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Unkraut, Moos & Schimmel

Schimmel auf Blumenerde bekämpfen

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Schimmel auf Blumenerde bekämpfen

Schimmel auf der Blumenerde einer Zimmerpflanze wollen wohl die wenigsten haben. Von dem Befall geht nicht nur eine Gefahr für die Pflanzen aus. Auch für Menschen kann der Schimmel schädlich sein. Deswegen sollten Sie schnell reagieren, wenn Sie Auffälligkeiten in einem Ihrer Blumentöpfe bemerken. In diesem Text haben wir für Sie die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Wir erklären, woran Sie einen Schimmelbefall erkennen, welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten, um das Problem in den Griff zu bekommen und wie Sie sich künftig verhalten sollten, damit Ihre Pflanzen künftig sicher sind.

Wodurch entsteht Schimmel auf Blumenerde?

Schimmel entsteht dort, wo es dauerhaft feucht ist. Das gilt für Blumenerde ebenso wie für Wände. Bei Schimmel handelt es sich um einen Pilz, der sich ausbreitet, wenn in geschlossenen Räumen die Feuchtigkeit nicht abtransportiert wird. Dies lässt sich durch ausreichendes Lüften erzielen. Im Sommer ist Schimmel oft das Resultat eines zu intensiven und häufigen Gießens. Sind die Temperaturen im Winter niedriger und die Intensität der Sonneneinstrahlung verringert sich, kann es passieren, dass Blumen zwar korrekt gegossen werden, aber eine zu niedrige Temperatur der Umgebungsluft zur Schimmelbildung führt. Ist sie zu kalt, kann sie weniger Feuchtigkeit aufnehmen.

Woran erkennt man Schimmel auf Blumenerde?

Woran erkennt man Schimmel auf Blumenerde


Bildet sich auf der Oberfläche der Blumenerde eine weiße Schicht, kann das auf einen Schimmelbefall hindeuten. Es handelt sich allerdings nicht um ein eindeutiges Zeichen, sondern kann auch eine andere Ursache haben. Deswegen sollten Sie die Veränderung genau betrachten. Da Schimmel gefährlich für den menschlichen Organismus sein kann, gilt es dabei, Körperkontakt zu vermeiden. Nehmen Sie ein Hilfsmittel, um die Konsistenz herauszufinden. Schimmel ist weicher Flaum, der wie ein Gespinst großflächig auftreten kann. Ein modriger Geruch deutet ebenfalls auf einen Schimmelbefall hin. Auch bei der Geruchsprobe sollten Sie unbedingt einen ausreichenden Abstand einhalten, damit die Sporen nicht in die Atemwege gelangen. Es kann aber auch sein, dass der vermeintliche Schimmel Kalkablagerungen aus dem Gießwasser sind. Diese entstehen, wenn das Wasser verdunstet und die mineralischen Inhaltsstoffe zurückbleiben. In diesem Fall handelt es sich um kleine gesteinsartige Ablagerungen, die nicht weiter schädlich sind.

Was kann man gegen Schimmel auf Blumenerde machen?

Was kann man gegen Schimmel auf Blumenerde machen
Konnten Sie die Veränderung eindeutig als Schimmel identifizieren, sollten Sie schnellstmöglich reagieren, da sich der Pilz schnell ausbreiten kann. Bei der Bekämpfung reicht es nicht aus, die obere Erdschicht abzutragen. Die Sporen könnten sich bereits in der Erde ausgebreitet haben. Deswegen führt kein Weg daran vorbei, die befallene Pflanze umzutopfen. Dabei gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Arbeiten Sie möglichst im Freien, damit Sie eine weitere Verbreitung in der Wohnung verhindern.
  • Tragen Sie Handschuhe und am besten auch eine Schutzmaske, damit Sie während der Arbeiten keine Schimmelsporen einatmen.
  • Sie sollten entweder einen neuen Topf verwenden oder den zuvor genutzten Topf gründlich reinigen. Dazu ist neben heißem Wasser auch ein passendes Reinigungsmittel zu empfehlen.
  • Die befallene Blumenerde sollte luftdicht in einem passenden Behältnis gesammelt und entsorgt über den Restmüll werden.

Welche Hausmittel helfen gegen Schimmel auf Blumenerde?

