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Zierpflanzen

Schmetterlingsbaum schneiden

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Der Sommerflieder Buddleja gehört zu den schönsten Ziergehölzen in unseren Gärten. Weil er Tagfalter geradezu magisch anzieht, heißt er auch Schmetterlingsbaum. Heranwachsen will er in der Wuchsform Buddleja alternifolia aufrecht und mit seinen langen, überhängenden Jahrestrieben bis zu Größen von zwei oder sogar zweieinhalb Metern. Buddleja davidil erscheint mit locker ausladender Verzweigung. Sommerflieder blüht in einständigen, langen Rispen rosa, dunkelviolett oder Purpur.

Die Schmetterlingsbäume lieben es sonnig bis halbschattig, sind ansonsten aber recht anspruchslos. Nur Staunässe vertragen sie nicht. Neupflanzungen sollten im Frühjahr erfolgen, im ersten Jahr werden sie im Winter mit Reisig o. Ä. geschützt. Generell friert Sommerflieder bei Frost im Winter zurück. Er treibt im Frühling aber dann wieder schön aus und erstrahlt von Juli bis Oktober in schönster Blüte. Eine Voraussetzung ist allerdings der richtige Rückschnitt.

Wie der Schmetterlingsbaum geschnitten werden soll

Das Schneiden des Sommerflieders gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Ein richtig durchgeführter Schnitt bewirkt rundum ein besseres Aussehen der Blütensträucher, aber auch größere, vollere Blütenstände. Beim Schneiden kommt es darauf an, die natürliche Form des Strauchs zu bewahren. Wie an anderen Ziergehölzen auch, sterben beim Sommerflieder die älteren Teile allmählich ab, während sich aus dem Wurzelstock heraus neue Triebe bilden. Die Blüten entstehen meist an den gut belichteten Stellen. Insgesamt sollte sich der Schnitt am Alter, der Wuchsform und der Blütezeit orientieren.

Auch bei Schmetterlingsbäumen wird in Erziehungsschnitt, Instandhaltungsschnitt, Verjüngungsschnitt und Formschnitt unterschieden.

Der Erziehungsschnitt

Der Erziehungsschnitt

Schon in der Baumschule beginnt der Erziehungsschnitt. Beim Auspflanzen werden die Gehölze dann ausgelichtet, beschädigte Wurzeln werden entfernt und die Triebe auf etwa 1/4 bis 1/3 ihrer Länge eingekürzt.

Bei dem im Sommer blühenden Schmetterlingsbaum erfolgt ein insgesamt starker Rückschnitt. Neu angeschaffte Gehölze mit Erdballen werden nicht geschnitten. Beim Verpflanzen älterer Exemplare mit Wurzelballen ist ein Rückschnitt notwendig, weil ein Teil der Wurzeln verloren geht und das Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Laubkrone wieder hergestellt werden sollte.

Der Instandhaltungsschnitt

Der Instandhaltungsschnitt
Er unterstützt die Blühfähigkeit und die Blühwilligkeit des Sommerflieders. Als Sommerblüher entwickelt Sommerflieder die Blütenstände am diesjährigen Holz. Unempfindliche Sommerblüher wie Gartenhortensie, Liguster oder Schneebeere können bereits im Spätwinter geschnitten werden, der sensiblere Sommerflieder erhält einen notwendigen Rückschnitt dagegen erst im zeitigen Frühjahr. Das bewirkt einen kräftigen Neuaustrieb und große Blütenstände.

Grundsätzlich werden kranke und abgestorbene Zweige herausgeschnitten. Komplett entfernt werden nach innen wachsende Zweige sowie einen von zwei sich kreuzenden Trieben. Die Schnitte erfolgen immer am Ansatz.

Der Verjüngungsschnitt

Der Verjüngungsschnitt
Wenn die Gehölze im Austrieb nachlassen, die Zweige vergreisen und kahl erscheinen oder durch Astbruchschäden große Lücken entstehen, wird ein Verjüngungsschnitt notwendig.

Dazu werden Teile oder die ganze Pflanze bis auf kurze Stummel zurückgeschnitten. Dieser radikale Einschnitt muss durch reichliches Gießen und durch geeignete Düngung in der nachfolgenden Vegetationsperiode und durch ein Bedecken des Bodens mit Laub oder gedüngtem Torfmull unterstützt werden. Dann kann der Sommerflieder bald wieder austreiben.

Wird der Schmetterlingsbaum zu groß, sorgt ein Auslichtungsschnitt für Verjüngung: Im Herbst können weiche Triebspitzen eingekürzt werden. Darüber hinaus sorgt das Kappen einiger Äste an der Strauchbasis für Verjüngung. Dort kommen besonders veraltete und stark verästelte Zweige weg.

Der Formschnitt

Im Allgemeinen ist ein strenger Formschnitt nicht erforderlich. Will man Sommerflieder etwas in Form bringen, sollte mit Vorsicht und Bedacht vorgegangen werden. Bereits durch ein Einkürzen des Mitteltriebs oder durch Ausbrechen von Seitenknospen können Wuchsformen beeinflusst werden.

Zum Modellieren der Krone können einige Triebe zurückgeschnitten werden, während andere länger bleiben. Besonders günstig platzierte Äste werden um höchstens ein Drittel eingekürzt.

Das Werkzeug

Zum Schneiden dünnerer Zweige eignet sich eine kräftige, scharfe, saubere Gartenschere oder eine Rosenschere am besten. Dicke Triebe der Buddleja, also die Basistriebe, lassen sich gut mit einer Astschere bearbeiten. Manchmal wird auch der Einsatz einer Kappsäge notwendig.

Ein Splittern oder Einreißen des Holzes sollte vermieden werden, weil sich die entstandene Verletzung nur schlecht verschließt und bei einer feuchtkalten Witterung schnell Viren, Bakterien oder Pilze eindringen könnten. Kürzere Kälteeinbrüche übersteht das frisch geschnittene Gehölz durchaus unbeschadet.

Expertentipp

Der wechselblättrige Sommerflieder Buddleja alternifolia wird besonders vorsichtig geschnitten, um die Blühwilligkeit zu erhalten. Oft genügt ein leichtes Auslichten nach der Blüte. Aber auf keinen Fall immer nur die Spitzen der einzelnen Triebe kürzen! In diesem Fall verzweigen sie sich übermäßig – eine ungünstige Wuchsform für Schmetterlingsbäume, denn in diesem Fall kommt kein Sonnenlicht mehr in das Innere des Gehölzes. Dann bilden sich nur noch außen Blätter.

Häufige Fragen

Wann soll man einen Schmetterlingsbaum schneiden?

Um eine rechtzeitige Blüte zu erreichen, wird der Schnitt im zeitigen Frühjahr ab Ende März bis Anfang April empfohlen.

Wann kann ein Rückschnitt des Schmetterlingsbaums erfolgen?

Dazu ist die Zeit des Spätwinters Ende Februar bis Anfang März empfehlenswert. Dazu gilt ebenfalls: Je später der Rückschnitt, umso später beginnt auch die Zeit der Blüte. Zudem sind radikale Rückschnitte durch die Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes untersagt.

Soll Verblühtes entfernt werden?

Vorsichtig sollen abgeblühte Blüten entfernt werden, weil alte Blütenstände durch unnötige Samenbildung wichtige Nährstoffe verbrauchen.

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Bildquellen:

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Lars Reibemann ist Redakteuer auf Weiterbildungsfibel.de. Er ist Experte im Bereich der Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen und veröffentlicht regelmäßig Inhalte zu verschiedenen bildungsrelevanten Themen.

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