennt. Empfehlenswert ist es, die Klingen zuvor zu desinfizieren.
Auf diese Weise werden keine Keime übertragen, sodass die Gefahren für Krankheiten und Schäden reduziert sind.
Für die Bewurzelung sollten die Ableger in ein kleines Glas mit möglichst weichem Wasser gestellt werden. Das Wasser ist täglich zu wechseln, damit sich darin keine Keime vermehren. Bereits nach wenigen Tagen sollten sich die ersten Wurzelansätze zeigen.
Wenn hieraus ein kleiner Wurzelballen mit mehreren Zentimetern Länge geworden ist, kann die Grünlilie eingepflanzt werden.
Erde, Standort und Vorgehen
Je länger die Wurzeln bereits sind, umso einfacher gestaltet sich das Eintopfen. Denn dann ist mehr Stabilität gegeben und die Versorgung gestaltet sich auch in der Erde leichter.
Als Substrat sollte Anzuchterde verwendet werden. Sie enthält nur wenige Nährstoffe und ist daher für die anfängliche Versorgung sehr gut geeignet.
Wichtig ist zudem, dass ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Hierdurch wird das weitere Wachstum der Wurzeln angeregt. Als Standort ist ein warmer und heller Platz ideal.
Ein Zeichen für die erfolgreiche Wurzelbildung ist es, wenn die Pflanze einen deutlichen Wachstumsschub hat. Das bedeutet, dass sie ausreichend Nährstoffe aus der Erde aufnehmen kann. Hierdurch wird es möglich, ein weiteres Umtopfen vorzunehmen.
Umtopfen nach dem Anwachsen
Wenn die Grünlilie ausreichend Wurzeln ausgebildet hat, kann und sollte ein Erdwechsel erfolgen. Denn das Gewächs benötigt für das Wachstum und die Erhaltung mehr Nährstoffe. Günstig ist hochwertige Zimmerpflanzenerde.
Bei dem Umtopfen ist zu beachten, dass das Substrat vollständig entfernt werden muss. Im Idealfall werden die Wurzeln mit Wasser abgespült, um auch kleinere Reste gründlich zu beseitigen. Das Einbringen einer Drainageschicht am Boden des Topfes ist ebenfalls empfehlenswert, da hierdurch Staunässe effektiv vermieden werden kann.
Expertentipp
Die Anzuchterde vor der Verwendung zu sterilisieren ist sinnvoll, um Krankheiten, Fäulnis und die Ausbreitung von eventuell vorhandenen Parasiten zu vermeiden. Hierzu kann sie im Backofen oder einer Mikrowelle erhitzt werden.
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