Welche Hausmittel helfen gegen Schimmel auf Blumenerde
Hat sich der Schimmel einmal auf Ihrer Blumenerde ausgebreitet, sind jegliche Versuche, ihn mit Hausmitteln zu bekämpfen zu spät. Diese können allenfalls präventiv genutzt werden, um einen Befall im Vorfeld einzudämmen. Viele Hobbygärtner stecken ihre Hoffnungen in die Wirkung von Teebaumöl. Sie mischen es in das Gießwasser und vertrauen darauf, dass die ätherischen Inhaltsstoffe ihre antibakterielle Wirkung entfalten und somit einen Schimmelausbruch verhindern. Sollte die Oberfläche der Blumenerde dauerhaft feucht sein, sollten Sie versuchen, ihr das Wasser zu entziehen. Das gilt insbesondere bei niedrigen Temperaturen, wenn die Trocknung durch die Umgebungsluft nicht ausreicht. Sand und Zimt nehmen Feuchtigkeit auf. Wichtig ist, die genutzten Hilfsmittel nach einer Zeit wieder zu entfernen. Ansonsten können sie der Auslöser eines Schimmelbefalls sein.

Ist Schimmel auf Blumenerde gefährlich?

Ja, Schimmel kann gefährlich sein. Das gilt nicht nur für die Pflanze, die befallen ist, sondern auch für Lebewesen, die sich in ihrer Umgebung aufhalten. Haustiere können also genauso wie Menschen gesundheitliche Schäden davontragen. Beschwerden können sich in Form von Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen, Fieber oder Allergien zeigen. Wer bereits chronische Vorerkrankungen oder ein anderweitig geschwächtes Immunsystem hat, leidet unter Umständen stärker. Dann können durch Schimmel auch Atemwegserkrankungen ausgelöst werden.

Wie kann man verhindern, dass sich Schimmel auf Blumenerde bildet?

Der wichtigste Schritt zum Vermeiden von Schimmel, ist den Topfpflanzen nicht mehr Wasser zuzuführen, als zum Überleben erforderlich ist. Sie sollten ihnen lieber weniger Wasser auf einmal geben und dafür häufiger gießen. Damit können Sie sicherstellen, dass die Oberfläche regelmäßig antrocknet, was die Schimmelbildung verhindert. Lässt sich mit dem Auge nicht erkennen, wie feucht oder trocken die Oberfläche ist, kann dies einfach mit den Fingern ertastet werden. Auch die Standortwahl kann ein entscheidender Faktor sein. Bekommt eine Pflanze viel natürliches Sonnenlicht ab, trocknet die Oberfläche eher aus als in einer dunklen Ecke der Wohnung. Wenn Sie die Erde immer wieder mit einer Harke auflockern, können Sie zum einen für eine bessere Durchlüftung sorgen. Zum anderen vergrößern Sie damit die Oberfläche der Erde, sodass sie schneller austrocknet.

Expertentipp

Um die Gefahr zu verringern, dass sich an der Oberfläche der Blumenerde Nässe staut, können Sie Ihre Pflanzen einfach von unten gießen. Geben Sie Wasser auf den Unterteller, auf dem Pflanzenkopf steht. Die Erde nimmt die Feuchtigkeit auf. Der Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass Sie häufiger in kleinen Mengen gießen müssen, da das Fassungsvermögen der Untersetzer begrenzt ist.

Vor dem Aufstellen einer neuen Pflanze sollten Sie sich einen Überblick verschaffen, wie anfällig der Aufstellort für Schimmel ist. Fragen Sie sich: Wie intensiv ist die Sonneneinstrahlung an dieser Stelle? Gab es in der Vergangenheit schon einmal einen Schimmelbefall an dieser Wand? Selbst wenn der konkrete Befall beseitigt ist, sollten Sie Abstand davon nehmen, eine Pflanze dort aufzustellen. Schließlich handelt es sich mutmaßlich um eine Stelle, bei der die Bedingungen für die Pflanze nicht ideal sind.

Sparen Sie nicht an den Kosten für die Erde. Günstige Blumenerden haben häufig einen hohe Schwarztorf- und Kompostanteil. Die Qualität dieser minderwertigen Erden nimmt spürbar ab, je länger sie eingesetzt werden. Ihre Struktur zerbricht, wodurch sie werden weniger intensiv durchlüftet werden. Das steigert die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung. Hochwertige Erden enthalten Perlite und Blähton. Diese Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die Erde nicht zusammenfällt und damit luftdurchlässig bleibt.

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Lars Reibemann ist Redakteuer auf Weiterbildungsfibel.de. Er ist Experte im Bereich der Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen und veröffentlicht regelmäßig Inhalte zu verschiedenen bildungsrelevanten Themen.

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