Rosmarin zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern überhaupt. Um regelmäßig frischen Rosmarin genießen zu können, lohnt sich die Vermehrung über Stecklinge. Auf diese Weise entstehen viele neue Pflänzchen für das eigene Kräuterbeet im Garten. Wie Ihnen das Ganze gelingt, lesen Sie hier.
Der richtige Zeitpunkt
Der ideale Zeitpunkt, um Rosmarin über Stecklinge zu vermehren, ist das Frühjahr. Zu dieser Zeit treiben die Pflanzen frisch aus und die Stecklinge wurzeln besonders gut. Die hellen Tage im Frühjahr fördern das Wachstum der jungen Pflanzen zusätzlich.
Rosmarin – Stecklinge gewinnen
Besitzen Sie bereits eine Rosmarinpflanze, können Sie diese schnell und unkompliziert über Stecklinge vermehren. Verbinden Sie diesen Vorgang beispielsweise mit einem Formschnitt im Frühjahr. Durch den Rückschnitt wächst der Rosmarin schön buschig und Sie können einen Teil der abgeschnittenen Triebe für die Vermehrung nutzen. Gehen Sie dazu auf folgende Weise vor:
- Verwenden Sie für Gewinnung der Triebe eine saubere und scharfe Gartenschere oder ein Messer.
- Schneiden Sie die gewünschte Anzahl etwa zehn Zentimeter langer Triebe von der Mutterpflanze ab.
- Vermeiden Sie, die Triebe zu quetschen oder abzureißen. Unsaubere Schnittstellen begünstigen die Entstehung von Krankheiten an der Pflanze.
- Entfernen Sie die Blätter am unteren Drittel der Triebe.
Rosmarinstecklinge im Wasser bewurzeln

Rosmarin bewurzelt im Wasser leicht und schnell. Damit sich Wurzeln bilden können, stellen Sie die Triebe in ein sauberes Glas mit frischem Wasser. Achten Sie darauf, dass die übrigen Blätter des Triebes oberhalb des Wassers bleiben. Das weitere Vorgehen gestaltet sich unkompliziert:
- Platzieren Sie das Glas an einem warmen und hellen Ort und erneuern Sie das Wasser alle zwei bis drei Tage.
- Sobald die Wurzeln eine Länge von drei bis fünf Zentimetern erreichen, pflanzen Sie diese in kleine Töpfe mit Kräutererde.
- Die Jungpflanzen wurzeln innerhalb weniger Wochen an und bilden erste Verzweigungen.
Rosmarinstecklinge in Erde bewurzeln

Im Wasserglas bilden die Rosmarinstecklinge sehr zuverlässig Wurzeln. Sie können diesen Schritt jedoch auch überspringen und die Triebe direkt in Anzuchterde pflanzen. Das gelingt Ihnen auf folgende Weise:
- Füllen Sie die benötigte Anzahl an Töpfen mit Anzuchterde.
- Als Substrat eignet sich beispielsweise herkömmliche Blumenerde, welche Sie mit einem Drittel Sand vermengen. Alternativ können Sie auch Kräutererde verwenden.
- Stecken Sie die Rosmarintriebe wenige Zentimeter tief in die Erde. Achten Sie auch hier darauf, dass die noch vorhandenen Blätter oberhalb der Erde bleiben.
- Drücken Sie die Erde mit Ihren Fingern gut an und halten Sie diese stets feucht.
- Der ideale Standort ist hell und warm, befindet sich jedoch nicht in der direkten Sonne.
- Wenn Sie möchten, können Sie die jungen Pflanzen zusätzlich mit einem großen Glas oder einer Plastikfolie abdecken. Versorgen Sie die Kräuter dann regelmäßig mit Frischluft, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Nach etwa vier bis acht Wochen können Sie die jungen Kräuter schrittweise vom Glasdach entwöhnen und anschließend umtopfen.
Expertentipp
Geben Sie den jungen Rosmarinpflanzen Zeit, um kräftiger und größer zu werden, ehe Sie diese in das Gartenbeet setzen. Belassen Sie das Kraut die ersten zwei bis drei Jahre in einem Einzeltopf beispielsweise auf der Fensterbank. Anschließend können Sie es im Frühjahr in das Kräuterbeet pflanzen.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft muss ich Rosmarin gießen?
Gerade während der Wachstumszeit zwischen Frühjahr und Herbst benötigt der junge Rosmarin ausreichend Wasser. Die Erde darf sich dabei komplett vollsaugen und anschließend durchtrocknen. Ältere Exemplare im Kräuterbeet wurzeln sehr tief und benötigen daher nur noch selten zusätzliche Wassergaben.
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